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GREAT AWAKENING, 3 Of A Kind

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

06-2012

Label: 

Genre(s): 

Ein globales, facettenüberreiches Meer an Bands lässt von Zeit zu Zeit immer wieder mal die ein- oder andere Bands in`s Netz springen, die einem absolut nichts sagt. So auch im Falle des  Quartetts aus Sanford/Orlando, FL (USA), deren Album "3 Of A Kind" mir bereits 2.012 vom Berliner Label Iron Shield Records gereicht wurde. Und wie das manchmal so ist, dauerte es ein wenig bis dieses Album unter den CD-Türmen zu besprechender CDs an der Reihe war. Lieblos wäre, wenn ich das jeweilige Album im Schnelldurchlauf abgehandelt hätte, was ich aber nicht zu tun gewillt bin, da es immer wieder intensiver Hörgänge bedarf, um das Skelett eines Albums zu beschreiben (ggf. zu verstehen). Und was Great Awakening hier mit "Neutralize" (Track 1) an den Start bringen, durfte zuerst als schöner Old School-lastiger Heavy bezeichnet werden, was aber nur der Ersteindruck ganz am Anfang war. Jeder Stein (= Song) auf diesem Weg hat seine eigenen Züge, die dank des wirklich satten Sounds bestens zur Geltung kommen, da darf der Weg auch gern in Speed/ Thrash Gefilde führen - "Radiation" (Track 2). Stimmlich bewegt sich Frontaxtmann Ryan Kenyan im Durschnittsbereich zwischen Heavy- und Thrash Metal - "Into Insanity" (Track 3), erinnert stellenweise sogar leicht an Schmier (Destruction). Was bislang eher nach Zug zum Old School klang, erreicht mit "Hit N´ Run" (Track 4; Anspieltip I) seine erst Glühphase. Great Awakeing klingen hier stark nach Metallica zu "Kill `Em All"- Zeiten, vor allem vom Sound her, was erst nach hinten raus mit großartigen Bassläufen von Cory Lobkovich veredelt wird. Klasse Song! Das mit Pianoklängen noch ruhig beginnende "XIII (Thirteen)" (Track 5; Anspieltip II) geht in Überschall-Speed Metal über und erinnert einmal mehr mit hohem Moshfaktor an Destruction. Die Gitarrensoli jedenfalls klingen nach einem neuen Edelaxtschwinger, der seine Hände über die Saiten zu bewegen weiß. Zwar geht das Songwriting weiterhin schwer in Ordnung, aber die stimmliche Schmier-Nähe lässt die Beideisterung ein wenig abschwellen/ ernüchtern - "All Systems Fail" (Track 6), zumal die groovigen Rhythmus-Parts auf Songhälfte kurzzeitig kleine Sepultura Midtempo-Abstecher in "Beneath The Remains" (man nehme "Inner Self" als Beispiel) Zeiten zulassen. Trotzdem geht es irgendwie in Ordnung. Gut, dass Great Awakening dann beim folgenden "Swallowed By Hell" (Track 7) diese kleine "irreführenden" Eindrücke direkt plattwalzen und auch der Gitarrensound deutlich höhenlastiger angelegt ist und den Gesamtsound somit um einiges frischer rausbraten lässt. Mittlerweile haben die Thrash-Anteile hörbarer an Dominanz zugenommen, so dass sich die Frage nach der Ausrichtung der Mucke bei Songtiteln wie "Thrash Til You Die" (Track 8) erübrigt. Was ich allerdings immer wieder zu Beginn von "Misfit" (Track 9) an Fragezeichen über den Ohren habe, könnt Ihr "ange-hörs" des Songbeginns selbst checken, ich sage nur soviel: Volbeat "Guitar Gangsters & Cadilac Blood". Zufall? Der meines Erachtens eingängiste- und vielschichtigste Song auf diesem Album ist "War Mentality" (Track 10; Anspieltip III). War der eben gehörte Song schon bei 6:15 Minuten Spiellänge ordentlich lang, geht es nun bei "Hypocrisy" (Track 11) mit 7:11 Minuten Spiellänge eine knappe Minute länger zu Werke. Nachdem der vorletzte Song ("Pray On The Weak"; Track 12) eher an mir vorbeirauscht, gibt es zum Abschluss noch einmal alles Eisen in Form von "Annihilation" serviert. Alles in Allem für Freunde von Old School-orientiertem Thrash Metal eine durchaus empfehlenswerte Scheibe, die man mindestens mal angecheckt haben sollte! Ich vermute, dass dieser Vierer live mit Sicherheit noch eine Ecke scharfkantiger rüberkommt?!

6,7 /10 Schafe Schüsse

(Iron Shield Records 2.012)
https://www.facebook.com/GreatAwakeningFL

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

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