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INSPIERTY "Constellation"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

01-2019

Label: 

Genre(s): 

Vor gut 3 Jahren entdeckte ich durch meine temporäre Wahlheimat Rostock und neue Freundschaften vor Ort die Band Inspierty, deren bandbetitelte Debüt-EP mich schlichtweg mitnahm und wie auf Schwingen durch viele Monate-, ja sogar Jahre trug. Und das ganz unterschiedlichen Orten, zu sehr verschiedenen Tages- und Stimmungszeiten. Selbst heute noch höre ich besagte Inspierty EP immer noch gern, wenn es die Momente hergeben und ich abschalten oder einfach ein wenig tag-/nachtträumen möchte. 

Vor kurzem erreichte mich nun deren erstes Full Length Album, das auf den Titel "Constellation" hört. Rein suggestiv haben Inspierty das Konzept von der durch's All tragenden Mucke (man denke an "Journey To The Planets") weiter ausgebaut. 

Mit dem Opener "Faint Color" (Track 1) zünden Inspierty die selbst produzierten Triebwerke, die das Breitbandkino aus der Erinnerung aller Emotionen/Gefühle entstauben/zurückholen und mit einem cleveren Arrangementaufbau zunächst dezent durchstarten lassen. Diese Durchstarten gestaltet sich dabei flügelleicht getragen und weckt Erinnerungen/Assoziationen auf angenehme Weise. Würden viele Leute Inspierty mal antesten/hören, so glaube ich bereits angehörs dieses Openers, könnten wir eine wesentlich friedlichere Welt kreieren. Der sehr feine Übergang zum bereits vertrauten "Prism" (Track 2), das mir anfangs etwas erweitert/verfeinert vorkommt, anders als es beim ebenfalls bereits vertrauten "Hopeful" (Track 3; Anspieltip I) der Fall ist. Bei "Hopeful" wurde alles ziemlich original belassen, zumindest meiner Wahrnehmung/Erinnerung nach. Lediglich der Sound hat sich ein wenig verändert. Die Flächenbreite ist teils dezenter ausgefallen, dafür sind Schlagzeug und Gitarren etwas vordergründiger in der subjektiven Wahrnehmung. Letztlich gefällt der Gesamtguß dennoch und hat von seiner Magie nicht viel eingebüßt. 

Mit "Deep Field" (Track 4; Anspieltip II) haben Inspierty ein Stück aus den tieferen Allsphären parat und überzeugen in 7:53 Minuten mit vielen neuen Ideen und musikalisch umgesetzten Eindrücken, die allesamt ein Bild vom imaginären Sichtfeld malen, das von scharf vorbeizischenden Meteoriten und wundervollen Farbgebungen diverser (Gas-)Planeten und sterbenden Sternen erzählen, das nach wie vor völlig ohne Lyrics. Allein damit haben Inspierty die nächste interstellare Stufe ihrer Entwicklung vertont und in Form gebracht. Chapeau! Da wirkt das als "Zwischenstück/-spiel" empfundene "Gravity" (Track 5) fast schon etwas zu rockig. Aber eben nur fast. Man gewöhnt sich mit zunehmenden Durchläufen des Albums auch daran. ;-) "Journey To The Planets" (Track 6) hatte ich eingangs ja bereits erwähnt, es muss sich somit also nicht jede/-r gleich ärgern, wenn man die EP entweder noch nicht hat oder einfach nicht mehr bekommen hat. Alle drei Stücke sind in dieses Vollzeitalbum integriert worden. Die minimalen, kleinen Unterschiede zur EP liegen hierbei just im Sound und einigen kleinen Garnierungen, zumindest wenn ich das wie gesagt richtig in Erinnerung habe?! 

Leider ist mit "Drifting Into The Atmosphere" (Track 7; Anspieltip III) auch schon der finalverglühende Stern dieses Albums erreicht. Inspierty packen hier noch einmal ein in sich stimmiges Gemisch zusammen, das ein perfektes Beispiel der Skills dieser Band ist, resp. in dieses Albums mitbringt. Seltsamerweise erinnert mich genau dieses Stück an meine Ersteindrücke als ich Inspierty einst die ersten Mal bewusst hörte. Wen dieses Stück nicht auf irgendweise mitnimmt, der/die hat dann wohl nicht viel für atmosphärische Mucke übrig, die einen auf Reisen zu schicken imstande ist. 

8,0/10 Schafe Schüsse

(Inspierty 2.018)

https://www.facebook.com/Inspierty/

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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