Neuen Kommentar hinzufügen

Bild des Benutzers DannyB

BARONS BALL, Changes

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2011

Label: 

Genre(s): 

Zwar ist dieses Album bereits der zweite Longplayer dieses Trios, aber gehört habe ich bislang noch nie von Barons Ball. Aber so ist das nun einmal in der Musiklandschaft hierzulande, deshalb gilt auch hier wieder "Besser spät als nie." (der frühe Vogel kann mich schon seit Langem mal!) Umso gespannter war ich auch. Und was mit "Back Door Man" (Track 1) losrockt, darf als durchaus hörbar und interessant bezeichnet werden, wenngleich mir der Gesang von Dan Levon stellenweise etwas zu angestrengt klingt. By the way ist "Back Door Man" kein The Doors Coversong, das just als nicht unwichtige Randnotiz. Drive hat das Ganze ja, das muss man diesen Jungs unbestritten lassen. "You Don`t Belong To Me" (Track 2; Anspieltip I) rockt noch mehr offensiv raus, nebst den klasse eingeflochtenen Hammond-Orgel(?)-/ Keyboardklängen, die von Renè Schlothauer (offenbar kein festes Line Up Mitglied) eingerockt wurden. Was gerade noch satt Drive hatte, schwächelt beim folgenden "It`s Worth The Fight" (Track 3) ein wenig. Nahezu popig wird es bei "New Born Day" (Track 4), das mich anfangs irgendwie an so manchen Bon Jovi Song erinnerte, auf jeden Fall aber ein Song, der klar vom Mitt-'80er Flait atmet. Ich bin mir aber sicher, dass auch solche Songs ihre Hörer finden werden. Ruhiger wird es bei "One By One" (Track 5; Anspieltip II), das zwar auch deutlich popig angelegt ist, aber nicht zuletzt dank des tiefgehenden Feelings (vor allem zu Beginn!) und dank des Gastgesangs von Helena Schmitz, deren Name mir auch irgendetwas sagt, für Kino und Tiefgang sorgt. Der Song dürfte seit Veröffentlichung sicher auch schon in manchem Radio gepunktet haben?! Nach solch´ einem Stück muss entweder etwas kommen oder aber man bricht ein wenig ein. Mit "She`s So Vain" (Track 6) setzt man weiterhin auf popige Struktur, packt weiterhin viel Emotionen rein, punktet bei mir damit aber lediglich aufgrund des Könnens. Mir ist hier zu wenig Risikofreude drin. Vielleicht fehlt mir aber auch nur der Rockfaktor, der im Infosheet zwischen den Zeilen funkelte?! Lediglich die Atmosphäre vom Schulabschlussball in den Mitt-'80ern hat sich bislang bewahrheitet. Die Songs haben etwas von einem Hollywood-Filmsoundtrack zu irgendeiner schon x-mal gesehenen Lovestory. Ein Funken Freude kam auf, als endlich mehr Rock in den Gitarren aufkam und "Rising Higher" (Track 7; Anspieltip II) mir etwas mehr Gefallen abringen konnte. Schade nur, dass Barons Ball direkt im Anschluss erneut in balladeske Gefilde abwandern und mir persönlich etwas zuviel Emotionen auftragen, so dass es eher etwas von Mainstream Pop ala Bohlen hat, als von Gänsehautfeeling. Vielleicht muss man aber auch einfach nur in einer Situation sein, in der einen dieser Song packt? Die Berg- und Talbahnfahrt zwischen unentschiedenem Pop oder doch Rock(?) nimmt auch mit dem durchaus groovigen "Take Me Down" (Track 9) kein Ende. Mit dem akustischem "Only Place I Call Home" (Track 10; Anspieltip III) punktet man schon eher, weil sich bei solchen Songs einfach das Können sehr deutlich zeigt. Stellenweise brachten mich manche Gesangsspitzen bei diesem Song aber kurzzeitig raus, da es (wie bereits anfangs erwähnt) manchmal zu angestrengt klingt. Den Albumtitelsong "Changes" (Track 11) überlasse ich den Entdeckern unter Euch. Handwerklich absolut respektabel und deutlich über dem Durchschnitt, allerdings auch noch entwicklungs- und ausbaufähig. 

6,8/ 10 Schafe Schüsse

(STF-Records 2.011)

http://www.baronsball.de/

Danny B

 

Schaf Schüsse: 

6
Eigene Bewertung: 6

Review No.: 

Tags: