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SCHIZOPHRENIA "Voices" [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

01-2020

Label: 

Genre(s): 

Beim Bandnamen der Belgier denkt man unweigerlich an das gleichnamige Kultalbum von Sepultura, was sicher ein nicht unbeabsichtigter Nebeneffekt der Death-/Thrash Metaller ist. Schizophrenia selbst fanden satte 29(!) Jahre nach dem Release der Sepultura Scheibe zusammen (also offiziell unter diesem Namen 2.016), was fett unterstreicht, dass sowohl Sepultura, wie auch deren roughe Blaupause in Sachen Death-/Thrash Metal auch nach mehr als DREI Jahrzehnten noch immer einen unglaublich hohen, zeitlosen Einfluss auf nachkommende Generation innehaben. Zwischen 2.010-2.016 waren die Beglier Schizphrenia übrigens noch unter dem Bandnamen Hämmerhead unterwegs, was die Vermutung nahelegt, dass diese Jungs u. a. auch von Motörhead und Venom beeinflusst wurden, was sich (so viel sei vorab verraten) bei dieser EP nicht allzu merklich niedergeschlagen hat. 

Die hier vorliegende EP "Voices" erschien bereits Anfang des Jahres, d. h. also dass diese noch nicht von der weltweiten Pandemie berührt oder beeinflusst wurde. Ich für meinen Teil bekam erst jetzt Wind von diesen Jungs, im Zuge der nun via des Nordamerikanischen Labels Redefining Darkness Records im Rücken in limitierter (handnummerierten!) Neuauflage-, sprich der Re-Release der vorab in Eigenregie veröffentlichten EP. Die beiden verschiedenen Vinylversionen (pro Version je 125 Exemplare) sollen erst ab Dezember erhältlich sein, während die auf 250 Exemplare limitierte (ebenfalls handnummerierte) CD Version (sofern ich es richtig verstanden habe) offenbar bereits erhältlich ist. Und damit nun auch zum musikalischen Inhalt. Per "Structure Of Death" (Track 1) wird die pandoraisierte Box geöffnet und hält tatsächlich eine Wiederauferstehung des damals kultigen-, leicht rumpeligen Sepultura Trademark-Sounds bereit. Soundmäßig würde ich sagen, dass das am Ehesten dem "Beneath The Remains" Album nahekommt, wenngleich Ricky Mandozzi (voc./git.) zwar nicht unbedingt nach Max Cavalera klingt, bzw. wenn überhaupt dann eher im sehr weitem Sinne eher wie Max Cavalera zu "Morbid Vision"/"Schizophrenia" Zeiten, jedoch würde ich eher behaupten, dass ganz, ganz frühe Kreator oder auch Destruction stimmlich zunächst bzgl. der relevanten Vergleichserwägung in frage kommen. Ich würde sogar so weit gehen Schizophrenia mit Tracer zu vergleichen. Beim folgenden "Perpetual Perdition" (Track 2) taucht man etwas tiefer in die Death Metal Tiefen ab und verbrät auch frühe Morbid Angel Einflüsse mit typischen Destruction, Metallica, Exodus und Sodom (nach hinten raus), aber auch Slayer - wie gesagt immer mit dem Ausrufezeichen bzgl. der frühen Jahre genannter Bands am Ende! Schizophrenia machen ihre Sache amtlich gut und bieten einen schönen gewürzreichen Eintopf zum Nackenaufwärmen an, der vom rohen Charme des Sounds lebt. 

Dass Schizophrenia aber nicht ewig den alten Gaul abreiten/bis zum Erbrechen quälen, unterstreicht "Mortal Sin" (Track 3; Anspieltip I), bei dem auch die aktuelleren Sodom vom Stil her mitschwingen und somit etwas mehr Thrash Metal Gewichtung am Start ist. Ob der Songtitel dabei eine Hommage an die gleichnamige Band aus Australien sein soll oder sogar ist, kann man dabei nicht genau sagen. Die Sodom Schlagseite (vor allem stimmlich) intensiviert auch das EP Titelstück "Schizophrenia" (Track 4; anspieltip II) weiter und wächst qualitativ/soundtechnisch insgesamt um weitere Ebenen an. Sehr amtlich sind die Drumparts von Lorenzo Vissol, der, ähnlich wie das bei den früheren Sodom auch immer wieder der Fall (bzw. Trademark war/wurde), dem Sound von Schizophrenia eine spezielle Eigenmarke mitgibt. Das soll natürlich keinesfalls heißen, dass die Gitarristen nicht auch einiges zu bieten hätten, denn das haben sie allemal! Das Non Puls Ultra dabei ist, dass Schizophrenia es regelrecht mit sehr fein ausgewogenem Feeling hinbekommen haben eine Art Crossover des Sodom Sounds mit dem von Sepultura zu "Beneath The Remains" Zeiten hinzulegen, was ohnehin schon ein amtliches Ausrufezeichen für Old School Thrash-/Deather mit Bezug auf die frühen Sepultura und Sodom ist. Genau diese Kerbe wird auch via "Beyond Reality" (Track 5) nicht nur vertieft, sondern regelrecht (r)eingeprügelt/eingefräst. Offensiver Fast Lane Thrash/Death Metal mit Keif-Groove, der einfach mega Bock macht. So kurz und bündig kann man diese EP letztlich definitiv um-/beschreiben, die im Finalgang von den Gitarrensoli her definitiv bei Sepultura auf der Schulbank saß. ;-) Großartig!

8,75/10 Schafe Schüsse

(Redefining Darkness Records [North America] 2.020)

https://www.facebook.com/Schizophrenia.Officialband/

https://linktr.ee/schizophrenia.official?fbclid=IwAR3cQPBESs8F56Rh3jLcqB...

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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