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V.A., Compendium Of Metal, Vol. 9

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2016

Label: 

Genre(s): 

Die "Compendium Of Metal" Compilation aus dem (italienischen) Hause von Metal On Metal Records gehört seit vielen Jahren zum jährlichen Compilation(s) Highlight in Sachen Metal zweier enthusiastisch-empathischer Metalfans, die sich immer wieder den Arsch aufreißen, um den Geist alter Mixtapes in neuer Form wiederzubeleben und in zeitgemäßer Digitalform auf CD zu bannen. Immer wieder schaffen es Jowita und Ehemann Simone neue Bands unterzubringen, die man entweder nur den Namen nach mal irgendwo gehört hat oder die einem sogar total neu sind. Erst beim diesjährigen Headbanger's Open Air sah man sich wieder (nach 2 Jahren Pause in Sachen Besuch des HOAs), dementsprechend liebenswert wurde nachbemustert, um Euch die "Compendium Of Metal" Compilation-Reihe zurück auf aktuellsten Stand zu bringen. 

"Vol. 9" erschien zwar bereits im April 2.016, wartet aber mit deutlich mehr Stilumfang in Sachen Metal auf, was der Compilation selbst absolut positiv zu Gehör steht. Die aus Malta stammenden SACRO SANCTUS (https://www.facebook.com/AlbertBellsSacroSanctus/) eröffnen diese "Compendium Of Metal, Vol. 9" mit "The Key Of Splendour" (Track 1) und unterstreichen die angewachsenden stilistische Facettenbreitwand mit Midtempo Heavy Metal, dem auch Old School Thrash inneliegt und sogar von den Vocals her ein leichter Dark Metal Schleier mitschwingt. Es geht auf jeden Fall echt abwechslungsreich zu in den 6:33 Minuten dieses Openers, der direkt Catchiness auspackt. # Daraufhin kommen CADAVERIC POISON (https://www.facebook.com/C.P.DeathMetal/) aus Tschechien zum Zuge, deren "Vokiller" Speckmann den meisten unter Euch von seiner Kult-Death Metal Band Master bekannt sein dürfte. "Fight For Evil" (Track 2; Anspieltip I) serviert dementsprechende Death Metal Kost, die direkt nach vorn bockt und vom Stil her im traditionellen '90er Sound steht. Wer hier auch ein wenig an Venom denkt, ist wahrscheinlich ähnlich vorgeprägt wie ich?! # Die darauffolgenden WILDHUNT (https://www.facebook.com/wildhuntaustria/) bringen mit ihrem Stück "The Wild Hunt" (Track 3) die klassischen Heavy Metal Wurzeln in moderner Ausrichtung zurück zur stahlgehärteten "Compendium Of Metal" Reihe. Zwar lässt der Sound den Gesangs etwas zu weit hinten stehen, dafür besticht man aber mit Uptempo Parts, die insgesamt (inkl. kurzem ruhigeren Part) nach hinten raus dominieren. # Auch bekanntere Szenevertreter wie ARKHAM WITCH (https://www.facebook.com/ArkhamWitch/) aus dem altehrwürdigen England geben dieser Compilationreihe ein frischeres Gesicht. "Blood On Satan's Claw" (Track 4) wird mit teils kehlkopfigen Fiestönen kraftvoll ins Rund gezimmert. Aktuell sind Arkham Witch auch bei Metal On Metal Records unter Vertrag. Zurecht, denn die Mucke wird nicht umsonst schon einiges an Fans rekrutiert haben. ;-) # 

Mir persönlich gefällt auch die Tatsache, dass Metal On Metal Records die Zusammenstellung mittlerweile deutlich globalorientierter ausgerichtet haben, was natürlich auch Bands aus Deutschland hören lässt. SACRED GATE (https://www.facebook.com/sacredgatemetal/), die aus Mönchengladbach stammen und auch schon seit gut 10 Jahren aktiv sind, legen mit "Legions Of The North" (Track 5) traditionellen Heavy/Power Metal vor, der mich etwas an ganz alte Blind Guardian Sachen erinnert. # Die nächste Band aus Deutschland wird direkt im Anschluss mit dem Stück "Invader" (Track 6) vorgestellt. Dieses Mal sind es METAL LAW (https://www.facebook.com/metallawmusic/), die in der Tradition von Judas Priest tönen, wobei Karsten Degling (voc.) jetzt nicht gerade stimmlich auf Rob Halford macht, sondern durchaus stellenweise eher an Eric Adams (*Manowar) erinnert, ohne dessen Höhenspitzen auch nur anzuvisieren. Auch hier bekommen die Heavy Metal Anhänger Futter. # Dieser kleine, liebevolle Block der Szenevertreter aus Deutschland wird von den 1.983 gegründeten OUTRAGE (http://www.outrage-band.net/) mit dem Stück "Part Of The Wicked" (Track 7; offenbar eine Liveaufnahme) zunächst geschlossen und mit einem Gemisch aus Old School Black/Thrash Metal abgerundet. Stellenweise fühlt man sich an kultige alte Liveaufnahmen von Protector erinnert, deren Sound vergleichsweise ziemlich gut zu Outrage passt. Der Sound jedenfalls rumpelt authenthisch mit Freude zu Ohren. #

Geographisch gesehen geht es weiter in Richtung Norden nach Schweden, von wo aus STONEGRIFF (https://www.facebook.com/STONEGRIFFOFFICIAL/) mit "You're Never Alone" (Track 8) ein Doom-Heavy Metal Gemisch näherbringen, das auch von seligen Cathedral beeinflusst worden sein könnte. Sicher nicht jedermanns/-fraus Sache, haben tut es dennoch definitiv etwas, das davor bewahrt weiterzuzappen. # Etwas Romantic Metal Flair kommt zu Beginn von "Deep Wake" (Track 9; Anspieltip II) von den Italienern DARK QUARTERER (https://www.facebook.com/DarkQuarterer/) auf, die in ein 9:02 Minuten opulentes Epic Metal Stück entführen. Gefühlvoll, emotional, verspielt, detailverknallt und im Heavy Metal basierend, breiten diese Jungs Klangteppiche aus, während sie auch Progressive Parts mit kleinen Iron Maiden Spitzen verschmelzen lassen und am Ende höchsten Respekt verdient haben, zumal selbst bluesig-jazzige Parts Teil des Ganzen sind. Wow! # Ähnlich langen Atem (8:53 Minuten) packen die Engländer RISEN PROPHECY (https://www.facebook.com/risenprophecy/) mit "Brood Of Vipers" (Track 10) aus und lassen die Schlangen zum Zuge kommen, während sie sich mit Tempodrive durch den Heavy/Thrash Garten schlängeln. Vor allem das mit Schmackes durchgetretene Gaspedal von Drummer James Charlton treibt bzw. prügelt diese Jungs voran. Heißt also, dass man hier definitiv mehr Thrash Anteile mitgebracht hat, die stellenweise (abgesehen vom Gesang) schon Death Metal Qualitäten innehaben. # Da passen MELIAH RAGE (https://www.facebook.com/MeliahRage/) aus den USA zwar recht gut ran, trotz sehr heavy-lastiger Ausrichtung, tönen mit "Beginning Of The End" (Track 11) rein soundtechnisch (klanglich) allerdings auch wie das beginnende Ende. Man hat leider zu Beginn unweigerlich das Gefühl einer Bandprobe beizuwohnen. So etwas kann man zwar schönreden und als "rare" Aufnahme etc. verkaufen, unterwandert dann aber doch ein wenig die bisherige Soundqualität dieser Compilation. # Da klingen die aus Ludwigsburg stammenden DOOMSHINE (https://www.facebook.com/melodicdoomedmetal/) mit ihrem doomigen Heavy Sound bei "Shipwrecked At Doom Bar" (Track 12; Anspieltip III) schon um Weiten angenehmer, das ziemlich kraftvoll rüberkommt. # Und wenn man schon in Doom Gefilden ist, dürfen auch MORTALICUM (https://www.facebook.com/mortalicum/) diesem Stilfeld via "Down The Same Old Road" (Track 13; Anspieltip IV) noch etwas Herbstwürze mitgeben, was sie mit der Bravur eines Hexenmeisterbundes tun. # ARKHAM WITCH beschließen mit "The Haunter Of The Dark" (Track 14; Anspieltip V) mit einer fast Punk Rock-igen Nummer mit Heavy Metal Einschüssen diese starke Compilation. 

Man merkt (auch an den Signings über die Jahre hinweg), dass sich Metal On Metal Records wirklich stark entwickelt haben und all' ihr Herzblut in ihre Veröffentlichungen stecken. Nicht zuletzt der liebevollen Artworkgestaltung wegen, die Covermodel Jowita (die gefühlt nicht zu altern scheint) dieses Mal in ein Nukleares Nachkriegsinferno versetzt hat.

8,0/10 Schafe Schüsse

(Metal On Metal Records 2.016)

http://www.metal-on-metal.com/

https://www.facebook.com/pg/MetalOnMetalRecords/about/?ref=page_internal

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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