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V.A., Compendium of Metal - Vol. 5

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

05-2012

Label: 

Genre(s): 

Compilations haben heutzutage fast schon Seltensheitswert, ja sie haben fast schon einen Nostalgiefaktor inne (Nischendasein inklusive?), umso größer ist die Freude, wenn man mal eine bis in`s Detail liebevoll gestaltete Compilation auf den Tisch bekommt, die sich in diesem Falle den durchweg eher Old School-geneigten Stilen Heavy Metal, Doom Metal, Thrash- und Speed Metal zuwendet. Das italienische Underground-Label Metal On Metal Records jedenfalls hat sich echt `ne Menge Mühe gegeben, das sieht man auf den ersten Blick und hört man auf den ersten Hör! Die Amis von SKELATOR eröffnen den Reigen mit dem Song stark nach alten Manowar klingendem Song "Agents Of Power" (Track 1) - und wahrlich man erinnert sich sofort an "Hail To England" Zeiten. Beim folgenden "Freedom Of Death" (Track 2) der deutschen- im traditionellem Heavy Metal verwurzelten Band SACRED GATE hingegen stechen vor allem die brillanten Gitarrensoli deutlich hervor. Die Schweden von MORTALICIUM fliegen danach mit "The Endtime Prophecy" (Track 3) leider eher an mir vorbei. FRANKENSHRED aus den USA punkten da mit ihrem traditionellen '80er Heavy Sound schon um Längen besser - "Hard, Fast And Loud" (Track 4), so muß das! Daß diese Compilation durchaus auch Sammlerwert innehat, zeigt z.B. der speziell für diese Compilation eingespielte Song "Betrayed" (Track 5) der Amis HERETIC um Ex-Metal Church Sänger Mike Howe, der sich bestens in den Midtempo-Groover macht. Daß man sich hier- und da auch mal an in die Jahre gekommene Klassikeralben erinnert, liegt in der Natur der Sache. Bei "For Metal" (Track 6) der Briten ARKHAM WITCH z.B. kommen einem vom Sound her alte Metallica (zu "Kill´ Em All" Zeiten) spontan in den Sinn, allerdings nur rein vom Instrumentalkonstrukt her! Schön keifender Speed Metal hingegen, der dann schon eher eine eigene Marke verwaltet, kommt mit "Deliverance" (Track 7) und der Band AFTER OBLIVION direkt aus dem Herzen Bosnien Und Herzegowina rum. Hier wird leicht fies gekeift. Daß aber auch Doom angehauchte Töne durchaus ihre Berechtigung haben, unterstreichen HEATHENDOM aus Griechenland mit "My Obedience" (Track 8) als erste Doom-nahe Zunftvertreter auf dieser Compilation. Das Tempo vermindert sich nun merklich bis hin zur Halbballade "Zeus The Thunderer" (Track 9) der ebenfalls griechischen Wishdoom. Höhepunkt dieser eher langsamen Tempophase auf dieser Compilation ist die Ballade "Downward Spiral" (Track 10) der Amis CATCH 22. Danach schraubt sich das Tempo dank der Amis von MELIAH RAGE z.T. wieder in Thrash-Sphären hoch - "Awaken Sorrow" (Track 11), das mit den Wechseln etwas unentschieden wirkt. Daß es halb-balladesk durchaus klingen kann, zeigt das darauffolgende "Burning Bridges" (Track 12) der amerikanischen Technical Thrasher BITTER END. Nun geht es auch "schon" in Richtung Finale, das just noch 3 Tracks entfernt liegt. Die stark an Exodus erinnernden Chilenen von BATTLERAGE zünden den Thrasher "Return Of The Axeman" (Track 13). Für alle Venom Fans ist das folgende "Black Metal Attack" (Track 14) ein Muss! Sänger Frank P. der aus Deutschland stammenden Band OUTRAGE klingt ziemlich Cronos-nah, so daß man durchaus schwarzgetränkte Freude an diesem Stück haben kann. Als Rausschmeißer gibt`s dann zum Schluß noch einmal leicht doom-ige Kost mit "Can`t Turn The Tide" (Track 15) der von Malta stammenden NOMAD SON. Auf jeden Fall eine schön abwechslungsreiche Compilation, die öfters laufen darf.

7,3/10 Schaf-Schüssen

(Metal On Metal Records 2.012)

http://metal-on-metal.com/

Danny B

 

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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