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THE SHRIEKS "Killer's Kiss" [7" EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

12-2020

Label: 

Genre(s): 

Die Finn/-innen von The Shrieks lassen mich (wie so viele mir unbekannte Bands in Vergangenheit, Gegenwart  & Zukunft) Neuland erschließen, immerhin passiert es selten genug, dass ich eine Punkabilly zugeneigte Scheibe (als Folge der Mischung aus Psychobilly, Horrorpunk/Punk Rock) aus Finnland zu Ohren bekomme. Vom Bandnamen her sei kurz als Randnotiz erwähnt, dass es offensichtlich auch eine New Yorker Rockband unter selben Namen gibt. 

Soweit ich das überblicken/rausfiltern konnte, sind die hier agierenden finnischen Mädels + Jung seit 2.010 im Quadrat verschweißt und gefestigt. Bereits 2.013 erschien deren Debütalbum "Blood And Lunacy", dem 2.015 das Zweitalbum "Get Over Here"- und nun die kleine, feine 7" Vinyl EP namens "Killer's Kiss" folgt(e), die auch Gegenstand des heutigen Finalchecks ist. 

So eine EP ist perfekt für einen Neu-Band-Check und der subjektiven Verortung auf der eigenen musikalischen Landkarte geeignet, zumal ich im Laufe der letzten 20 Jahre Reviewschreiberei mit Sicherheit hunderte Bands aus diversen Genres und Subgenres hören durfte. Als ich einst begann Reviews zu verfassen, gab es noch sogen. "Promo(tional) CDs", die meist als Appetizer für diverse Labels gedacht waren, zuweilen aber auch für Review-Verfasser - heute eignen sich meist solche EPs dafür. Doch wie dem auch sei, ich war gespannt wie diese The Shrieks EP ausfallen würde?

Vom ersten Stück (A-Seite) "My Girl" (Track 1) her, das auf schön Old School Rock 'N Roll beeinflusste Weise hereinrauscht und auch musikalisch zu punk-rocken weiß, mit kleinen Psychobilly-Elementen im Gepäck, zumindest, was den Bass angeht, gefiel mir das schon ganz gut aus dem Eibnstand heraus. Ich würde fast sagen, dass mich The Shrieks zunächst an eine Mischung aus den frühen The Hellfreaks und den BSZFOS erinnern. Die dabei eigene-, melodiöse Beigabe kommt dabei der leichten Eingängigkeit zugute. Vom Gitarrensound her dürften auch The Baboon Show so ein klein wenig in der Nähe gestanden haben, was vor allem bei "Hurt Me" (Track 2) durchschimmert. Offenbar hatte dieses Stück ursprünglich den Arbeitstitel "Heroin", wie der Player per vorab digitalem Ersteindruck verriet. Tatsächlich kann man im Text auch etwas von "Heroin" aufschnappen, leider liegen mir jedoch keine Texte vor, um den Kontext näher und konkret zu beschreiben. Lediglich das old schoolige Comic-Coverartwork, das stilistisch an die Disney-Schmiede der '40er/'50er erinnert, liegt mir vor und das weiß durchaus was herzumachen. Gerade heutzutage mit so vielen oft lieblos hingerotzten Coverartworks.

Die B-Seite geht leicht rauher mit Punkabilly-Aufwind los und besticht meine Ohren auf subjektive Weise wesentlich mehr, dank der kraftvoller Power und des Drives, den "The Beast" (Track 3; Anspieltip I) von der Kette lässt und sogar mit (beim Erstdurchlauf noch überraschenden) ruhigeren Mittelteil glänzt, um dann flüssig zurück in den vorherigen Drive zu laufen. Die stark Old School zugewandten Gitarrenläufe kommen vertraut vor und haben es dementsprechend leicht auch auf längere Zeit eine schön lockere Stimmung zu halten. Das folgende "Kill Your Darlings" (Track 4; Anspieltip II) hebt sich da noch etwas stärker ab und weist stärkere Psychobilly-Elemente auf, wenn man genauer hinhört. Zwar entstehen hier nicht unbedingt eisige Schauer, aber zumindest ein schleierhafter Schauerhauch, der stellenweise auch durchschimmert. Auch hier fühle ich mich stark an die frühen The Hellfreaks Stücke erinnert, wenngleich sogar No Doubt Einflüsse auszumachen sind. Insgesamt genommen schöne Mucke, die live gut kommen dürfte und in jeder Punk Rock/Billy Bar absolut passen dürfte.

V.Ö. 15.12.20

 

6,25/10 Schafe Schüsse

(The Shrieks 2.020)

https://www.facebook.com/TheShrieks/

https://the-shrieks.bandcamp.com/

https://soundcloud.com/theshrieks

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

Review No.: 

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