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JUMPCUT "Forever Today" [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

11-2020

Label: 

Genre(s): 

Ab und zu geht auch im in NRW einiges in Sachen neuer Bands. Im Falle von Jumpcut ziehen die Paderborner, die 2.017 gegründet wurden, mit dieser Debüt EP Kreise um das Hoheitsgebiet der Ryker's und versuchen etwas für die "New Generation" zu reißen. By the way, schön zu sehen, dass es in den musikalischen Breitengraden voller Metalcore Bands, vereinzelt auch wieder einen leichten Anstieg neuerer Hardcore Bands gibt. Als Einflüsse werden Comeback Kid, Have Heart und Touché Amoré genannt. 

Mit "All I Ever Had" (Track 1; Anspieltip I) geht es per Kickstartgroove/-drive los und erinnert mich rein stimmlich fast ein wenig an Slapshot, was insgesamt mit schön grungig/punk rockigen Zwischenparts aufeglockert super funktioniert und Laune macht. Nach hintenraus darf der Bock sogar ganz kurz mit einer satten Groove-Wall und fast schon sludge-ige Dornen durch den Asphalt hämmern. Wenn "All I Ever Had" eine Art Bewerbung bei der globalen Hardcore Gemeinde wäre, würde ich Jumpcut gute Chancen prognostizieren. Zwar tönt "Kings And Queens" (Track 2) noch eine Nuance näher am ursprünglichen Hardcore, beißt bei mir zunächst jedoch nicht direkt die Waden durch. Erst im letzten Viertel (ab dem eingestreuten Sample) wird es interessanter/abwechslungsreicher, was auch dank der Screamo-Parts so ist. Dann doch vorzugsweise 'ne schöne Prügelattacke wie "Naked Lights" (Track 3), wobei auch Metal Einflüsse durchschimmern, was sich bereits dank einiger Parts und Growls angedeutet hat. Nach anfänglichen fast Drive Tempo, ist die Lunge des Motors nach hinten raus leider etwas platter. 

Der Neuanlauf per "Petrified" (Track 4; Anspieltip II) bei dem auch Soulfly Gitarrenläufe stellenweise im Unterholz verarztend mitschwingen, läuft dafür runder. Dieses Stück gefällt mir persönlich mit am Besten, wobei auch "Rain Dance" (Track 5; Anspieltip III) ordentlich was auf der Backe hat und teils mit dem Metalcore Genre liebäugelt. Den Groove den Jumpcut hier kurz vor Songmitte auffahren, ist einfach nur ein amtliches Hartbrett in Tönen, dem der Lichtausknipser "Tomorrow's History" (Track 6; Anspieltip IV) folgt und an glorreiche chaotic Hardcore Times erinnert als man u. a. auch Snapcase nebst diversen Metal- und Punk Bands hörte. 

Bei mir persönlich haben Jumpcut definitiv ihre Visitenkarte mit Ausrufezeichen hinterlassen. Ob das beim Gros der heutigen Hardcore Szene genauso andockt, kann ich zwar nicht hellsehen, aber eine Vorahnung, dass Jumpcut z. B. bei Core Tex zukünftig heiß gehandelt werden, habe ich. ;-)

V.Ö.: 13.11.20

 

7,85/10 Schafe Schüsse

(Jumpcut 2.020)

https://www.facebook.com/JUMPCUT.pb/

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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