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CARNAL RUIN "The Damned Lie Rotting" [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

10-2020

Label: 

Genre(s): 

Florida zählt spätestens seit Obituary als guter Boden für 'ne amtliche Keele Death Metal würze-veredelter Ranzkellen. Die 2.018 gegründeten Carnal Ruin aus Tampa, FL (*USA) veröffentlichen nun bald ihre erste EP, nachdem man 2.018 das Demo "Immortal Domain" und 2.019 "Gnosis Of The Dead" veröffentlicht hat. Beide Demos haben Carnal Ruin zu Beginn diesen Jahres noch einmal als Compilation unter dem Titel "Gnosis Of Immortal Domain" veröffentlicht, vermutlich waren die Original-Demos bereits ausverkauft? Da diese Jungs noch relativ frisch von der Taufe entfernt sind, dürften sie hierzulande aktuell auch noch als Insidertipp/Underground durchgehen. Die Beiinfo spricht von der Vereinigung des Tampa Death Metal Sounds mit diversen Bands wie Entombed, Grave, Unleashed, Bolt Thrower, Napalm Death und anderen, damit sollte zumindest in Sachen Interesse nichts schiefgehen. 

Mit "Elder Spell" (Track 1) geht es per Kickstart in ein schön flottes Death Metal Wurmbrett über, das tatsächlich an den '90er Jahre Sound von Entombed und Bolt Thrower erinnert, dabei eben jenen Sound zeitlich konserviert/einfängt. Das folgende "Ode To The Conquered (As The Damned Lie Rotting)" (Track 2; Anspieltip I) nimmt zwar zu Beginn noch etwas Tempo raus, schwingt dann aber mit dynamischen Hüftschwung doch noch flüssig(er) los und dürfte via der ebenfalls tatsächlich stattfindenen Napalm Death Einflüsse (von der Instrumentalfraktion her) bei vielen Metalheads punkten. Wobei die Mucke von Carnal Ruin durchaus auch Freunden des Crust, bzw. Punk im Allgemeinen durchaus gefallen könnte. Also einfach mal anchecken. ;-)

Nicht nur, dass mir persönlich die durchweg in s/w gehaltenen, old school (vermutlich klassisch mit Bleistift?) gezeichneten Coverartworks mega gefallen, nein auch der basic Fact, dass auf dieser EP ausschließlich neue Stücke zu hören sind und damit keine faule Mogelpackung serviert wird, beschert diesen vier Jungs meine uneingeschränkte Grundsympathie. Der Sound von deren Mucke tut da just sein übriges. Dass diese Jungs nicht stumpf ihre Instrumente malträtieren, hört auch der Laie locker raus. Hier regiert Old School eingefärbter Death Metal, der irgendwie gar nicht mal so amerikanisch, sondern eher europäisch geprägt klingt -"Scholomance" (Track 3; Anspieltip II)- und dabei echt Bock auf mehr macht. Selbst die längeren Stücke der zweiten EP Hälfte werden nicht langweilig, sondern treffen mit (für mein subjektives Empfinden) genau das richtige Maß an Wahnsinn. Im Finale dieser 16 ½ minütigen EP holt der Gesamtesprit noch einmal das ultimative Maß raus, um zu verpacken und mitzunehmen - "Inquitous, Devout" (Track 4; Anspieltip III). Frontkehle Tony klingt hier für meine Ohren einen minimalen Ticken besser eingefangen als bei den restlichen Stücken, was eine Idee davon hergibt, was den/die Hörer/-in/-nen zukünftig von Carnal Ruin erwarten können. Für mein Verständnis in Sachen Death Metal eine EP, die definitiv in jede gut gepflegte Sammlung gehört, denn wenn man Carnal Ruin auch über eine längere Distanz anhört, könnte man fast schon vom '90er Jahre Death Metal "Retro-Sound" oder sogen. "Post Death Metal Sound" sprechen, berechtigterweise.

V.Ö.: 23.10.20

 

8,5/10 Schafe Schüsse

(Redefining Darkness Records 2.020)

https://www.facebook.com/carnalruintampa/

https://carnalruintampa.bandcamp.com/

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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