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SOMEVADE, Suicide Society

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

07-2012

Label: 

Genre(s): 

Ich hätte schwören können diese Review bereits geschrieben zu haben, aber nirgends eine Spur. Shit happens! Bereits das 2.009er Demo von SomeVade punktete bei mir mit vollem Abrissbirnenschwung. Umso gespannter war ich, was mich auf dem Debütalbum der Mainhattaner erwarten würde, das ich leider erst in diesem Jahr erhielt?! In eben jenem erwähnten Abrissbirnensound knüppelt "Gun Rampage" (Track 1) direkt los und erinnert mich daran mit welcher Schärfe SomeVade ihre Äxte über die Saiten ziehen. Das folgende "Outburst Of Fury" (Track 2) kenne ich bereits von besagtem 2.009er Demo, somit ist es nicht wirklich neu für mich, dennoch immernoch zeitloses Thrash-Silber. Der Sound ist dieses Mal noch einmal einen Ticken scharfkantiger, wenngleich die Bässe noch etwas fetter hätten sein dürfen, so aber steht ein eher leicht kaltes Klangbild mit teilweise für die Ohren harten Höhen (zumindest mit entsprechenden Volumepegel), das normalerweise eher im Black Metal Bereich so genutzt wird. Das Positivste daran ist allenfalls, das so quasi (sicher unfreiwillig) ein eigenständig bis heraus-"stechendes" Klangbild entstanden ist. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit Holy Moses Drummer Gerd Lücking, der hier mit Hans angelegt hat. Trotzdem werden Nummern wie das starke "Throw It Away" (Track 3) gnadenlos vom wutbratzigen Screamo-Keif-Shout-Gemisch von Frontröhrer Dave in den Pit so verwurstet, dass nichts mehr geht. Ob er das auf längere Dauer live so durchziehen kann??? Es soll ja Wunder geben...! ;-) "Agony Causing Existence" (Track 4; Anspieltip I) rangiert auf ähnlicher Daumschraubenebene, allerdings geht der Fünfer hier mit etwas mehr Detail-/ Arrangementliebe zu Werke. Spätestens jetzt haben sich auch die Ohren an den eigenwilligen Sound gewöhnt, es scheint sogar, dass nun die Bässe eine Nuance besser eingestellt sind?! Mit zunehmenden Lauf wird dieses Album irgendwie immer fetter und variationsreicher - "Irrelevance Of Sceptic Beings" (Track 5). Die Gitarrenfraktion zockt mal eben cool lässige Soli und flinke Griffbrettflitzer, dass die richtige Nackentemperatur mit Leichtigkeit erreicht werden dürfte, warum man allerdings am Ende auf Metalcore-Elemente setzt, weiss ich nicht so recht?! Zu Beginn von "SomeDeath" (Track 6) denke ich sogar an gute alte Hardcore Schule, was dann allerdings von Punk beeinflusstem Metal mit abermals Metalcore-Spielereien abgeklatscht wird und irgendwie relativ schnell auf den Zeiger geht. Schade. Da ich "Broken Detail" (Track 7) ebenfalls von der 2.009er Demo kenne und "Like A Wheel In The Machine" (Track 8) eher im Durschnittsbereich liegt, dennoch tapfer abholzt, rückt erst das russische "Padala Dusha V Nebessa" (Track 9; Anspieltip II) stärker in den Fokus. Und endlich ist es wieder da, genau das, was SomeVade für mein Verständnis ausmacht, für das man aber auch erst einmal Worte finden will. Und dass sich russischsprachiger Metal gut anhören kann, sollte dieser Song mit Leichtigkeit untermauern können. Offenbar bedeutet der Titel soviel wie: "Falling Soul in Heaven" (frei übersetzt "Eine fallende/ gefallene(?) Seele im Himmel"). Auch das anschliessende "Deep Inside My Soul" (Track 10) arbeitet wieder mit den SomeVade Stärken, die Rythmusgitarren laufen hier zwar echt flüssig rund und Frontkeifer Dave lässt abermals den Wahnsinn von der Kette, der abermals höhenlastige Sound aber malträtiert stark die Hörnerven, trotz netten Beatdown-Schraubversuchen. Ab jetzt kommen die längsten Songs auf diesem Album zum Zug. Nachdem auch der dritte Track vom 2.009er Demo ("In Much Pain"; Track 11) serviert wird, geht mit "Endless" (Track 12; Anspieltip III) der letzte Song in`s Rennen. Dank des Samples zu Beginn, dem verspielten Beginn und den weiblichen(!) Gesangsparts von einer gewissen Evelyn geht hiermit der vielschichtigste- und zugleich längste Song auf diesem Album an den Start, der ordentlich Punkte reinholt. Abgesehen von den Sounddefiziten ein klasse Album, das stellenweise gewöhnungsbedürftig bleibt, aber in gleichem Atemzug auch wieder `ne Menge Potential mit sich bringt.

 6,9/ 10 Schafe Schüsse

(Eigenproduktion 2.012)

http://www.somevade.com/

https://www.facebook.com/SomeVade

Danny B

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

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