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COR

Friedemann live mit COR @Weihnachtspogo 2.014

"Weg vom Irrglaube an das ständige Wachstum!"

 

COR. Dieser Name steht nicht nur für Geradlinigkeit, Offenheit und Herz nach aussen, sondern auch für D.I.Y., wie kaum eine andere Band auf weiter Flur hierzulande. Nicht zuletzt fliesst ein wildherziger Charme bei diesen Jungs mit, der von der salzigen Meeresluft Rügens genährt seinen eigenen Esprit zu entfalten weiß. Selten passt die Umschreibung "Entweder du liebst- oder du hasst es." so arschgenau auf diesen Kochtopf mit dem hauseigenem Sound, an dessen Spagatenden vor allem Metal, Punk und Coreelemente in den Zehen stecken.

Zurecht gewinnen COR mehr und mehr an Aufmerksamkeit und setzen diese nicht etwa ein, um ihre Egos aufzupolieren, sondern um ihrem inneren, wirklichen Aufbegehren nachhaltig und grundlegend einiges zu verändern Nachdruck zu verleihen. Veränderung kann nur über ein (Nach-)Denken stattfinden. Und um dieses zu fördern reicht manchmal schon ein gutes Gespräch bzw. in diesem Falle ein Interview, das ich via moderner Onlinewege mit COR Fronter Friedemann führte. 

 

Hallo Friedemann, herzlich willkommen auf schafe-schuesse.de. 

Lass' uns direkt und ohne grosse Umwege loslegen. Um halbwegs die Chronologie zu wahren, COR gibt es seit 13 Jahren und ihr seid präsenter denn je, was wiederum Präsenz für wichtige Themen mitbringt, auf die wir auch noch eingehen werden. 

Als Musiker bist du kein gänzlich unbeschriebenes Blatt, zumal du auch einige Zeit hinter den "Kochkesseln" bei Troopers saßt. In wiefern würdest du deine Erfahrungen bei Troopers oder auch Tonnensturz zu Gunsten COR's werten?

Friedemann: Troopers und Tonnensturz sind nur ein kleiner Teil, wenn auch sicher der bekannteste Teil meines Musikerlebens.

Ich habe außerdem in zahlreichen Bands Schlagzeug gespielt von Stoner Rock über Metal bis hin zu Punk und Streetcore.

Und natürlich prägt dich jedes Jahr, jede neue Band und das Ganze mündete dann in COR und meine Solosachen.

Ich mache seit ca. '89 Musik und bin seit '91 regelmäßig auf Tour und kann mir im Moment ein Leben ohne Musik nicht vorstellen.

Wahrscheinlich wirst du mich gleich für einen Puristen halten, aber ich neige dazu Schreibweisen und Songtitel gern am Original zu halten, zumindest, wenn es um Musik oder Bücher geht. Welche Schreibweise für C.O.R./ COR(?) ist denn aus deiner Sicht die richtige? Ich frage, weil ich beiden Schreibweisen schon begegnet bin.

Sofern euer Bandname nun doch abgekürzt ist, für was steht er ausgesprochen? (* Wikipedia z. B. bezieht sich auf Latein, demnach hieße COR Herz, was Sinn macht.)

Friedemann: Richtig ist das klassische COR und steht in Latein für Herz. Normalerweise gehört dann noch ein Punkt unters O, aber das schreibt nie jemand.

Der Name passt zur Band und ist Programm. Schön das du darauf achtest.

Ihr seid mit COR definitiv näher am D.I.Y. als es manche Wannabe-Rockstarband zu sein vorgibt. Du selbst bist mittlerweile auch unter deinem Namen auf Solopfaden mit Akustikset unterwegs, tätowierst... wie schwer oder ggf. leicht ist es heutzutage für dich D.I.Y. zu leben?

Friedemann live mit COR @Weihnachtspogo #22, 2.014 - 1 Friedemann: Schwierig ist es immer, denn diese Art zu leben setzt viel Arbeit und persönliches Engagement voraus. Gezahlt wird hauptsächlich in Glücksmomenten, was erfüllend ist, aber nicht immer eine Familie ernährt.

Aber dieser Weg wurde von uns bewusst gewählt, um zu zeigen worum es unserer Meinung nach bei Subkulturmusik geht - die Dinge selbst gestalten und die Fäden in den Händen halten.

Klar gibt es auch Stellen an denen man Kompromisse machen muss (z. B. auf die Facebookseiten könnte ich gut verzichten, würde dann aber kaum noch jemanden erreichen), aber grundsätzlich sollte der Gedanke der größtmöglichen Selbstbestimmung gelebt werden. Danach richten wir uns in der Musik und in unseren Leben.

Abgesehen von D.I.Y. tauchte der Name COR in den letzten Jahren immer wieder im Kontext mit eurer Supportaktion für Bands und Musiker in Cuba auf. Zwar kennt jede/ -r COR-Interssierte die Hintergründe und Ziele dahinter, was ich bislang aber noch nirgends las, war die Antwort auf die Frage was euch letztlich bewogen hat Cuba als Zielort eures Supports zu wählen. Ich meine es gibt rund um dem Globus ja viele Länder, in denen es an vernünftigem Equipment für Musiker fehlt/ mangelt, z. B. Kolumbien, Brasilien, Afrika... 

Friedemann: Ja, das ist 'ne gute Frage. Die Idee ist auf Matzes Mist gewachsen und wurde geboren, weil uns ein Bekannter fragte, ob wir nicht 'ne Benefiz Show für die Opfer des Hurrikans "Katrina", der eben nicht nur die USA, sondern auch Cuba stark verwüstete, spielen könnten?! Da waren wir gern dabei, der Kontakt entstand und Matze flog mit rüber, um die Spenden zu verteilen. Dort ergaben sich dann Kontakte in die cubanische Musikszene, die Idee entstand und wurde umgesetzt.

(* Bei dem Hurrikan "Katrina" wurden 1.800 Menschen getötet. Der sogenannte "Sachschaden" belief sich auf 108 Milliarden US-Dollar. 

Über die Folgeschäden in Kuba wurde in der Allgemeinpresse wenig berichtet. In Kuba seien vor allem Telefon- und Stromkabel stark beschädigt worden, während man in der Region Pinar del Rio ca. 8.000 Menschen evakuierte. Über Todesfälle in Kuba ist nichts bekannt.)

Kommen wir nun mal zu euren musikalischen Grundfesten. Allein wenn man deine Bandtattoos näher betrachtet, fällt dein bunter Background in Sachen Prägung auf. Da tauchen Bands wie Motörhead, Saint Vitus, deren '92er "C.O.D." Album es dir offensichtlich angetan hat, sowie Dritte Wahl, Hass auf. Des Weiteren dürften sicher auch Pantera ein gemeinsamer Nenner bei euch in der Band sein?! Auf eurem aktuellen Album bündelst du diese Einflüsse im Song "Mischling". Welche neueren Bands oder aktuellen/ älteren Scheiben umrahmen denn aktuell deinen Alltag?

Friedemann: Du bist sehr aufmerksam, schön! 

Zur Zeit höre ich die neue Sheer Terror, die neue Slapshot, dazu die letzte Scott Kelly Akustikscheibe. Die neue Sea Sick Steve finde ich großartig und William Elliott Whitmore begleitet mich ständig. Außerdem höre ich die DxBxS Sachen sehr gerne und mag die neue Dritte Wahl. Und die letzte Rancid finde ich wunderschön.

Dass du auch für Metal offen bist, ist quasi selbstredend klar. Was hälst du denn von einigen Substilen wie Black Metal - gesamtheiltich gesehen von Venom, Celtic Frost über Cradle Of Filth, Dimmu Borgir bis hin zu Immortal, Satyricon, modernerem Metalcore wie Heaven Shall Burn (<= anfangs), Callejon, Walls Of Jericho, die ja mittlerweile deutliche Hardcorekante fahren oder auch dem in den '90ern etwas am Rande mitspielendem Grunge von Nirvana, Pearl Jam, Soungarden etc.?

Friedemann live mit COR @Weihnachtspogo #22, 2.014 - 2 Friedemann: Ich höre extrem breit. Venom habe ich schon als Junge gehört, dazu die alten Death Metal Helden wie Obituary oder Pungent Stench, Grindcore ala Napalm Death oder neuere Sachen wie Modern Life Is War.

Auch fast die gesamte Grungewelle schwappte in meinen Plattenschrank und speziell Pearl Jam mag ich sehr.

Grundsätzlich höre ich fast alles, es muss nur leidenschaftlich vorgetragen sein und mich auf Platte und live berühren.

Zuletzt habe ich ein sehr interessantes Interview mit dir gelesen, in dem man versuchte Euren Song "PxPxP" (* ausgesprochen "Pop Punk Pussies") in ein frauenfeindliches Bild zu rücken, obwohl du klar und deutlich Stellung beziehst und den Song als einfaches Abbild der Alltagssprache (in Hamburg würde man es "Schnack" nennen) auf Rügen bezeichnest und klargestellt hast, dass der Song nicht frauenfeindlich gemeint ist. 

Mit "Lampedusa Blues" ging es euch ja teilweise ähnlich, weil Ihr ein direktes, unverblümtes Alltagssprachbild gemalt habt.  Ärgern dich solche Art Konstruktversuche heutzutage noch oder gehört es für dich quasi dazu, dass ein Song(titel) auch mal die Gemüter (auf-)reibt und polarisiert? 

Friedemann: Zum einen bin ich Musiker/ Künstler und sehe es als meine Aufgabe an, Dinge zu überhöhen/ zu überspitzen und durch drastische Wortwahl zu provozieren.

Und zum Anderen habe ich mein Ziel erreicht, wenn die Menschen darüber reden, denn dann ist der Weg zum "darüber nachdenken" nicht weit und der zum

"ich handle jetzt" naheliegend. 

Mich ärgert nur, wenn sich Menschen bevor sie so eine Anschuldigung aussprechen, nicht mit der Band und ihrer Kernaussage beschäftigen.

Wir verstecken nichts, alle Texte sind öffentlich, unsere Meinung ebenfalls.

Ich bitte da um mehr Aufmerksamkeit bevor etwas geschrieben wird, zur Not kann man uns auch direkt anschreiben.

Den gesellschaftskritischen Themen auf eurem aktuellem Album verleihen auch emotionale Songthemen wie das verdammt starke "Einsam" zusätzliche Gedankentiefe. Beim Hören des Songs hatte ich immer wieder das Bild von dir vor mir, wie du tief in dir versunken den Weg zur Bühne antratest, das sich mir im Dezember (* 2.014) bot, als sich unsere Wege kreuzten. Der Gang auf die Bühne ist letztlich genau genommen auch ein einsamer Gang und man gibt auf der Bühne jede Menge von sich preis. 

Würdest du diversen Musikern der Geschichte zustimmen, die überzeugt waren, dass das einsame Dasein oft der Preis ist, den man für das Leben on the Road in Sachen Musik bezahlt? 

Friedemann live mit COR @Weihnachtspogo #22, 2.014 - 3 Friedemann: Ich habe den Song für die Akustikplatte geschrieben als ich sehr krank war und als ich mich so gefühlt habe. Unverstanden, ohne Hoffnung und am Ende.

Und er hat mich so viele Menschen treffen lassen, die so oder ähnlich schon oft fühlten oder fühlen, dass ich überwältigt war von seiner Aktualität.

Ich denke Einsamkeit ist in unsere Leistungsgesellschaft ein großes Problem, ist der Preis der ständigen Verfügbarkeit, der Selbstoptimierung und der Egotrips. Aber der Mensch ist ein Herdentier und dauerhafte Einsamkeit sein Untergang. 

Ich bin gern mal allein, besonders vor- und nach einem Konzert, weil ich in mich gehen muss. 

Aber ich würde der "Einsamkeit durch On the road Leben" Theorie nicht zu stimmen. Das kommt eher davon, dass der Rockstar sich nicht um Frau, Kinder, Familie und Freunde bemüht, wenn er zu Hause ist. 

Ich tue das immer, denn ich weiß wie wichtig diese Menschen sind und dass sie mir helfen dieses Leben zu leben.

Meine Frau sagt immer:" Fahr' auf Tour, hab' Spass, aber wenn du zu Hause bist, dann sei zu Hause!" 

Sie hat recht.

Wann kam der Wunsch in dir auf mit Akustikset unter deinem Namen durch die Clubs/ Szenekneipen zu ziehen?

Friedemann: Am Anfang stand eine schwere Krankheit, eine tiefe Sinneskrise.

Ich wusste in der Rekonvaleszenzzeit nicht was ich tun sollte. Wiederum meine Frau sagte: "Mach' was du kannst, Musik! "

Also kaufte ich 'ne Gitarre und begann. Es entstanden Songs. 

Freunde fanden die toll, mein Kumpel Andreas Kohl/ Exile on Mainstreamrecords wollte 'ne Platte machen und 'ne Tour.

Ich habe gezweifelt, die Anderen haben mich überredet.

Die Leute mögen die Platte, kommen auf die Konzerte.

Ich war überrascht, meine Freunde und die Familie nicht.

Sie hatten mal wieder Recht, ich sollte öfter mal auf sie hören!

(* Rekonvaleszenz = Genesung)

COR @Weihnachtspogo #22, 2.014 Helfen dir manchmal auch Dokus, Artikel, sogenannte Blogs/ Kolumnen, Bücher oder Filme in Sachen Inspiration? Ich frage, weil z. B. Charlie Chaplin's Finalrede aus "Der große Diktator" auch schon Teil eurer Konzerte war. 

Friedemann: Alles was ich lese, anschaue, erlebe etc. fließt in die Songs.

Ich sage immer, ich bin ein guter Beobachter und mache mir Geschichten Anderer zu eigen. Darüber schreibe ich dann. Ohne diese Dinge wäre ich vielleicht stumm oder sehr leise. 

Wenn man einige Songs wie "Freiheit" oder "Sklaven" deines Soloalbum "Uhr vs. Zeit" intensiver hört, fragt man sich, ob diese nicht auch auf das aktuelle COR Album gepasst hätten?! Wobei ich grossartige Songs wie "Nackenbrecher" oder "Vogel" gewiss nicht(!) schmälern möchte!

Friedemann: Auf der COR Scheibe sind viele ursprünglich akustische Songs. So z.B. "Richy", "Einsam", "Am Meer".

Da wird es immer Überschneidungen geben und auch Solo spiel' ich gern 'ne Hand voll COR Songs. Die sind ja alle aus dem selben Kopf, also gibt es immer Ähnlichkeiten und Möglichkeiten.

Zum Abschluss möchte ich gern noch auf ein paar zeitnahe Themenfragen eingehen. Du lebst ländlich, auf einem Bauernhof. Wie stehst du zeitaktuellen Themen wie dem sinnlosen Schreddern von männlichen Küken oder respektloser Tierhaltung allgemein gegenüber? Oder anders gefragt: Glaubst du, dass der Mensch je imstande sein wird seine Umwelt, somit auch die Tiere als Lebewesen wahrzunehmen und als Teil dieses Planeten zu achten?

Friedemann: Der Mensch wird müssen, sonst gibt's den großen Knall.

Was wir hier leben ist ein Leben in Luxus, gegründet auf Raubbau an der Natur, der Welt, allen Lebewesen und den vermeintlich Schwachen in anderen Weltteilen.

Entweder wir überdenken das, finden eine neue Bescheidenheit und eine Rückbesinnung auf das Leben im Einklang mit der Natur und ihren Gesetzen oder wir machen noch ein paar Jahre auf Großkotz und hinterlassen unseren Kindern Tod und Zerstörung.

Ich vermute dass du dich nicht erst in Cuba auch intensiver mit dem Thema Müll und Umweltverschmutzung in Berührung gekommen bist. Die Meere werden mit immer mehr (Plastik-)Müll verseucht, vergiftet... die Fukushima Katastrophe, eine Art "kleines" Tschernobyl der heutigen Zeit, das gerade mal 4 Jahre her ist. Da lacht selbst der grösste Optimist nicht mehr. Wäre das nicht auch ein Thema, das sich für COR eignen würde? Vor allem welche Gedanken hast du bezüglich dieser Dinge?

Friedemann live mit COR @Weihnachtspogo #22, 2.014 - 4 Friedemann: Siehe auch Antwort davor. 

Ich glaube es gibt nur eine Strategie, um das alles anzugehen.

WEG VOM IRRGLAUBE AN DAS STÄNDIGE WACHSTUM!

Wir sollten bescheidener Leben. Weniger von allem verbrauchen.

Weniger Strom, weniger Essen, weniger Benzin. Das würde Ressourcen schonen und neue Möglichkeiten schaffen. Es würde Druck von den Menschen nehmen. Mehr Liebe, mehr gemeinsames Leben, mehr Familie, mehr Zeit füreinander. 

Ich versuche das zu leben, baue viel Gemüse und Obst in meinem Garten an. 

Halte Tiere. Kaufe fast alles gebraucht, denn die Welt ist voller guter gebrauchter Dinge, Sachen, die man nicht mehr produzieren müsste!!

Wenn wir heute alle Produktion von Gütern stoppen würden, von denen genug auf der Welt vorhanden ist, könnten wir sicher viele Jahre auskommen.

Wir müssen weg vom "ständig neu" Gedanken. Autos müssen wieder 30 Jahre halten, technische Geräte genauso lange und sie müssen reparabel sein.

Wir müssen weg vom "Geiz ist geil" Verhalten! Man kann kein Steak für 90 Cent kaufen, es wurde unter Einsatz und in Kaufnahme von Tierquälerei günstig hergestellt. Wir können keine Hose für 10,00 € bei H&M kaufen, denn unter normalen Umständen (vernünftige Arbeitsbedingungen, guter Lohn, Nachhaltigkeit) würde sie 50,00 € kosten und 5 Jahre halten.

Wir müssen verstehen, dass alles, was wir günstig kaufen, irgendwo ein Anderer mit Not, Elend, Ausbeutung etc. schon bezahlt hat.

Andere Menschen, die Natur, Tiere!

Das sollte uns nicht egal sein, denn der Strudel, der daraus irgendwann entsteht, reißt uns sicher mit.

Und um thematisch ein nicht minder unwichtiges-, mir sehr am Herzen liegendes Thema aufzugreifen, möchte ich zum Schluss noch auf das Thema "Obdachlosigkeit" zu sprechen kommen. Du selbst kommst aus der Punkszene, wo die Strasse ja oft eine tragende Rolle in Sachen Feeling, aber auch in Sachen harter Realität im täglichen Überlebensalltag spielt. Vermutlich wird das Thema "Obdachlosigkeit" auf Rügen nicht so präsent wie hier in Berlin oder anderen Großstädten sein, aber auf den Wegen eurer/ deiner Gigs wirst du doch mit Sicherheit auch schon damit in Berührung gekommen sein?! 

Friedemann: Ich habe jahrelang mit Obdachlosen, Junkies, Alkoholikern etc. gearbeitet und weiß, dass es auch bei uns Thema ist.

COR Liveaction @Weihnachtspogo #22, 2.014 - 2 Ich finde es grundsätzlich beschämend, dass sich reiche Länder, in denen in Managerkreisen schon lange nicht mehr von Millionen-, sondern Milliardenumsätzen  geredet wird, nicht mehr für soziale Gerechtigkeit, Kinder- und Jugendschutz und Bildung, Bekämpfung von Armut etc. eingesetzt wird.

Ich habe das Gefühl, dass sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter spreizt. 

Deshalb finde ich es wichtig eine Regierung aus CDU und SPD, die sich nur für Industriebelange einsetzt, abzuwählen. Ich gehe immer wählen und dann Links. Nicht, weil ich da alles mag, aber die Grundrichtung ist einfach menschlicher.

Außerdem ist von Jedem von uns soziales Engagement vor Ort gefordert!

Zum Abschluss möchte ich dich bitten einen kleinen Ausblick zu geben, ob ihr trotz der vielen Gigs, die in diesem Jahr anstehen, bereits an neuen Songs (EP/ Album?) feilt?

Friedemann: Ja. Die neue Akustikscheibe nehme ich im Sommer auf und sie erscheint im Januar (* 2.016). Bei COR sind wir gerade am Schreiben und Pläne schmieden.

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast und meine Fragen beantwortet hast! Viel Erfolg weiterhin!

Friedemann: Danke, ich freue mich immer über aufmerksame Interviewpartner, die mehr als Standartfragen stellen.

 

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TAUSEND DANK an StiBee für die zur Verfügung gestellten Fotos!

Fotos "COR Live in Chemnitz @ Weihnachtspogo #22, 25.12. 2.014" by: https://www.facebook.com/pages/LIEBE-KUNST-photographydesign-by-Sti-Bee/... ©

 

On Stage:

COR

  • 24.04. 15 Quedlinburg, Reichenstraße
  • 25.04. 15 Paderborn, Kulturwerkstatt
    u.a. dabei: Bishops Green (CA), Maid Of Ace (GB), President Evil & Die Dukes of the Mist 
  • 08.05. 15 Freiburg, Waldsee
    mit Dritte Wahl 
  • 09.05. 15 Luzern (CH), Sedel
    Dritte Wahl 
  • Juli (24.-26.07.. 15) Berlin, Resist To Exist
    u.a. dabei: Berliner Weisse, Totenmond, Anticops, Bloodsucking Zombies From Outer Space
  • 31.07. 15 Langen, Trechow bei Rostock, Nopperhof "Festevil"
    u.a. dabei: Crushing Caspars, Smoking Hut on Stones
  • 01.08. 15 Peine, UJZ
    u.a. dabei: Poison Idea, Burning Lady
  • 07.08. 15 Torgau, Entenfang "Endless Summer Open Air"
    u.a. dabei: Walls Of Jericho (USA), Madball (USA), Dritte Wahl, Ryker's, Deadline (GB), Crushing Caspars, Toxpack
  • 04.09. 15 Emden, Alte Post "Rock gegen Rassismus"
    u.a. dabei: Small Town Riot
  • 05.09. 15 St. Goarshausen, Loreley "20 Wahre Jahre In Extremo Jubiläumsfestival"
    u.a. dabei: In Extremo, Dritte Wahl, Die Krupps, Russkaja, Fiddlers Green

 

FRIEDEMANN

  • 30.05.2015 Quedlingburg, Kuz Reichenstrasse
  • 17.06.2015 Greifswald, Theatertage

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