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SINIESTRO "Revelations In Mayhem"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

12-2016

Label: 

Genre(s): 

Die Schweden von Siniestro sind dank des Vorschubs ihrer Debüt EP "Oppression Of The Sunlight" keine Unbekannten im europäischen Underground. Stilistisch nicht zu festgefahren wadeten Siniestro 2.015 im Thrash 'N' Roll und gaben diesem etwas Kellenwürze in Sachen Death Metal und leichten Punk Einflüssen als Beigeschmack mit. Wenn ich nicht irre, dürfte dieses erste Full Length Album von Siniestro auch das erste Zweit-Release einer Band im Hause Bleeding Heart Nhilist Productions sein?! Bislang enttäuschten BHN Productions in Sachen Geschmack und Qualität nicht. Die Spannung war somit dementsprechend hoch im Vorfeld. 

Im schicken s/w-artworkigen Digi-Pappschuber (zum Aufklappen) präsentieren sich Siniestro auf "Revelations In Mayhem" noch etwas offener. Das von Pascal "DaGhostProd" Cataye inszene gesetzte Artwork komplettiert den optischen Eindruck in Sachen Gesamtwerk, das mit "Liberato" (Track 1) eröffnet. (*Zu diesem Song werdet Ihr bei YouTube übrigens einen Videoclip finden können) In den ersten Zügen erneut ein klein wenig an schwedische Todesbleigüße (Entombed) erinnernd, erweisen Siniestro sich mit intensiveren Black-/Death Klängen in rockig runder Mixtur auf neuen Spuren. Stellenweise stechen kleine Megadeth Nuancen durch. Die Black Metal Vocal-Anteile dominieren zunehmend und lassen Siniestro auf dieser Scheibe noch etwas befremdlich wirken, wenn man (wie ich) an die Debüt EP im Hinterkopf hat. "Inside My Head" (Track 2) hingegen geht zu Kreator Einflüssen (was die Gitarrenläufe angeht) über, thrash-t sich durch teils unverhersehbare Parts (etwa in der Songmitte) und überzieht mit keifigen Schwenkern. So richtig warm bin ich für meinen (subjektiven!) Geschmack noch nicht, was sich erst mit "Allegiance To No One" (Track 3; Anspieltip I) bessert. Old School Death-/Black Metal lässt düstere Prognosen hören - "Peace is dead, Peace is gone.." und kehrt damit eine deutlich ablehnende Haltung raus. Musikalisch geht "Allegiance To No One" deutlich flüssiger rein und bringt sogar einen epischen Part mit, den man so nicht erwartet und kurzzeitig in der Ferne an Bathory (R.I.P.) erinnert. 

Hart thrashend prügeln Siniestro mit "EU-topia" (Track 4; Anspieltip II) erneut in Entombed's Death Metal Zutatenkiste rum und lassen erstmals einen Song in ihrer Landessprache vom Stapel, was für unsereins schwieriger ist, da man schon gern wüsste was Siniestro hier-, genauso wie beim deutlich Rock 'N' Roll-igeren "Vinden Som Piskar Ditt Ensamma Lik" (Track 5; Anspieltip III) so vom Stapel lassen?! Dass gerade bei "Vinden Som Piskar Ditt Ensamma Lik" auch good old Motörhead (R.I.P.) mitwürzten, hört man gern. Die Stilnuancen sind grundlegend düster angehaucht und somit zum Artwork passend, was auch das an so manche Düsterkapelle erinnernde "MDPV" (Track 6) unterstreicht, das eher einer Art Zwischenspiel gleichkommt. 

Von Anfang an rifft "The Disease" (Track 7; Anspieltip IV) amtlich in Richtung Gehörgänge und fährt den roten Thrash Metal Faden mit der Stacheldrahtstärke durch dieses Album. "The Disease" kann ich trotz oder gerade wegen der 6:52 Minuten Länge zum Anchecken empfehlen. So mancher Metal Party dürfte "The Disease" auch nicht schlecht zu Gehör stehen, da bestens zum Abschädeln geeignet. :-)

Mit rein instrumental-akustischen Klängen geht "Transylvania" (Track 8) dann auch schon ins Finale des nur knapp über 32 Minuten langen Albums. 

Siniestro haben sich mit "Revelations In Mayhem" deutlich breiter stilistisch aufgestellt, was allerdings einige Durchläufe braucht bis man insgesamt wärmer mit diesem Album wird. Die härtere Stilauslegung muss nicht zwingend schlechter ausfallen, sondern ist einfach just anders geartet. Ich für meinen Teil bin gespannt in welche Richtung sich Siniestro in Zukunft weiterentwickeln?  

 

6,9/10 Schafe Schüsse

(Bleeding Heart Nihilisat Productions 2.016)

https://www.facebook.com/siniestrosweden/

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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