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SWORN ENEMY "Gamechanger"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2019

Label: 

Genre(s): 

1.997 unter dem Namen Mindset gegründet, haben die seit 1.999 unter Sworn Enemy firmierenden New Yorker aus dem Stadtteil "Queens" (vielen von der Serie "King Of Queens" geläufig) bereits recht früh die Aufmerksamkeit großartiger Musiker wie z. B. Jamey Jasta (*Hatebreed), Tim Lambesis (*As I Lay Dying) oder ganz aktuell Robb Flynn (*Machine Head) in ihren Nebenfunktionen als Produzenten sicher in die Tasche geholt. Aber auch Tourneen mit großartigen Bands wie Fear Factory, Slipknot, Chimaira, Manntis, Anthrax, God Forbid, Agnostic Front, Ignite und Evergreen Terrace sind Teil der Bandvitastationen. Ungefähr so vielschichtig wie all' diese Namen und Stile (vor allem als mögliche musikalische "Influencer"), ist auch die Mucke der Schnittmenge aus Metal und Hardcore, die auf diesem fünften Full Length "Gamechanger" von Sworn Enemy die Spannbreitengrade umspannend hergibt. 

Per "Intro" (Track 1) und dem folgenden "Prepare For Payback" (Track 2) geht es direkt kraftstrotzend, bass-läufig, groove-einwickelnd los und lässt Querverweise zu großartigen Adressen wie Madball und Agnostic Front spontan zu und fährt dabei u. a. auch mal dezent eingewebte Beatdown angeliehene Parts mit, was insgesamt mit Metal-Gitarrensoli angereichert zu einem schönen X-Over aufkocht und die Hardcore lastige '90er Schule in modernem Sound ausgezeichnet satt losprügeln lässt. "Seeds Of Hate" (Track 3; Anspieltip I) geht als gutes Beispiel für die Raffinesse und das Gespür für die Feinheiten auf diesen Stilfeldern klar. Textstellen wie "Don't wanna live and die as sombody's slave..." stellen zudem den Message Content fett unterstrichen in den Raum und zeigen, dass es auch noch viele (anders-)denkende Amerikaner gibt. 

Etwas überraschend kommen die akustischen Töne zu Beginn von "Coming Undone" (Track 4; Anspieltip II) in leicht spanischer (brasilianischer?) Exotenart als Introducing, die in flüssigen Trigger-Läufen münden, denen auch schon mal die Riffschule von Metallica (etwas abgefärbter Machine Head) unterkommen kann, jedoch so gut gefräst, dass man es nur bei genauem Hinhören durchsickern hört. Selbst der Slayer "South Of Heaven" Introlauf lässt zu Beginn von "Justify" (Track 5) Grüße da. Im weiteren Verlauf kann man das Geschehen in etwa mit den Sepultura der anfänglichen Derrick Green Ära vergleichen. Immer konstant hochqualitativ die Lyrics - "They protect the lies, we seek the truth, fals alibis - they justify". "D.O.A." (Track 6) dürfte hingegen als klare Hommage rausgehen. Vor allem die Old Schoolers dürften wissen wem hiermit Tribut gezollt wird. 

Der fett produzierte Sound geht ziemlich scharfkantig-, aber doch rough enough von den Ketten. Die Gefahr die dabei auf Dauer bestehen könnte, ist, dass sich der Stil ein wenig einschleift. Sworn Enemy halten jedoch gut dagegen und bauen teils starke Soundwalls auf, die nicht selten auch HardcorePunk Ursprünge mit im Gepäck haben - "Fragments Of A Broken Life" (Track 7). Beat-/Slowdown Windungen inklusive. Die Stücke sind insgesamt (typisch für Hardcore orientierte Acts) alle eher kurz gehalten. Abgesehen vom "Intro", ist "Fall Of A Modern Man" (Track 8) der kürzeste Song auf diesem ingesamt nur 37 Minuten füllendem Album. Ein "F Wort" wird dem Cut unterzogen, bzw. unausgesprochen belassen. Schade, gerade bei einer HC orientierten Band darf es da doch gerade vollmundig rausgebellt werden, oder?! -"Selling A Dream" (Track 9). Aber auch Singalong Chöre sind Teil dieses insgesamt zeitgemäßen Albums, die via "The Consequence" (Track 10; Anspieltip III) das Stück selbst deutlich in die vordere Reihe der interessantesten Songs holen. Zum Abschluss hauen Sworn Enemy ein für sich selbst sprechendes Statement in Form von "Integrity Defines Strength" (Track 11) raus, das auch musikalisch noch einmal unterstreicht, dass das Gros der Schnittmenge X-over/Metal/Hardcore fest mit dieser Adresse rechnen sollte. Insgesamt ein verdammt starkes Album, das nur wenig Raum für Abstriche lässt.

V.Ö: 05.04.19

 

8,15/10 Schafe Schüsse

(Salem Rose Music & M-Theory Audio/Membran 2.019)

https://swornenemymusic.bigcartel.com/?fbclid=IwAR0U6JA543ani7KczVlSrF4I...

https://www.facebook.com/OfficialSwornEnemy/

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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