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V.A., "Compendium Of Metal, Vol. 11" [Compilation]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2018

Label: 

Genre(s): 

Mit hoher Wahrscheinlich sind die Labelinhaber von Metal On Metal Records bereits wieder in der Realisierungs-Releasephase bzgl. ihrer nächsten Compilation der "Compendium Of Metal" Reihe?! Im Laufe der letzten 11 Jahre ist diese Compilation zur schönen Tradition klassischer (Old School) Metal Ursprünge geworden. Bei den zuletzt veröffentlichten Releases konnte man sogar eine Stilgrenzenerweiterung feststellen, was dem Releases selbst bestens zu Gehör stand. Zwar finden sich immer wieder bereits von älteren Compilationteilen bekannte Acts wieder, aber selbst das tut der Frische, bzw. der charakterlichen Zusammenstellung keinen Sympathieabbruch. 

Dieses Mal sind es die bereits von älteren Ausgaben bekannten ARKHAM WITCH (https://www.facebook.com/ArkhamWitch/) mit ihrem Stück "The Beast And The Black Art" (Track 1), die die Türen öffnen. Das Coverartwork der Compilation suggeriert per Covermodel Jowita dieses Mal etwas mehr Old School Black Metal Flair, was stilistisch stark an die BM Urväter Venom erinnert. Das passt recht gut zu den Briten/Britin Arkham Witch und ihrem Titel, der eher in doomig-, dafür aber durchaus in catchy-ige Gefilde geht. Vor allem die Gitarrensoli stechen hervor, nebst des Gesangs von Simon. Mit 11:11 Minuten(!) haben Metal On Metal Records für einen Opener direkten Weges langen Atem vorausgeschickt, der sich zu behaupten weiß, zumal die Arrangements flüssig und abwechslungsreichen, schönen Old School beeinflussten Heavy Doom bieten. Die Bostoner MELIAH RAGE (https://www.facebook.com/MeliahRage/) sind ebenfalls Altbekannte und schicken ihre "Absolute Power" (Track 2), teils mit zackigen Uptempoparts, ins Heavy Metal zugeneigte Rund. Teils hinkt der Tempoabfall etwas und nimmt den flüssigen Lauf immer wieder raus. Mit deutlichem Tempoanstieg, inklusive scharfkantigen Thrash Metal Bollwerksound reißen WARFIELD (https://www.facebook.com/warfieldthrash/) aus Kaiserslautern das Ruder rum und erinnern mit "Divine Winds" (Track 3; Anspieltip I) an ein Gemisch aus frühen Kreator und Sodom, das bei einigen eine Vollzündung mit sich bringen dürfte. Für mich persönlich definitiv eine coole Neuentdeckung auf den landesinternen Underground Floors. Wieder einmal macht eine solche Compilation ihren Sinn postwendend klar, wie man ihn heutzutage öfter mal leicht wehmütig vermisst. Für die folgenden-, seit 1.983(!) bestehenden US Amerikaner ATTACKER (https://www.facebook.com/AttackerBand/) wird es da extrem schwierig den Pegel zu halten. Das versucht man seitens der Zusammenstellung deshalb auch gar nicht erst und schickt eine Liveversion von "The Glen Of The Ghost" (Track 4) ins Rennen, das stilistisch und klanglich gleichermaßen stark an Helloween erinnert. Mit SACRO SANCTUS (https://www.facebook.com/AlbertBellsSacroSanctus/) geht es wieder in rauhere Gefilde des Old School Black Metal zurück, der ganz klar Venom das 7:20 Minuten Tribute-Zepter via "Bannockburn" (Track 5; Anspieltip II) reicht und durchaus zu gefallen weiß. MIDNIGHT PRIEST (https://www.facebook.com/midnightpriest/) bieten mit "Eyes In The Dark" (Track 6) indes teils extrem in die Spitzen gehende Gesangstöne an, die möglicherweise von Judas Priest oder auch einer böseren Interpretation von Manowar beeinflusst wurden. Tempomäßig im Heavy Bereich, geht es auch hier eher Old School-dominant zu. Hat man zwar auch schon öfter mal ähnlich irgendwo anders gehört, das allerdings stört nicht. Der Lauf hat seinen Flow. Lediglich die Soundproduktion könnte hier einen minimalen Ticken klarer/wuchtiger sein. 

Die Chilen von BATTLERAGE (https://www.facebook.com/battlerage/) hingegen punkten mit klarem Sound bei "Prisons Of Fire" (Track 7; Anspieltip III) und balancieren ihren Heavy Sound mit etwas dunkleren Einschüben in Sachen auf Böse gezogene Vocals aus. Auch die klassische Gitarrenarbeit des Duos Silva/Moraga dürfte hierbei vor allen den älteren Brothers und Sisters Verzückung verschaffen. Die Schweden von STONEGRIFF (https://www.facebook.com/STONEGRIFFOFFICIAL/) präsentieren als Kontrast dazu erneut eine Liveaufnahme von "Mercenary Bay" (Track 8) auf dieser Compilation, die im Heavy/Doom teilweise (dank des Gesangs) ein wenig an den Nervenenden zerrt. Dank der Franzosen SACRAL NIGHT (https://www.facebook.com/SacralNight/) und deren fett unterfüttertem "Fullmoon Creep Sacrifice" (Track 9) entzerrt sich das Ganze auch wieder und füttert mit einem Old School Gemisch aus Thrash/Black/Heavy die Gehörgänge. Soundmäßig klingen die Gesänge hier etwas blechern, was dem Stück zwar Eigensinnigkeit mitgibt, aber leider auch etwas Charme kostet. Es scheint ganz so als wollte man hier den '80er Jahre Sound einiger Klassiker reproduzieren? So etwas kann zwar klappen, aber auch nach hinten losgehen. In welche Richtung das letztlich geht, soll jede/-r für sich selbst entscheiden. Ein besseres Beispiel für eine ausgewogene Produktion geben aus meiner subjektiven Sicht OUTRAGE (https://www.facebook.com/OutragePforzheim/) aus Pforzheim mit "Father Of Diversity" (Track 10; Anspieltip IV) raus. Mit fetten Thrash Metal Eigensound und an Tom Angelripper (*Sodom) erinnernden Vocals geht hier ordentlich was. 

THE LAMP OF THOTH (https://thelampofthoth.bandcamp.com/) hingegen lassen es eher im Midtempo laufen und zeigen sich mit "An Oath Sworn On The Ashlar Stone" (Track 11) wie so ziemlich alle Bands dieser Compilations im Old School Fahrtwasser. Stilistisch erinnert das Ganz sowohl an Black Sabbath (musikalisch) wie auch etwas (gesanglich) an System Of A Down teils. Hier würde ich sogar behaupten, dass klassischer '70er Hard Rock auf den Saiten mitläuft. Interessant auf jeden Fall ist, dass dieses Stück mit jedem Lauf mehr zum Ohrwurm heranwächst. Langsam, aber zielsicher geht es in Richtung Finale. ETERNAL THIRST (https://www.facebook.com/EternalThirstHM/) aus Chile übernehmen das Midtempo und lassen "Anemas Dungeons" (Track 12) eher chillig ins heimische Ohrenrund laufen. Das reißt mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker, hat aber seinen Charme als Hintergrundmucke der Leichtkostabteilung, abgesehen von den Uptempo Riffläufen ab Songmitte in etwa. Auch hier kann man Helloween als deutlichen Einfluss ausmachen. Die Holländer EMERALD (https://www.facebook.com/Emerald.NL/) verwirren bei der Recherche kurz, da es u. a. auch eine Band aus der Schweiz mit gleichem Namen gibt. Nachdem man schließlich die richtige Band gefunden hat, kann man sich deren Beitrag "New Gods" (Track 13) widmen, das letztlich einen leichten Finalgang dieser Compilation einläutet.  

6,85/10 Schafe Schüsse

(Metal On Metal Records 2.018)

http://www.metal-on-metal.com/

https://www.facebook.com/pg/MetalOnMetalRecords/about/?ref=page_internal

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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