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BLACKOUT PROBLEMS "Holy"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

02-2016

Label: 

Genre(s): 

Gerade einmal seit Anfang 2.012 gibt es diese drei Mann Band. Nach zwei EPs ist nun der erste Gang über die volle Distanz dran. Die Bandbio liest sich teils amtlich - immerhin eine Zusammenarbeit mit Nathan Gray (Boysetsfire; auf diesem Album), Tour mit Emil Bulls und eigener Merchandise Vertrieb (Munich Warehouse)-, andererseits ein zwar guter-, für meine Begriffe aber teils etwas zu dick aufgetragener Pathos in Sachen Bandbio. Das kann man machen, wenn man etwas mehr im Backkatalog hat. Aber gut, Klappern gehört zum Geschäft... "and there's no...", naja, das kennt Ihr alle(s) schon, deshalb gehe ich direkten Weges zum Album selbst über. (Ggf. könnt Ihr Euch auf der FB Site von Blackout Problem ja selbst ein Bild von der Bandbio machen)

Wenngleich das Marketing ziemlich dick aufgetragen wirkt (eine Art Bildband, nebst Bandfotopostkarte + Sticker), muss man dennoch zugeben, dass es eine Wirkung im Rahmen des Gesamtwerkes hat, die dem Ganzen bereits vor dem ersten Ton schon eine interessante Note verleiht. Das Album selbst ist zwar von der Band selbst verlegt worden, aber es scheint mittlerweile eine Zusammenarbeit mit Uncle M Music zu geben, die dennoch nicht deren Labelheimat sind. (oder doch?) Etwas verwirrend, deshalb ab zum Einstieg mit "One" (Track 1). Denke ich bei "One" an einen der grossartigsten Metallica Songs ever, ist auf diesem Album so gar keine Brücke zu Metallica auszumachen, allenfalls der Songtitel. Zwar startet auch das "One" von Blackout Problems in ruhigeren Wassern, geht dann aber zu peppigem Pop Rock über, der erstaunlich gut reinläuft. Es geht nahtlos in "Of Us" (Track 2) über. Vor allem Bass und das dynamisch-songdienliche Schlagzeug geben den Vocals erst den Raum die Flügel auszubreiten und gleichzeitig den Pop zu rocken. 

Blackout Problems klingen zwar nicht problematisch, wie es der Bandname suggerieren mag, nehmen aber in ihren Songs auch Problemsituationen thematisch ins Visier. -"We Are Free" (Track 3)- Bislang klingt das Gehörte radiotauglich, lockerleicht und ein wenig nach dem Soundtrack zu einem dieser Sonntags-Highschool-Love-Story-Film alias Hollywood. -"The Drive" (Track 4; Abspieltip I), was nicht das schlechteste Argument ist mal ein Ohr zu riskieren. Fans von Boysetsfire mindestens bei "Boys Without A Home (feat. Nathan Gray)" (Track 5; Anspieltip II) an-/einchecken und sicher auch feststellen, dass man hier klasse mitsingen kann und damit selbsttönend etwas Hymnen-/Hitalarm mitschwingt. Übrigens der Part am Ende hat sogar etwas R.E.M. Einfluss inne. Big Wow Effect! Es fällt vielleicht deshalb nicht leicht beim folgenden "Step Up" (Track 6) anzukommen. 

Dank "Follow Me" (Track 7; Anspieltip III) gibt es sogar (zu Beginn des Songs) auch etwas Ignite Nähe serviert, die im Stück selbst immer wieder aufgegriffen wird. Allerdings haben es Blackout Problems sicher nicht darauf angelegt, denn man merkt deutlich, dass diese Jungs unbeirrt ihr Ding durchziehen. Authentisch besticht eben immer noch am Besten. ;-)

Und authentisch sind auch die Gedanken, die in "The King" (Track 8) durchkommen und den Blick auf diese Welt, diese Zeiten auf erfrischend andere Weise transportieren. Spätestens jetzt ist klar, dass Blackout Problems das fette Visual Marketing gar nicht bräuchten, denn deren Songs haben genug Potential, um Bilder zu kreieren, die das Kino im Kopf anschalten. "Hold on" (Track 9) hingegen ist zwar kein schwacher Song, schrammelt aber eher als "gewöhnlich" vorbei, dafür hebt sich "The National" (Track 10; Anspieltip IV) umso mehr ab. Er erzählt vom "anderen" Lebenschicksal und den damit verbundenen Wegen. Das Leben hat kein Drehbuch, es schreibt sich von selbst. Musikalisch haben Blackout Problems hier mit klasse Abwechslungsreichtum gewürzt und somit einen starken Popsong kreiert. 

Im letzten Viertel des Albums steckt für meine Begriffe noch einmal jede Menge Empfehlung sich den Namen Blackout Problems zu merken. Songs wie "Into The Wild" (Track 12; Anspieltip V) und "Poets Of Protest" (Track 13) stützen jedenfalls die Gründe sich entweder das Album zu holen oder direkt zu einem Gig dieser Jungs zu gehen.

 

7,5/10 Schafe Schüsse

(Blackout Problems 2.016)

http://blackoutproblems.com/

https://www.facebook.com/blackoutproblems/

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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