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CRYPTOPSY "The Book Of Suffering, Tome II"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

11-2018

Label: 

Genre(s): 

Die 1.988 als Necrosis gegründeten Cryptopsy (*die sich 1.992 schließlich umbenannten) braucht man den Extreme Hightech Death Metal Maniacs da draußen wohl kaum noch vorstellen, schließlich haben die Kandier um Ausnahme-/Abrissdrummer Flo Mounier einen stattlichen Backkatalog vorzuweisen, der dank verschiedener Hightech Death Metal Alben wie z. B. "None So Vile" (*1.996) oder auch "And Then You'll Beg" (*2.000) zu verdienten Erfolgen führte und damit einhergehenden Grundrespekt der weltweiten Metalmuckergemeinde bescherte. Für Cryptopsy waren es vor allem die unstetigen Lineup Wechsel, die für interne Umstellungen, aber auch Soundneulandserschließungen sorgten. Letztlich blieb jedoch immer die Konstante technisch hochversierten Könnens und einem hohen Maß an musikalischer, punktgenauer Raffinesse, die sich dem/der Hörer/-in beim Hören regelrecht eingraviert. Es gibt weltweit kaum eine vergleichbare Band mit solch' einem hohen Maß an Tempowechseln und Schnellzugschub wie diese. 

Mit der 2.015er EP "The Book Of Sufferung - Tome I" erschuf man neues Material, das sich gewiss nicht auf den ersten Durchlauf hin vollkommen erschließt, so wie es eine Art schöne Tradition bei Cryptopsy Veröffentlichungen geworden ist. Diverse Stil- und Genrefelder werden immer wieder umgepflügt und neu definiert, so dass auch der zweite Part dieser EP "The Book Of Suffering - Tome II" (der Gegenstand dieser Review ist) nicht nur Sinn macht, sondern auch einige verschiedene Facetten der Band Cryptopsy preisgibt. Bereits der Opener "The Wretched Living" (Track 1; Anspieltip I) nimmt die jazzig Hardcore-vermengten Blastparts vergangener Tage auf und entführt in den Prügelwaschgang der gewohnten Sonderklassenstellung. Während man von Mike DiSalvo eher die gebellte-, teils Hardcore-lastige Attitüde vernahm, spielt Matt McGachy mit den Tieftonreihen und streut auch schon mal Pig Sqealings ein -"Sire Of Sin" (Track 2), während ein präzises Uhrwerk aus diversen Partfragmenten von den Instrumentalisten flüssig eingetütet straff an der Kette gehalten wird bis schließlich das Kettenmaterial nachgibt. Vor allem Oliver Pinard, der seit 2.012 die Bassposition konstant besetzt, spielt locker auf Augenhöhe mit Eric Langlois (*war von 1.994-2.011 Cryptopsy Bassist). Mancher Part erinnert von den Gitarrenriffs her an Morbid Angel's "Blessed Are The Sick" Ära, wovon allein Matt McGanys Vocals abzlenken wissen. Wenn es eigen umgesetzt ist, darf man sich schon mal von anderen Ikonen inspirieren lassen. ;-) 

Das meines Erachtens ausgefeilteste Stück pflügt mit "Fear His Displeasure" (Track 3; Anspieltip II) heran, das besonders durch die gesanglichen Parts hervorsticht. McGachy schafft es hier eine Art tonalen Dialog wie bei einer Geschichte umzusetzen, was so auf jeden Fall großtonales Breitbandkino ist. Allein gesanglich ist das im Extreme Death Metal Genre eine echte Königsleistung. Selbst vor groovigen-, fast funkigen Hook-Melodien machen Cryptopsy nicht halt - "The Laws Of The Flesh" (Track 4; Anspieltip III). Warum auch, wenn es sich anbietet, bzw. wenn man es kann?! Dabei spielen Cryptopsy die sich über viele Alben ziehenden Jazz Einflüsse mit in die scharfkantigen Karten. Erst an dieser Albumstelle hört man ein Gitarrensoli von Chris Donaldson. Ein echtes Prügelkellenfinale setzt das Sahnehäubchen, das garantiert nicht jedem/jeder Hörer/-in schmecken wird. "Sind sie zu stark..." ;-) Musikalisch die absolute Higher Class des Extreme Technical Death Metal.

Schafe Schüsse Hammermarke!

10/10 Schafe Schüsse

 

(Hammerheart Records 2.018)

http://cryptopsy.ca

https://www.facebook.com/cryptopsyofficial/

https://cryptopsyofficial.bandcamp.com/

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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