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BIRTH "Birth" [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

07-2021

Label: 

Genre(s): 

Es war etwas "confusing" im Vorfeld dieser 3 Track (Demo) EP, denn zunächst einmal die Webpräsenz- und damit  Grundinfos zu diesem Release des aus San Diego, Kalifornien stammenden Trio zu finden, war gar nicht mal so easy, wie vorab naiv angenommen. Nicht nur, dass es mindestens eine israelische Metalband und auch eine Goregrindband gleichen Namens gibt, nein auch das frische Signing bei Bad Omen Records, die u. a. Bands wie Wretch, Wytch Hazel, Amulet, Witchfynder im hauseigenem Stall haben, ließe eigentlich den logischen Schluss zu, dass man diese EP auch dort released, doch mitnichten, denn diese EP soll als Feierbeiwerk des Labelsignings dienen. Das hier vorliegende Material umfasst die erste Birth Demo EP, die offenbar auch schon bei dem Label Tee Pee Records erschien, bzw. von ihnen mitpräsentiert wird. 

Birth selbst sagen, dass es "Streifzüge ins Unbekannte" sind, die hier zu Ohren kommen und "den Funken der Schöpfung für das BIRTH-Universum" markieren und "eine Explosion aus lebendigem Progressive-Rock mit grandiosem filmischem Umfang und psychedelischer Intensität" zum Zuge kommt. Es dürfte also genau genommen nichts mehr schiefgehen, wenn das denn alles auch so bei den Hörer/-innen ein-, bzw. zutrifft?!

Das, was mit "Descending Us (Demo Version)" (Track 1; Anspieltip I) anstartet, findet seine Wurzeln ganz klar im Psychedelic (Hard/Progressive) Rock der '70er Jahre und folgt in für Demostatus amtlich klarer, warmer Produktion, die sich ebenfalls am Ursound jenes Jahrzehnts orientiert. Man fühlt sich an Black Sabbath, Gentle Faith, Deep Purple oder auch Bob Seger erinnert, ohne aber, dass der Sound dieser Originale zu sehr abgekupfert wird. Es entsteht beim Hören eine ganz eigene Magie, die dank starker Hammondorgel-/Keyboardparts von Brian Ellis (ebenfalls Git.) und Conor Riley (Keyb./Acoustic Git./Vocals) musikalisch/handwerklich saustarkes Terrain mit sehr viel Raum für Weite und Dahinhgleiten mitbringt und anbietet. Das folgende "Cosmic Wind (Dem Version)" (Track 2) geht zu Beginn direkten Weges noch intensiver ins Zentrum der '70er Jahre Ursuppentiefensounds zurück für den man entweder komplett open mind ist oder ihn hasst, weil die Pforten des Zugangs verschlossen bleiben. Was hier etwas mehr Jam Session Charakter wie auf einem leichten Psychedelic (Mushroom) Trip innehat, kommt komplett rein instrumental aus und spielt mit der aktuellen Herbststimmung, die von diesem "Wind" angefacht zu einer Art Symbiose zu verschmelzen imstande ist. Etwas Jethro Tull Funkenflug-Atmosphäre inklusive. Dieses Stück kann man übrigens auch Blues Rock Freud/-innen empfehlen. 

Das Finalstück "Long Way Down (Demo Version)" (Track 3; Anspieltip II) nimmt viele Elemente beider bereits gehörter Songs mit und zelebriert diese in angenehm ausgereifter Form und wirkt bereits auf den ersten Metern der Länge von 6:43 Minuten etwas offensiver. Progressive-lastigere Kanten finden hierbei stärke Blütenausformung und rücken hörbar gewichtiger ins Zentrum. Die in etwa mittig angesetzten-, rock-intensiveren Klänge fließen nur so aus den Blütenzentren hervor, dass es tatsächlich ein echter Hörgenuss ist. Die Eigendynamik, die Birth mitbringen, funktioniert großartig und erzeugt eine starke Vorspannung wie sich wohl die fertigen Studioversionen, resp. ein volles Album anhören werden?! Für Spiritual Psychedelic Progressive Rock nach Originalrezeptur eine sehr starke EP, die paradoxerweise sogar irgendwie zeitgemäß klingt. 

V.Ö. 29.07. 21

 

9,0/10 Schafe Schüsse

(Birth 2.021)

https://www.facebook.com/Birth.prog

https://birthprog.bandcamp.com/album/birth

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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