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BILLYBIO "Freedom's Never Free" [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

05-2019

Label: 

Genre(s): 

Es ist gar nicht allzu lange her als Billy Graziadei (aka BillyBio) sein Soldebüt "Feed The Fire" ins Rund schmiss und damit ordentlich Ohren einheimste, da gießt der musikalisch verjüngte aus L.A. kommende Hardcore Geschulte mit seiner neuen EP "Freedom's Never Free" neues Öl ins gedankliche Feuer. Man vermag wahrlich nicht zu prophezeien wohin diese Wege führen mögen, denn gewiss ist nur, dass BillyBio (als Bandprojekt gesehen) etwas auf dem Herzen haben, das sie mit leidenschaftlicher Hingabe veräußern. 

Das EP Titelstück "Freedom's Never Free" (Track 1) geht dabei in geschichtliche Spuren und zitiert aus Chaplin's "Der große Diktator" (*original "The Great Dictator"), um die Weichen auf fast lane zu stellen. Wie mit einem Schnellzug heranrollend, ohne dass man ihn kommen sieht, gehen Billy Bio dieses Mal in die direkte Offensive und servieren ein Gemisch aus Hardcore Punk und Thrash Metal der zackigeren Auslage. So macht Hardcore anno 2.019 auch wieder jede Menge Spaß. Umso überraschender kommt "Get Up, Stand Up (Bob Marley Cover)" (Track 2; Anspieltip I) und lädt auf 2:43 Minuten ein mitzuwippen/-zusingen. Warum vor BillyBio noch niemand großartig darauf gekommen ist a) Bob Marley's Wirken (nicht nur musikalisch) zu würdigen und b) diesen sich geradezu anbietenden Song zu covern, stellt sich mir noch immer als Frage. Gut, dass Billy Graziadei diese Gedanken realisiert hat. Gerade, wenn ein Amerikaner diesen Song ins Rund laufen lässt - auch noch so catchy-flüssig, dann kann man daran festmachen, dass die Zeiten schon lange nicht mehr easy sind. 

Bzgl. des EP Titelstückes möchte ich ganz bewusst die Version "Freedom's Never Free (Demo)" (Track 3; Anspieltip II) zum Antesten empfehlen. Ich kann das natürlich nur subjektiv begründen, weil der Sound schön "down to earth"/ursprünglich kommt und genau damit auch an die Roots des Hardcore erinnert. Zudem lässt diese Version den Hörer/die Hörerin auch nachvollziehen wie sich ein Stück bis zur Finalversion entwickeln kann. Die rohe Attitüde, die hier mitschwingt, trotz "Proberaum" Feeling, kommt dennoch super als Kernstück durch. Ein klassisches Beispiel aus der Abteilung "...wenn ein Song gut ist, dann er das in so ziemlich jeder Version." Die anschließende "Feed The Fire (Live Demo)" (Track 4) Version hat in diesem Kontext zwar eine ähnliche Attitüde inne und fährt auch soundmäßig ähnlich auf, erreicht letztlich jedoch nicht ganz dieselbe Empfindungsebene bei mir. Dennoch auch dieses Stück bleibt ein hammerstark, was letztlich auch im Zusammenhang mit dem EP Titel den roten Faden zur Zündschnur hergibt. :) Für den kleinen Appetit zwischendurch ein perfekter Happen(ing) musikalischer Natur. Eignet sich übrigens super zum Aufwärmen vor dem Weggehen. ;-)

8,0/10 Schafe Schüsse

(Bridge 9 Records 2.018)

https://billybio.com/

https://www.facebook.com/BillyBIOHAZARD

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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