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TERMINATE "Skies Ablaze"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

05-2016

Label: 

Genre(s): 

Rügencore goes (Heavy) Metal? Jap und zwar direkt aus den Zentrum des Undergrounds, da wo Terminate aus der COR Homebase Bergen seit 2.009 bereits die Schrauben anziehen und die Saiten spannen. 2.013 setzten Terminate mit "Deathship Landing" ihre Debüt-Duftmarke. Laut eigener Aussage wurde ihr Debüt (das mir persönlich fremd ist) offenbar in den Kritiken hochgelobt. Da ich das nicht beurteilen kann, sei dies just als Randnotiz erwähnt. Promotionmäßig legt sich Rügencore jedoch in die Kurve, um den Reifen heiss zu fahren. Nebst s/w Poster der Band gibt es eine edel bedruckte, aufklappbare Albuminfo. Da steckt Liebe im Support, das merkt man. 

Dennoch, wie man es auch drehen, wenden, begutachten mag, am Ende entscheidet die Mucke immer selbsttönend, die den Stilen Melodic Thrash Metal/NWOGHM (*was auch immer letzteres ausgesprochen heißen mag; vermutlich irgendwas mit New Wave Of.....Heavy Metal) zugeschrieben wird. Mit "Terminal" (Track 1) (er-)öffnen Terminate die brennenden Himmel. Zunächst mit leicht verspieltem Piano, dann aber der Meteoriteneinschlag und im Midtempo ab dafür. Die ersten Vocals klingen eher nach Death Metal Kante. So ein kleine wenig Temple Of The Absurd. Für den Opener nice. Mit "The Watching Eye" (Track 2) geht es von den Vocals her in die andere Richtung (vergleichbar mit Helloween), während die Instrumentalwand ordentlich Gas gibt und auch Platz für die Death Metal Vocalparts lässt. Zumindest bringen Terminate es mit "Delirium Déjà Vu" (Track 3) tatsächlich in Déjà Vu Nähe. Stellenweise blitzen Destruction durch, wobei auch Cripper ein wenig mitschwingen. Vom Sound her geht die Produktion dabei wirkllich auf, nur fehlt mir persönlich der Kick dabei.

Erst "Hard To Live With" (Track 4; Anspieltip I) lässt das Gefühl in mir aufkommen, dass Terminate auch frische Ideen mitbringen. Das Gemisch zwischen Bombast, Power, Heavy und Thrash läuft auf und ab wie ein apathisches Tier hinter Gittern. Wenngleich ich auch nicht unbedingt ein Fan diese Art von Heavy Metal zugeneigten Stimmfarben bin, passt der Stil dennoch klasse zum Stück selbst. An typischen Metal-Arrangements (zumindest was Heavy Metal betrifft) ist hier eine grosse Palette eingeflochten worden. Man könnte fast glauben hier eine altgediente Heavy Kapelle zu der '80er/'90er zu hören. Da mag es im Direktanschluss nicht wenige überraschen, dass erneut fast lupenreiner Death Metal (mit klitzekleinen Deathcore Funken) "Godless" (Track 5; Anspieltip II) dominiert. Terminate fahren demnach mehrgleisig, was zwar nicht schlecht ist, aber eben auch gewöhnuungsbedürftig. 

Das Rezept bleibt von Bestand, wird allerdings von groovy Läufen ummantelt, so dass der Headbangfaktor hoch bleibt. -"Shellshock Aftermath" (Track 6)- Just die unvorhersehbar aufpeppenden Break Parts geben etwas mehr Abwechslung als Würze zum Gesamtgemisch hinzu, das auch Speed Metal Ansprüche innehat. Dass Terminate aber auch auf episch können, unterstreichen sie mittels "Worlds Apart" (Track 7; Anspieltip III) - zumindest zu Beginn und nach hinten raus, wenn es ruhiger zugeht. Wirklich schade, dass diese Passagen sich nicht über den gesamten Song erstrecken durften. Gerade darin besteht eine Stärke dieser Jungs. Klar, deren Riffing wie bei "Give Up Ghost" (Track 8) kann auch was, aber verläuft sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in schon tausend Mal gehörten Arrangements. Zwar legt der Albumschliesser "Empire" (Track 9) noch mal Pluspunkte frei, hindert aber meinen subjektiven Gesamteindruck nicht daran mit einem "Schade!" auf den Lippen zu gehen. 

Wem nützt eine fette Produktion, wenn die Band dem Olymp nachjagt? Können ist das eine, Sporen verdienen das andere.

V.Ö.: 6.05. 2016

 

6,3/10 Schafe Schüsse

(Rügencore 2.016)

http://terminate-official.com/news.php

https://www.facebook.com/terminatemetal

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

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