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SAITENFEUER, Auf und davon 2012

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

05-2012

Label: 

Genre(s): 

Diese Leipziger Jungs sind quasi Zöglinge des Betontod Labels Better Than Hell und durften auf der diesjährigen Antirockstars Tour 2012 schon auf Tuchfühlung mit größeren Hallen und größerem Publikum gehen. Ich selbst sah SAITENFEUER an zwei Abenden dieser Tour und war sehr erstaunt, daß ich vorher nur den Bandnamen irgendwann mal vernommen hatte. Umso gespannter war ich, ob- & wie sich die Energie, die die Songs live versprühten, auf einem Album anhören würde?! Und da wir kurz vor der F.U.-Deadline sind, habe ich das Teil direkt eingelegt und direkt durchlaufen lassen. Der Opener "Saitenfeuer" (Track 1) ist `ne typischen Opening Nummer im melodisch, deutschsprachigen Rockbereich. Das angenehme Klangbild ermöglicht grundlegende, bestmögliche Voraussetzungen, daß man Spaß beim Hören hat (was ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit ist!). "Engel" (Track 2) dürfte, zumindest den Leuten, die SAITENFEUER bereits live gesehen haben, kein unbekannter Song sein. Von solcher Art angenehmen (nicht zu überkitschigen) Lovesongs findet man in diesem Genre nicht allzu viele. Wer sich auch visuell ein Bild machen möchte, der gehe mal auf MyVideo.de, dort gibt`s den offiziellen Videoclip zum Song, der ziemlich professionell gemacht ist. Ohrwurmpotential inklusive. Beim Albumtitelstück "Auf und Davon" (Track 3) kommt von den Gitarrenläufen her leichte Nähe zu den Toten Hosen auf, aber nur geringfügig. Daß SAITENFEUER es sich zur Aufgabe gemacht haben thematisch nicht den gleichen Brei zu bieten, wie es viele andere Bands tun, zeigt der Song "Explodieren" (Track 4) einmal mehr. Die Grund-Attitüde, die in einem manchmal brodelt ist hier thematisches Zentrum und zentriert sich z.B. in der Textstelle: "Fehler macht man, so ist das Leben, jeder führt seinen eigenen Krieg...", was zeitgemäß punktet und einen Bonuspunkt einheimst. Sicher bei vielen nicht gerade der Song, aber zu unrecht leicht unterbewertet kommt "Die Zeit" (Track 5; Anspieltip I) weg um`s Eck und geht direkt in die Gehörgänge und bleibt erst einmal dort hängen. Musikalisch, wie auch lyrisch top! Sehr fett! Anders, aber nicht schlechter, geht es wenig später mit der Kampfansage "Du hast verloren" (Track 8) im Pogoanflug auf all´ die Schwätzer los. Richtig so. Wer nur sinnleere Scheiße von sich geben kann, sollte einfach die Fresse halten! Eine weitere, ungewöhnliche Nummer, die sich Anfangs gewöhnungsbedürftig anfühlt, sät man mit "Meine Art und Weise" (Track 9; Anspieltip II). Ebenfalls ein Ohrwurmkandidat, der Spaß macht und klasse arrangiert ist. Der Song hilft die Gedankenschwere aufzulockern und mutiert zu einem Hauch von zeitlichem Goldstaub. Das, was nun noch an Songs folgt, kann man getrost zurückgelehnt und entspannt genießen, zumal auf diesem Album bereits ordentlich gepunktet wurde. Ob Gesellschaftskritik auf punktgenauem Textniveau - "Plan B" (Track 10) oder Irish Folk Einflüsse mit Partyfaktor- "Rock 'N' Roll & Alkohol" (Track 13), hier regieren frische Ideen, die echt gut umgesetzt wurden. Als Bonus gibt`s zum ultimativen Schluß noch die Gänsehaut-Balladenversion von "Engel (Piano Version)" (Track 14; Bonus Track) obendrauf. `Ne schöne runde Sache, die die Hammermarke verdient hat! Viel zu selten, daß ein Debütalbum (gerade in diesem Genre) so viel zu bieten hat!

SchafSchuss-HAMMERMARKE!!!

(Better Than Hell/ Edel:Distribution 2.012)

http://www.saitenfeuer.de/

Danny B

 

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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