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SCHAFE SCHÜSSE SPECIAL TOPIC

 

SCHAFE SCHÜSSE SPECIAL

Februar 2.013

"Ist die Würde des Menschen noch immer unantastbar?"

Hallo Freunde des Hauses, Underdogs, Freaks, Fellas, Randläufer, Mauernüberwinder, Überlebenskämpfer,

In was für Zeiten leben wir? Diese einfache, doch gewichtige Frage hat sich wohl Jede/ -r schon einmal gestellt?! Und wenn man sich mal die knapp bemessene, kostbare Zeit nimmt innezuhalten, um sich mal umzusehen, zu checken- und zu über- oder zu be-denken was uns täglich umgibt, sowie mit uns geschieht, könnte es einem oft nur noch grundschlecht wären. Vermutlich könnte das allein schon reichen sich vom Pessismus, Sarkasmus oder der Schwarzmalerei erfassen zu lassen, ob das dann jedoch dem grossen Sinn des eigenen Lebensweges näherbringt kann nur jede/ - r für sich selbst allein beantworten.

Das, wovon ich hier rede ist der (all-)tägliche Umgang miteinander in den Fahrtwassern von existenter Schnelllebigkeit, Hektik, Existenzangst (vor allem im Bezug auf den Job etc.) und den Netzen, den Netzwerken in denen wir unsere Wege beschreiten.

Wenn man dann genauer hinfühlt, hinsieht, stellt man wohl unweigerlich fest, dass wir alle von diversen Umständen, z.B. von der jeweiligen Verfassung unserer Mitmenschen, den Charakteren der Menschen abhängig sind. Und nicht zuletzt leben wir in Gesellschaftssystemen, die sich im Laufe der (Ge-)Zeiten ge- und verändert haben.

Wenn die Winde sich drehen, kommt es darauf an wo- und wie man steht. Man merkt dann ob einem der süße Geruch die Nase umschmeichelt oder eben das Gesicht von eisigem Nordwind straffgezogen wird. Nicht Jede/ -r hält den jeweiligen Wind dieser Zeiten aus, ich selbst habe einige Menschen zu früh untergehen gesehen.

Ein tieferes Bewusstsein ist bei vielen Menschen da draussen noch immer nicht tief genug verankert. Und genau an diesem Punkt beginnt auch der Ansatz meiner offen fragenden Gedanken. Passend gab es einen klasse Song von OHL in den '80ern "Ist es erlaubt Fragen zu stellen?".

Wir leben in einer Demokratie. Was der Begriff Demokratie bedeutet wissen wir alle, aber entspricht das, was die Demokratie "eigentlich" selbstredend verspricht auch der heutigen Realität? Justitia steht mahnend im reissenden Strom dieser Zeiten. Sie sieht nicht viel, bemüht sich, aber auch sie ist nahe am Burn Out, die Gerichte sind völlig aus- bzw. überlastet mit Sozialklagen. Und warum? Weil es Menschen in diversen Ämtern, Firmen etc. gibt, deren Leben gelinde gesagt beschissen gelaufen ist und sie ihre Machtposition rotzfrech auf dem Rücken Anderer ausleben.

Das Credo der Politik, der Banken und Grossfirmen (vor allem das der Firmenmonopole) suggeriert oft nichts anderes, als ganz offen Dinge zu kaschieren und damit am Ende auch noch durchzukommen. Dass das Maß aller Erträglichkeiten längst übervoll ist, steht nicht als Mutmaßung im Raum, sondern ist viel mehr als nur eine Tatsache. Doch die Existenzängste der Menschen sind scheinbar übermächtige Schatten von Oben her, die zuviele Menschen jeden Tag allen Frust, Ärger und Kummer schlucken lässt. Diese Dinge liegen steinern in deren Mägen und brennen sie Tag um Tag von innen her aus, bis sie einem wie ausgebrannte Geister scheinen, die sie in stummer Lethargie einer Maschine/ einem Roboter ihre Jobs verrichten lässt.

Da erscheint es einem gar nicht mehr als so unlogisch, dass viele Menschen ein wenig Spass, Wärme, Ablenkung als Ausgleich suchen, um die Lasten des Alltags irgendwie kompensiert und gestemmt zu kriegen. Dennoch würde ich nicht so weit gehen von einer parallelen Spassgesellschaft reden zu wollen, zumal der Spass spätestens dann aufhört, wenn frustrierende Leere in den Taschen Monat um Monat vorherrscht und oft kaum noch Geld greifbar ist. Es ist erschreckend genug, dass es Menschen gibt, die dem System FREIWILLIG den Rücken zudrehen und sich für ein Leben auf der Strasse entscheiden und das mit allen dreckigen, felsharten Konsequenzen.

Man fragt sich nach dem WARUM und WIE - gerade weil wir hier in Deutschland doch "eigentlich" ein gutes System haben?! Man ist im Normalfall grundabgesichert in Sachen Geld für ein Dach über den Kopf, Nahrung und Krankenversicherung, wobei es da in den tieferen Details natürlich auch weitreichende Defizite/ Lücken gibt, aber es ist allemal noch um Längen und Weiten besser, als in einem Land zu leben, in dem man täglich damit beschäftigt ist irgendwie die brennende Leere des Magens gefüllt zu kriegen, ohne sich auf ein gutes Gesundheits- oder Sozialsystem verlassen zu können. Es ist natürlich ein gedanklicher Zwiespalt um Einzelpunkte, um Details, die aber am Ende doch deutlich machen, dass Geld diese Welt regiert. Keine neue Erkenntnis, aber eben leider das Verhängnis aller lebensbeschwerenden Dinge dieser Zeiten.

Geht es uns hier in Deutschland also zu gut? Ist unsere Würde noch immer unantastbar?

Ich möchte gewiss keine Meinung predigen oder gar irgendetwas vorgeben, ich möchte einfach nur meine subjektiven Gedanken in den Raum stellen und zum Denken anregen und bestenfalls helfen positive (Ver-)Änderungen zu bewirken. Nicht, um dann als der grosse Macher dazustehen, sondern einfach, weil mir in den letzten Jahren immer öfter das kalte Kotzen kommt, wenn ich mir offenen Auges- und Verstandes den gesellschaftlichen, globalen Lauf der Dinge ansehe und es mir ein Bedürfnis ist diese Gedanken frei auszusprechen. Dinge bei denen man sich mit vielen Fragezeichen im Kopf fragt, ob das alles so sein muss um des Daseins Willen?

Wir alle, JEDER EINZELNE da draussen kann soviel bewirken. Wenn JEDE/ -R nur bei sich selbst anfängt sich selbst zu reflektieren und den Mut hat sich in sofern zu ändern, dass man wenigstens etwas empathischer und ehrlicher durch diese Welt geht, dann ist schon viel gewonnen im Kampf um eine bessere, menschlichere Welt.

Machen wir endlich Schluss mit all´ der Abstumpferei und der Glorifizierung des Verblödungs-TV mit all´ den würdelosen, MENSCHEN-deklassierenden Auswüchsen bei denen MENSCHEN bis zum Erbrechen aussortiert oder in (Rollen-)Schubladen abgepackt werden. Brauchen wir all´ diese gehypten Castingshowjurymitglieder, die Teenager zur "Bespassung" der Nation fertigmachen wirklich, sich mit solch´ kranker Art des "Entertainments" den Arsch vergolden lassen und dann auch noch so tun als seien sie die Obermacker dieser Zeiten?!

Und das alles schwingt mit und hilft das Vergessen wirklich wichtiger Dinge zu beschleunigen. Ideale, die einst zu guten Grundfesten zählten, werden zerredet und verdrängt, doch zu welchem Preis??? Den Preis dafür haben uns im Laufe der von uns selbst miterlebten Zeitgeschichte die Politiker, Banken und grossindustriellen (Mainstream-)Firmen vorgelebt. Doch hat es letztlich etwas in den Köpfen der Menschen bewirkt oder geändert?

Ich möchte wirklich nicht schwarzmalen, aber die Politiker haben`s vorgemacht wie man mit Fehlern durchkommt und dreisterweise auch noch `nen fetten Batzen Geld dafür auf`s Konto bekommt (das nennt man dann gern "Abfindung" oder auch "Rente"), die Firmen und Banken haben`s dankend übernommen und am Ende bleibt zu oft die Gerechtigkeit in Form einer Seifenblase übrig. 

Und wenn man sich dann in diesem Kontext dieser faktischen Gedanken nach der eigenen Menschenwürde fragt und sich das ein- oder andere Mal auf den Wegen demütigender, langatmig-mahlender-bürokratischer Wege befand, die letztlich oft etwas von Hinhaltetaktik innehatten, vor allem dann, wenn man um seine Rechte kämpfte... während Leute in hohen Positionen oft schneller zu "ihrem Recht" kamen, während deren charakterliches Agieren soviel mit Würde zutun hat wie das Wasser mit dem Feuer, dann kann man sich schon einmal laut denkend fragen wie weit es mit der unantastbaren Würde oder der tatsächlichen Gleichheit des Menschen heutzutage ist?!

In diesem Sinne,

lasst Euch nicht unterkriegen und bleibt Euch selbst treu!

Euer Danny B.