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(mein persönlicher) Jahresrückblick 2.018

Schafe Schüsse aus Berlin

[(m)ein persönlicher] Jahresrückblick 2.018

Hier nun mein ganz persönlicher Jahresrückblick, der dieses Mal schon sehr offen ausgefallen ist. Ich habe manche Momente nicht mit einfließen lassen, um es nicht noch länger werden zu lassen. Es gab auch viele weitere tiefreingehende Momente in diesem Jahr, die ich letztlich (teils bewusst) nicht einfließen ließ, weil sie dann doch sehr persönlich waren/sind. Nichts desto trotz habe ich wohl selten so viel von mir preisgegeben. Das Leben ist oftmals seltsam, andere Male stark skurril und manchmal nicht einmal logisch nachvollziehbar - all' das wird Euch in diesen Rückblicken begegnen. Am Ende ist alles unter unter den Wegen verschiedener Erfahrungen vereint und hat seine gedanklichen Eindrücke in die Asphaltmeilen meiner Wege unumstößlich eingemeißelt. Und nun willkommen in meinem 2.018.

Januar. So weit weg und gefühlt ewig her erscheint mir der Jahresbeginn 2.018. Doch gerade diese Zeit ist mir noch immer tiefenpräsent und bleibt unvergesslich auf so vielen verschiedenen Ebenen. 

Den Jahreswechsel verbrachte in Sachsen bei einer ex-Freundin, die ich fast genau 20 Jahre nicht gesehen hatte. Mein Leben hing schwer atmend in der Luft. Sicher war nur, dass nichts sicher war (bzw. letztlich nie ist). Arschkalt war es draußen. Minusgrade, eisige Luft und Bilderbuchwetter. Letzteres empfand ich einst im Zuge des sich Los(r)eis(s)ens bzgl. eines bestimmten, anderen Lebenskapitels zuletzt so intensiv. Das Leben birgt so viel einfache Tiefe, ohne tiefzuziehen. Dennoch, ich war irgendwie weit drin in diesem Nichts, das wohl keinem so gegenwärtig war wie mir selbst. Ich war bis vor dem Jahreswechsel (dank Wohnungslosigkeit) bei einer lieben Bekannten untergekommen, fühlte mich aber dennoch wie ein Störfaktor, weshalb ich mich spontan entschied mit Zedy über den Jahreswechsel zu verreisen. Auch, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Wenn du im Kopf dauerhaft vom Gedankenstrom durchzogen wirst, nicht weißt wie und wann es weitergeht, ist das wahrlich ein ziemlich beschissenes Gefühl, das ich niemanden wünsche. 

Im Zuge jenes Besuches bei meiner ex-Freundin im Vogtland (Sachsen), besuchte ich auch kurz meine Mutter und meine seit Jahren bettlägerige-, an Demenz erkrankte Oma. Die Eindrücke dieses Besuches hallen noch heute in mir nach. Nur knapp zwei Wochen später verstarb meine Oma, kurz nachdem ich (dank einiger Geldreserven) für eine Woche vorübergehend in ein Hostel/Hotel-Einzelzimmer gezogen war, so etwas wie real-spürbaren Freiraum hatte und etwas Freiheit tanken konnte. Scheinbar banale Dinge werden einem bewusst, die man in solchen Momenten als wirkliche Freiheit, wirklichen Luxus (an)erkennt. Im gewohnten Alltag kann so vieles als vollkommen "normal" durchgehen, doch was ist genau genommen normal? Schon der Ausblick auf das tägliche Treiben im Berliner Alltag unten auf der vielbefahrenen Strasse, die kleinen Essenseinkäufe im Supermarkt... - all' das wirkte intensiver als sonst. Vielleicht sogar lebendiger als sonst? Ja selbst dann, wenn ich mir im Imbiss um die Ecke ein paar preiswerte Pommes zu Mittag holte, um etwas warmes essen zu können. 

Mit Glück konnte ich wenig später in eine Wohnung weiterziehen, deren Mieter für einige Monate woanders wohnte. Der kleine Haken war, dass die Wohnung ohne Strom war. Zumindest funktionierte die Heizung und auch fließend (Warm-)Wasser war vorhanden. Und nicht zuletzt konnte ich auch meine geliebte Zedy bei mir behalten. Als ich mich noch vor meinem Zwangsauszug (aus der zuletzt bewohnten WG) beim Sozialamt erkundigte, hatte man mir mitgeteilt, dass ich zwar in eine Unterkunft/ein Wohnheim für Obdachlose vermittelt werden könnte (das sogar noch am selben Tag; was mich ehrlich positiv wunderte), dort aber keine Tiere erlaubt seien. Zudem hätte ich mindestens damit rechnen müssen das Zimmer mit einer Person zu teilen. Man legte mir dabei augenzwinkernd nahe keine Wertsachen mitzunehmen...  Umso erleichterter war ich dies abwenden zu können. Zudem hätte ich Zedy im Leben nicht in ein Tierheim gegeben, egal wie gut Tierheime auch sein mögen. Zedy ist nicht nur eine Katze, sondern ein echtes Familienmitglied. 

 Das Glück stand mir ausnahmsweise zur Seite und so ging es in eine Wohnung unweit der Wohnung, in der ich gute 17 Jahre gelebt hatte. Zwischen Wohnungssuche, (gefühlt) unzähligen Ämterwegen, durfte ich mich vor allem dem JobCenter gegenüber immer wieder rechtfertigen und erklären. Nicht selten wurde man mit unpassenden Anmerkungen und Kommentaren konfrontiert. Man hatte ja noch nicht genug zu stemmen... zumal es schon ein Problem für sich ist, einen Job zu finden, ohne eine eigene Postadresse. Ein Kreislauf aus Spießrutenwegen. Willkommen im neuen Neujahr.... Der letzte Weg meiner verstorbenen Oma Ende Januar tat da sein übriges. Im Zuge jener Kurzreise zur Beerdigung, durfte ich noch einmal eine mir besonders zu Herzen gehenden Besuch bei meinem besten Freund aus Schulzeiten bzw. bei dessen Mom mitnehmen. Mit ihm gemeinsam hatte ich einst Punk für mich entdeckt und verinnerlicht. Wir galten beide gleichermaßen nicht unbedingt als der beste Umgang bei so vielen Kleingeistern unserer Stadt in der wir aufwuchsen. Die jedoch immer bedingungslos zu- und hinter uns standen, waren unsere Mütter. Die Mutter meines Schulfreundes strahlte nur so vor Freude über das Wiedersehen. Ihr war es herzlich egal wie zutätowiert ich mittlerweile war. Wie früher so oft, aßen wir gemeinsam Abendbrot. Wahrlich, es war wie früher. Nur Ort und Zeit hatten sich geändert. Das Gefühl der Wärme und Geborgenheit jedoch nicht. Ein wahnsinnig bestärkendes Gefühl in jenen doppelt-kalten Tagen. 

Von den Begebenheiten in der Welt (bzgl. Nachrichten etc.) bekam ich kaum etwas mit. Manchmal kann es gut sein nicht so viele Nachrichten aus aller Welt mitzubekommen, wenn der Kopf ohnehin schon randvoll ist. Paradoxerweise war mein Smartphone, das ich fast täglich bei ehemaligen Nachbarn (,bei Freunden oder sogar im Internetcafè) aufladen konnte, die mich in jenen Tagen unterstützten, u. a. durfte ich auch im 2-Tagestakt bei ihnen Wäsche waschen, inkl. der Möglichkeit eMails zu checken - ein echt fundamentales Privileg! Dennoch war ich einsamer denn je. Gerade in dieser Einsamkeit des allabendlichen Kerzen-/Teelichterscheins war mir Zedy einmal mehr ein höchst gnädiger Segen. Ich staunte wie tapfer sie unser gemeinsames Joch nahm. 

Was die Welt bewegte... #  ***Diese Schlagzeilen habe ich natürlich erst im Zuge meines Rückblicks so umfassend wahrgenommen und zusammengetragen*** 

°In Berlin wird ein Obdachloser in Schöneweide von drei völlig kranken Idioten angegriffen und landet im Krankenhaus. Die Nachricht geht durch sämtliche Pressekanäle und Newsticker. Wirklich krass!

°"In der China tritt das Verbot des Handels und der Verarbeitung von Elfenbein in Kraft." heißt es bedeutungsschwanger, was die Tötung von Elefanten in Afrika letztlich leider trotzdem nicht verhindert. Verbote haben meist den Effekt, dass der Verbotsgegenstand nur noch im Wert/Reiz steigt. Wer kennt sie nicht die "Trophäen Selfies" einige empathieloser Urlaubsjäger..

°Die Regierungsbildung ("Jamaika Koalition") aus CDU, CSU und SPD hierzulande scheitert. Aus heutiger Sicht Vorschatten dessen, was im Verlauf des Jahres 2.018 noch kommen sollte, denn genau diese drei Parteien sollten noch ein regelrechtes Affentheater der Sonderklasse als Kabinettstück abliefern.

°Eine H&M Werbekapagne geht nach hinten los, es ist von Rassismus die Rede. Ob es Kalkül war oder einfach nur eine schlechte PR-Strategie, wurde nicht wirklich geklärt, sondern der Zeit überlassen und die vergisst bekanntlich schneller heutzutage. 

°Die Türkei greift in Syrien kuridische Milizen an, die gegen die IS mitgekämpft hatten. Im weiteren Verlauf dieser Einmischung gibt der türkischen Geneneralstab die Militäroffensive "Operation Olivenzweig" bekannt. Im Rahmen dessen zerstört das türkische Bombardment die antike Tempelanlage Tell Ain Dara. 

°Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) folgt der Entscheidung des IOC und schließt das Russische Nationale Komitee (RPT) von den Paralympischen Spielen aus. Einzelne Sportler aus Russland dürfen unter neutraler Flagge starten.

Februar. Anfang des Monats besuchte ich einen Freund, der mit einer Band als Mann hinter'm Mischpult in Berlin Station machte. Noch immer fristete ich mein Leben in der Wohnung, die tageslichtabhängig nur temporär hell war. Abends verliehen einige Kerzen und Teelichter etwas Licht im Raum. Ein batteriebetriebenes Radio ersetzte den Fernseher, bzw. ein geliehener Laptop wertete mein "kulturelles" Unterhaltungsprogramm mit einigen Filmen stark auf. Meist reichte der Akku für einen-, manchmal auch für zwei Filme aus. Die Abende waren dennoch sehr trostlos monoton bis sich einsamkeitskalt eingravierend. Gerade, wenn man am Wochenende mal ausgehen konnte (was extrem vom Finanzhaushalt abhing), war es schon eine echte Erfahrung sich mit Hilfe einiger Kerzen etwas Licht beim Rasieren zu schaffen. 

Von der Ernährung her lief es auch eher ziemlich einseitig ab. Warmes Essen gab es nur, wenn man sich mal irgendwo an einem Imbiss etwas Warmes leisten konnte. Auch bzgl. Kaffee war das so. Man drehte Morgens das Heißwasser auf und goß Instantkaffeepulver auf. Meist erkaltete das Wasser recht schnell, so dass man eher mit lauwarmen Kaffeegenuß vorlieb nehmen musste. Wenn der Akku des Laptops noch etwas "Restenergie" hergab, bereitete ich entweder einige eMailschreiben vor, die ich auf einen USB-Stick zog, schrieb Reviews oder an meinem monatlichen Blog/Kolumne. Das Alles war auch von vielen Ämtergängen durchzogen und der schwierigen Wohnungssuche. Dank meiner ehem. Nachbarn konnte ich mindestens alle 2 Tage diverse Akkus aufladen, Wäsche waschen und meinen eMailschriftverkehr etc. regeln, was mir extrem half alle Dinge halbwegs am Laufen zu halten. Manchmal fuhr ich auch in irgendeines dieser semi-schmuddeligen Internetcafès, wo die Luft nach kaltem Rauch roch und man nur noch mehr das Gefühl bekam unten angekommen zu sein. 

Man kann gut und gern sagen, dass mein "soziales" Leben in Sachen Kommunikation und den Kampf zurück in ein halbwegs gefestigtes Leben ohne die herzlich-selbstlose Unterstützung meiner ehem. Nachbarn nicht möglich gewesen wäre. Nicht nur dafür werde ich ihnen auf ewig innigst loyal verbunden und dankbar sein. Mir ist mir noch sehr erinnerungsgegenwärtig wie sich das Alles anfühlte, zumal das JobCenter Berlin-Lichtenberg auch immer wieder bei Terminen mündliche Rechtfertigung(en) etc. von mir zu erwarten schien, nebst diverser bürokratischer Wege, durch die man sich auch durchzuarbeiten hatte wie ein Insekt durch den Dschungel. Antrag hier, Antrag dort und obendrauf der Windmühlenkampf im Immobiliendschungel der Vermieter und derer teils dreister Angebote. 

Welch' gravierende Unterschiede allein zwischen den Stadtteilen Berlins preislich lagen, sprengte teils jegliche Vorstellungskraft und ließ nicht gerade viel Hoffnungsfutter aufkommen. Ich lernte mich selbst völlig neu (sehr bewusstintensiv!) kennen. Der Löwe in mir packte immer noch eine Schippe Restenergie aus, wenn ich glaubte keine Luft mehr zu haben. 

Die wohl mit extremste Kontrasterfahrung waren die kleinen Drehtermine zwischendurch. Dann, wenn man vor der Kamera "funktionieren" und abrufen  bzw. abliefern musste, wenn man weiterkommen wollte. Ich staunte ehrlich gesagt selbst wie locker das in jenen Momenten ging. Es schien mir jedes Mal wieder wie eine Art Paralleluniversum zu sein. Auf der einen Seite mein Leben am Energielimit mit dem konstantem Gefühl fast ganz unten angekommen zu sein, frei über dem unwiederbringlichen Abgrund schwebend, ein Bein im Sog und dann Krause's "Classic Tattoo" Studio-Welt und die schöne, weite, glänzende Suggestion der breiten TV Welten. Ich erinnere mich an klasse Smalltalk mit Daniel Krause in den Drehpausen über Punk, Aljoscha [R.I.F.] und Flake (*beide von Feeling B; Flake - Keyboarder von Rammstein). Aber auch die sympatische Jazzy Gudd (aka "Eule"), die genauso wie ich, auf ihren Einsatz wartete. Man smalltalkte ggf.. Wer konnte ahnen, dass Jazzy gerade hart an einer Solokarriere auf musikalischer Ebene arbeitete. Man verfolgt selten mal die Wege von Drehkollegen weiterhin mit. Sicher, in der Serie selbst schien sie die Rolle der "Caro" (einst von Sina Minou gespielt) ein wenig mit zu bedienen (rein optisch). In der Realität aber war sie ein genauso sympathischer, eigenständiger Mensch wie auch Sina. Aber das just am Rande meiner gedanklichen Rückblicke. Witzigerweise war Patrick G. Boll mittlerweile fester Tätowierer in diesem Classic Tattoo Studio geworden, was auch ein schönes Wiedersehen bescherte. 

Am Ende verflog der Monat und man hielt sich halbwegs tapfer über Wasser und lebte auch von den bittersüßen Momenten am WE, die man erlebte (wenn auch selten). Ich erinnere mich an unglaublich überteuerte Eintrittspreise im Astra und eine megalange Warteschlange am SO36.

Was ich abseits davon u. a. auch genoß, war, dass ich manchen grau-dunklen, eisigen Wintertagen die Zeit hatte in Ruhe Briefe zu schreiben, woran ich seit meiner Zeit in Aachen wieder Gefallen gefunden habe. Briefe sind entgegen aller Facebook, Twitter, Instagram-Schnelllebigkeit ein stiller Kuss aus der Seele heraus. Und nicht zuletzt wie Tagebuchseiten bestimmter Lebenskapitel.  

Was die Welt bewegte... # °Der erste Kältetote fällt in Berlin den eisigen Temperaturen zum Opfer. 

°Auf den Malediven kommt es zu Ausschreitungen zwischen Opposition und Polizei.

°Koaltionsbewegungen hierzulande.

°Amoklauf an einer Schule in Florida (USA). 17 Menschen sterben. 

°In Äthiopien wird nach dem Rücktritt des Regierungschefs der Ausnahmezustand verhängt.

°Lt. BMW müssten (im Rahmen des sogen. "Abgasskandals") 12.000 Dieselmotoren zurückgerufen werden. Der Beginn drastischer Beschlüsse bzgl. dieselbetriebener Autos wird dadurch bedingt(?) losgetreten. Das Bundesverwaltungsgericht beschließt Diesel-Fahrverbote. 

°Ein schweres Erdbeben in Papua-Neuguinea fordert 30 Menschenleben. Über 300 Menschen werden verletzt.

März. Gerade in jenen Tagen und Nächten des Tiefgangs in gefühlt unendlich-weiten Kielwassern, erhielt ich ein wahnsinnig herzliches Carepaket aus Irland von einem der nicht nur wirklich Down To Earth geblieben ist, sondern von dem ich solch' eine riesige Herzensgeste absolut nicht im Traum erwartet hätte. Beispiellos erschien mir diese unglaublich herzliche Geste eines mittlerweile jahrzehnte-bewährten Kontaktes, der auf Wertschätzung und gegenseitigem Respekt aufgebaut wurde und das ohne den Druck irgend etwas zu müssen. Noch immer denke ich mit tiefster Dankbarkeit und Demut daran zurück. Chapeau! 

In diesen Tagen starb der Sohn (R.i.F.) einer weit-verwandten Großcousine, den ich in einst jungen Jahren als Baby/Kleinkind erlebte, sich der Kontakt allerdings zu dieser Familienseite über die Jahre allerdings im Sande verlaufen hatte. Ich müsste schon tot sein, dass mich solch' eine Tragödie nicht berührt hätte. Umso wichtiger- und nicht weniger schicksalshafter war es, dass ich um Mitte März rum zu einem Benefiz-Event des VREID e.V. eingeladen war, bei dem ich eine liebe Freundin des Hauses wiedertreffen sollte, die sich als Schirmherrin von Herzen für die Thematik "hinterbliebener Eltern und Anverwandter" kümmert. Einmal mehr wird einem im Zuge solcher thematischer Auseindersetzungen mit dem Leben, in dessen Schatten immer die Endbarkeit irdischer Dinge allgegenwärtig ist, tiefenbewusst welch' ein großes Geschenk, welch' unplanbare Reise einem selbst beschienen ist. Nicht, weil man etwa wichtiger sein könnte, sondern, weil man sich selbst etwas abverlangt. Im Grunde genommen ergeht es wohl Jeder/Jedem so?! Jede/-r hat seine eigene Reise, seinen eigenen Wachstumsprozess, was er/sie daraus macht, welchen Umständen/Hürden/Erfahrungen auch immer ausgesetzt, steht dabei auf anderen Blättern. 

Meine Leben verlangte mir ordentlich Energie(n) ab. Mein sogen. "soziales Umfeld" schrumpfte auf ein sehr reales, überschaubares Maß an regelmäßigen Kontakten. Ich hatte ja auch eher damit zutun mein Leben zurückzubekommen. Ich sage das bewusst so, denn auf "die Reihe zu bekommen" gab es im Grunde nichts, denn ich war klaren Verstandes, nur eben dass mir real greifbarer bzw. spürbarer Raum für mich fehlte, sprich eine eigene Wohnung. Nach einigen bürokratischen Wegen, gelang es schließlich endlich eine Wohnung gesichert zu wissen, wenngleich es erst richtig mit viel Zeit richtig realisieren konnte. Verinnerlichen konnte ich es noch nicht so recht. 

Besichtigt hatte ich eine (vom Schnitt her) andere, größere Musterwohnung, doch das war zweitrangig - hauptsache wieder ein Leben, das auch mehr innere Ruhe ermöglicht. Der Einzugstermin sollte auf Anfang April 2.018 fallen. Das bedeutete, dass ich mit Zedy Ende März noch einmal mit einigen Sack und Pack für etwas etwas mehr als 1½ Woche in die Küche einer lieben Freundin aus Kreuzberg zog. Mit der Hilfe eines selbstlosen Bekannten bekam ich mein Hab und Gut aus der stromlosen Übergangswohnung an einem noch immer winterlich-gefühlten Sonntag von Lichtenberg nach Kreuzberg. (DANKE noch einmal Sven!) Eine wunderschöne Altbauwohnung, noch ganz original in trautem '80er/'90er Hausgemeinschaftsstil. Bereits das wundervolle Treppenhaus versprühte mehr sympathisch-warmen Charme als jeder noch so hochmoderne Neubau in so mancher Berliner Gegend. Jeder Mieter dort hatte sein Leben, seine Geschicke und wohnte nicht (wie in so vielen Häusern Berlins) anonym - die Mieter kannten sich untereinander und kämpften gemeinsam gegen den Auf-/Verkauf ihres Hauses, das in die Hände eines Immobilienhais übergehen sollte, wenn es denn nach dem Ruf des Kapitals gehen solle. Solche "Geschäfte" bzw. Geschäftsmodelle sind genau genommen das große Problem, das man mit Begriffen wie "Investoren" nicht nur in Berlin gern zu positivieren/zu etablieren versucht, dabei ist genau das der größte Betrug, das Messer im Rücken Berlins, weil es die Mieten in oftmals unbezahlbare Höhen treibt und nicht zuletzt den tatsächlichen Charme totdolcht. Das betrifft nicht nur Bars, Clubs, kleine Läden, sondern auch Gestaltende, die Berlin erst den Zauber zuverleihen, der letztlich die Touristen fasziniert und anlockt. Wer will schon toten Beton und dazu über Kopfhörer Touri-Guide-Infos bekommen, wenn man in kreativen Ecken mit einbezogen werden kann, temporärer Teil von etwas sein kann, das zu einem Erlebnis, einer spürbaren Erfahrung wird?! 

Die Woche verflog verflog zwischen organisatorischen Wegen und einem Kurzabstecher um die Ecke ins kultige Wild At Heart, wo in jenen Tagen Meck'Pomm'sche Kumpels ein Konzert gaben. Auch Rio und mein Lieblungs-Ungar Zsolt (*beide von der Berliner Punkband No Exit) waren da. Herzlich wurde es und bleibt in der Erinnerung an ein paar unbeschwerte Stunden, jenseits von schweren Schritten auf den eigenen Asphaltwegen. 

Was die Welt bewegte... # °Netflix wird immer mehr und weitreichender zum neuen heißen Ding in Sachen Serien-, bzw. Unterhaltungsentertainment. Das dürfte sich über lang auch auf die herkömmliche TV Landschaft auswirken. Wer noch die Zeit vereinzelter TV Sender kennt, wie man sie in den '80er Jahren noch gegenwärtig hatte, kennt auch noch die nächtlichen Sendepausen (inkl. Testbild). Damit verglichen, befinden wir uns auf der Überholspur in Sachen Programmüberangebote. 

°In Griechenland wird Cannabis zum medizinischen Gebrauch offiziell staatlich zugelassen. 

°Die Essener Tafel beschließt nur noch deutsche als Mitglieder aufzunehmen. Das Ganze wird heiß diskutiert. Das Signal, dass die Essener Tafel damit gab, war menschlich gesehen unterhalb eines jeden Kellerniveaus.

°Im Fußball wird von offizieller Seite (IFAB) der Videobeweis als Hilfsmittel via Regelwerk beschlossen. 

° Trump entlässt Außenminister Rex Tillerson. Trump sollte 2.018 durch Entlassungen solcher Art immer wieder von sich reden. 

°Angela Merkel wird indes erneut zur Bundeskanzlerin durch den deutschen Bundestag gewählt.

°In Österreich beschließt man das Nichtraucherschutzgesetz bzgl. Rauchverbot in Gaststätten doch nicht in Kraft zu setzen. 

°Die US-Handelsbehörde FTC räumt Ermittlungen gegen Facebook Inc. (inkl. Facebook, Instagram und WhatsApp) ein. Grund dafür sei mangelnder Datenschutz.

April. Ein letztes Exilwochenende im schönen Kreuzberg und dann mit der ersten vollen Aprilwoche zurück in meinen angestammten Berliner Stadtteil zurück(-gezogen). Der Kontrast könnte zwar keine härteren Kon- und Kulturen innehaben, aber auch das mag ich so an Berlin, jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charme. Meine Habe hatte ich bei einem großartigen, ehem. Bandkollegen, der mir immer ein loyaler Freund geblieben war. In dessen Hausanbau/Garage konnte ich meine mir liebgewordenen Sachen über die Monate einlagern, so dass es auch das noch abzuholen und heimzubringen gab. Die ersten Nächte in meiner neuen Wohnung schlief ich mit einer Decke als Isomattenersatz und einer Zudecke auf dem blanken Fußboden, doch das störte mich nicht, denn ich hatte ein neues Heim, ein "Mein". Glück kann aus so einer vermeintlich "einfach" sein. Ein großer, scharfsinniger Comedian sagte mal "Es ist einfach glücklich zu sein. Schwer ist nur, einfach zu sein." Recht hatte er. 

Die Zeit verstrich nur so. Zeit das neue Zuhause tagsüber zu genießen hatte ich nur bedingt. Ick begab mich auf die Suche nach einer preiswerten Waschmaschine und einem Kühlschrank. Mein letzter eigener war ein echtes DDR Modell (funktionierte sogar noch) und hatte beim Rück-Umzug von Aachen nach Berlin (2.017) nicht mehr in den Kleintransporter gepasst, so dass ich gezwungen war einige Dinge zurückzulassen. Manchmal ist so eine "Zwangstrennung" zwar wirklich nicht einfach, aber es fühlt sich trotzdem auch auf eine Art gut an etwas Altgedientes gehen zu lassen. 

Mitten in diese Zeit fielen einige TV Ausstrahlungen abgedrehter Soap-Serienfolgen, obendrauf gab es pünktlich wieder etwas Musikkultur in Form zweier cooler Konzerte. Einmal standen Vlad In Tears im Berliner "Badehaus" (F'Hain; RAW Gelände) auf meinem Zettel und kurz darauf meine erste Reise nach Eisenhüttenstadt zum Konzert meiner Freunde von Cripper in der dortigen "Pestbaracke". Der Samstag verstrahlte Frühlingsgefühl und ich fühlte mich ein wenig zeitzurückversetzt in die Nachwendezeit der frühen '90er Jahre als ich dort am Bahnhof eintraf. Einst war Eisenhüttenstadt eine echte florierende Industrie-Stahlstadt, dank des Eisenhüttenkombinat Ost (*später EKO Stahl AG; heute ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH). Mir kam die einst bekannte Ostmetropole wie leergesaugt vor. Man wähnte sich im tiefsten Brandenburg, unweit der Grenze zu Polen, wo die Resignation ein wenig in der Luft zu liegen schien. Dennoch haben gerade solche Orte/Regionen so viel Schönheit in ihrer liebevollen Bauaart inne. So erging es vielen ehem. Oststädten/Regionen, die einst von der Industrie lebten. In Zeiten der gewinnorientierten maximierten/-maximalen Kapitalwirtschaft, in denen sich zu oft zuvieles um Billiglöhne und hohen Absatz dreht, wird sich daran vermutlich auch nicht mehr so viel ändern, zumindest nicht schnellen Fußes. 

Als ich die "Pestbaracke" betrat, war ich dann aber doch erstaunt über das Potenzial und die Größe der Halle (inkl. angrenzendem Foyer, Backstage). Vielleicht war das früher eine Art Kulturhaus, wie in vielen Oststädten üblich?! Gerade in solchen Regionen, wo auch ländliches Einzugsgebiet in Sachen Subkultur Möglichkeiten bot, müsste doch jede eigentlich ordentlich was gehen?! Wie oft ist man (auch zu DDR Zeiten noch) früher muckehungrig zu Konzerten/Partys gepilgert und getrampt, was auch schon mal weiter weg sein konnte. Von Berlin aus gesehen, ist Eisenhüttenstadt mit einem glatten Ritt per Zug super erreichbar. Schön war es jedenfalls. Dass dann plötzlich die Berliner von Torture Pit im Vorprogramm spielten, überraschte mich zusätzlich. 

Als Cripper dran waren und "FAQU" spielten, fegte Britta (voc.) durch's Publikum und huschte fast an mir vorbei, lud mich direkt spontan in einer Textpause mit den Worten "Los, komm' mit hoch!" ein die Bühne zu entern, erneut feuerten wir dieses klasse Stück gemeinsam wie einen Tennisball hin und her, während dieser matrixverknüpft zeitgleich durch den Saal schoss. Ach, megaschön war's!

Das Bier dort stellte später irgendwas mit meinem Magen an, der sich später nach dem Konzert nach nur drei Bieren in der Wartezeit auf den Zug am Bahnhof mehrmals entleerte. Gut, dass sich das Zeug den Ausweg nach oben suchte. ;-) Es hätte auch schlimmer kommen können. Was war ich froh als der Zug mit der aufgehenden Sonne kam. Etwas Schlafdösen konnte man an dem Bahnhof jedenfalls nicht. Da war mehr Menschenverkehr als an so mancher Berliner Ecke.

Ende des Monats ging es in einer weitere Retrospektive (nur von der Richtung her mehr in der Gegenwart verortet), es ging für ein modernes Klassikkonzert der Nordböhmischen Philharmonie Teplice nach Rostock. Ich fuhr schon einen Tag eher los, um noch ein wenig Zeit in der kurzzeitigen, alten Homebase (2.016) genießen zu können. Als ich mich mit einem ehem. Arbeitskollegen (zuvor mit einer ehem. Arbeitskollegin) traf, stolperte mir ein alter Kumpel einer Rostocker Hardcore Band über den Weg und wir endeten in einer Eckkneipe, wo wir spontan einen coolen Abend gemeinsam zubrachten. 

Tags darauf kam eine liebe Freundin aus Frankfurt/a.M. auch nach Rostock. Witzig wurde es und die Reise hatte sich bereits vor dem Konzert gelohnt. Beim Konzert selbst traf ich unverhofft einen Freund aus Berlin wieder, den ich ganz sicher nie bei einem (wenn auch modernen) Klassikkonzert anzutreffen gedacht hätte. Tatsächlich krass sich im Anzug gegenüberzustehen als wäre man bei einer Hochzeit geladen. 

Der Kontrast des nächsten Tages hätte krasser nicht sein können, doch das fällt schon in den Mai hinein. ;-)

Was die Welt bewegte... # °Die sogen. "Weißhelme" melden nach einem fraglichen Angriff in Duma (Syrien) 40 Todesopfer, die möglicherweise durch einen Giftgas-Angriff zu Tode gekommen waren. 

°Wenig später nehmen amerikanische-, französische- und britische Streitkräfte in Syrien zwei Einrichtungen unter Beschuss, die an der Herstellung von Chemiewaffen beteiligt gewesen sein sollen.

°Die Rapper Kollegah und Farid Bang untergraben jegliches humanes Niveau und schießen sich selbst mit eindeutig respektlosen Textzeilen ins Aus. Das wiederum lässt jeglichen Sinn des Echo als Preisverleihung im Handumdrehen in einem Wald aus Fragezeichen zurück. Einige Preisträger geben aus Protest ihren Preis zurück, u. a. Marius Müller-Westernhagen. Der Echo (1.992-2.018) wird in Konsequenz daraus bzw. als Resultat dieser Dinge zukünftig nicht mehr vergeben. 

°Deutschland und Österreich versagen Erdoğan bzw. türkischen Politikern Auftritte zu Wahlkampfzwecken.

°In Afghanistan fallen mindest. 57 Menschen einem Selbstmordattentäter zum Opfer. Der IS reklamierte die Tat für sich.

Mai. Noch in der Nacht per Auto als Beifahrer (DANKE Maria!) nach Berlin zurückgekehrt, ging es am 1. Mai zum alljährlichen MyFest, während quasi vor der Haustür das "Spectaculum" abgehalten wurde. Das MyFest ist in Berlin eine Art Strassenkultfest geworden. Livemusik an diversen Ecken, proppenvolle Strassen. Vom Geiste des Widerstands hat das Ganze nur noch sekundär einen Restgeist inne. Für die meisten wird es zum Treffpunkt mit Freunden, die man das Jahr über kaum sieht oder es bietet für einige "ganz harte Selbstdarsteller" einen Laufsteg im Sinne von Schaulaufen. Mich persönlich zieht es da meist nur der Bands wegen hin, die dort spielen. In diesem Jahr waren es immerhin die Ryker's und Slime, die einen runden Einstieg in den Mai versprachen. Man darf es nur bei der Ankunft in Kreuzberg nicht eilig haben, denn die Menschenmassen sind schier gesagt unerträglich. Gerade wenn man Massenveranstaltungen normalerweise meidet (das MyFest ist da meist eine klare Ausnahme). So ist das aber nun mal, wenn man musikbekloppt ist. ;-) Da nimmt man auch mal in kauf unbequeme Rahmenbedingungen zu ertragen. Mitten in dem Treiben traf ich auch das (quasi Berliner) Pärchen vom Vortag in Rostock wieder, genauso wie eine alte Bekannte für die ich einst schwärmte, die ich aber gute 17 Jahre nicht gesehen hatte. Die Welt ist ein Dorf und dieses Dorf vereinte sich im Kesselgesang zu diversen alten Slime Hits. Das war schon großes Kino auf einer verhältnismäßig kleinen Bühne Slime am Anfang der Oranienstrasse spielen zu sehen, während natürlich die Ordnungshüter immer in Sichtweite waren. Sicherheit wird heutzutage groß geschrieben, was man gerade bei Großevents dieser Art nachvollziehen kann, angesichts politischer Scharaden und dem Schachgezeter mit nahezu allen Mitteln. 

Mein Leben drehte sich abseits solcher Momente wieder um etwas Greifbares. Der Boden unter den Füßen nahm nach und nach wieder festeren Zustand an. Das Gefühl, das wie ein Dauerstromzustand/in permanent-konstantem Standby Modus anfühlte, wich nach und nach, blieb mir aber in Herz und Seele gegenwärtig. Nie wieder möchte ich dahin zurück, auf diese Vorebene zur Hölle auf Erden, die auf Treibsand gebaut scheint. Ohne übertreiben- oder mich hochstilisieren zu wollen, hatte ich den psychischen Aspekt der Wohnungslosigkeit umfassend erlebt und deutlich unterschätzt, von der arroganten Behandlung von oben herab durch diverse Ämterangestellte (worunter dann und wann natürlich auch mal vereinzelt empathische Menschen waren), das riesige Sogloch der Ungewissheit, alle Selbstzweifelmonster im Innern... - wäre der physisch ungleich-, noch wesentlich härtere Aspekt hinzugekommen, der z. B. den auf der Strasse lebenden Menschen und Tieren diese täglichen Kämpfe nur noch mehr zur Hölle macht, wer weiß ob ich das alles hätte schultern können? Wie gesagt der psychische Aspekt dabei ist schon eine enorme Belastung für sich. Das kann man sicher nur nachvollziehen, wenn man es selbst erlebt hat. 

Zwischen Bewerbungen und weiteren Ämterwegen (die Bürokratie kennt heutzutage kein Ende), suchte ich das Leben selbst. Ich ging es an - die Flucht nach vorn wird zur Option, wenn du keine andere Option hast/siehst. Dazu zählte auch der Gedanke eine neue Band zu gründen, all' das, was ich erlebt hatte, schrie danach kanalisiert und mit anderen Menschen, die ähnliches durchgemacht haben oder durchmachen, geteilt zu werden. In Berlin scheitert man mit solchen motivierten Gesuchen immer schnell. Wie eine Alltagsfliege, die ungebremst gegen die Hausmauer klatscht. Dabei hatte das, was sich an Material angehäuft hatte so gar nichts mit Austauschbarkeit, Belanglosigkeit etc. zutun. Aber wie will man das in wenigen Zeilen potentiell Interessierten klarmachen, wenn nicht via Jam Session im Proberaum?! Bis in den Proberaum kommt man aber meist nicht einmal. Nicht mal ein einfaches Treffen kommt zustande. Das Grundvertrauen fehlt den meisten, auch denen mit Erfahrung (meist gerade denen, weil sie zu sehr in ihrem Egokorsett auf der Jagd nach dem schnellen Ruhm feststecken; um "Ruhm" etc. ging es mir nie, es ist der Inhalt, der zählt). Um die "Solonummer" habe ich mich nie großartig gerissen, es war eher immer ein notwendiges Übel, weil ich den Stillstand einfach nicht gut ab kann. Am Ende dieser Wege steht seither zumindest schon einmal der Bandname "B4Word(s)", das mir bei mir typischen Wortspielereien einfiel. Tja ja der Mai machte es neu. 

Was ich in all' den letzten Jahren nicht geschafft hatte, schaffte ich in diesem Jahr endlich wieder. Besuch bei meiner Mom, die zwar keinen runden Geburtstag feierte, aber dafür einen in Würde. Ich hatte sogar etwas Zeit über ein paar Ecken meiner Kindheit in Augenschein zu nehmen, die mir so einige Erinnerungen auffrischten. Ende Mai dann ein folgenschweres Bewerbungsgespräch, das mein Berufsleben verändern sollte.

Was die Welt bewegte... #°In Lybien kommen bei einem Anschlag zweier Selbstmordattentäter mindest. 12 Menschen ums Leben. 7 weitere werden verletzt. 

°Die Volksrepublik China stiftet der Stadt Trier eine 5 m hohe Karl Marx Statue, die im Rahmen des 200. Geburtstages dessens aufgestellt wird.

°Durch einen Medienbericht steht die Bundesbehörde BAMF in hoher Kritik, der durch die interne Überlastung Fehler vorgeworfen werden. 

°Die Metal Band Tankard spielt im Rahmen des DFB Pokalfinales im Berliner Olympiastadion die Vereinshymne der Eintracht Frankfurt, die den FC Bayern München mit 3:1 besiegen konnten.

°66,4% stimmen beim Referendum über die Abschaffung des Abtreibungsverbotes in Irland  zugunsten einer Änderung, die es dem irischen Parlament ermöglicht Abtreibungen zu legalisieren.

°In Dänemark verabschiedet man allen ernstes ein gesetzliches Verschleierungsverbot in der Öffentlichkeit, das ab August 2.018 gelten soll. 

Juni. Zunächst verfiel ich dem leicht naiven Eindruck (dank Probearbeiten) endlich den Traumberuf erhascht zu haben. Dass sich dahinter aber eher hausgemachtes Eigenchaos verbarg, für das man zur Zielscheibe wurde, ahnte ich nicht. Ich gab mein Bestes und musste meine Art der Koordination an deren Vorgaben anpassen. Immer klarer wurde auch recht schnell, dass gefordert (quasi als Bedingung) war, dass ich für den Job (gewerblich) selbstständig machen müsste, um auf Rechnungsbasis arbeiten zu können. Da überlegt man schon mal intensiver, schließlich ist das ein riesiger Schritt. Von staatlicher Seite (JobCenter) hatte ich um etwas offizielle Beratung gebeten, was einen Termin zur Folge hatte, der noch eine Rolle spielen sollte. Das JobCenter ist im Allgemeinen gut darin gefühlt hunderte Formulare mitzugeben, die es auszufüllen gilt, genauso wie man gern von oben herab ungebetene Kommentare bekommt... in einer Sache hatte man mich sogar sanktioniert, was eine Klage vor dem Sozialgericht meinerseits zur Folge hatte. 

Man warf mir vor das Zustandekommens eines Jobs vereitelt zu haben, was noch in die Zeit meiner Wohnungslosigkeit fiel. Die tatsächlichen Gründe bzgl. des Nichtzustandekommens waren so banal wie einfach, ich hatte bis April keine feste, eigene Post- und Wohnadresse (lediglich eine Postadresse wurde mir von Freunden zur Verfügung gestellt; weshalb der Arbeitsantritt in beidseitigem Einvernehmen einige Male wohlwollend verschoben wurde). Im März bereits erhielt ich einen Anruf seitens betreffender Firma, dass man die Zweigstelle, in der mein Vertrag geschlossen wurde, geschlossen hätte und die beiden Mitarbeiterinnen, die den ursprünglichen, zugrundeliegenden, geltenden Vertrag mit mir geschlossen hatten, wegen "Unfähigkeit" (O-Ton!) gekündigt hätte. Man wollte mich deshalb zu einem persönlichen Gespräch einladen. 

Wenn ich auch versuchte weniger mit der S-Bahn unterwegs zu sein, um das bisschen Geld für Essen zu sparen, kam ich der Einladung (noch im März) trotzdem nach. Nicht nur, dass die erste Zieladresse leerstand und ich deshalb per Handy googelte welcher Sitz in Berlin noch in Betrieb war - auch das Gespräch verlief eher seltsam. Die Dame, die die Arbeit der beiden Entlassenen bearbeitete, zeigte sich etwas überfordert mit der Hinterlassenschaft und entgegnete mir, dass man gar keine Jobs auf Teilzeitbasis anbieten würde und zudem nur Jobs auf dem Bau hätte, die ich (ärztlich schon vor mindest. einem Jahrzehnten bescheinigt) körperlich gar nicht dauerhaft ausführen könnte, wenn ich nicht als körperliches Wrack enden wollte. Ich war so ehrlich zu erwähnen, dass ich gelegentlich auch mal drehe, was ich natürlich beibehalten wollte. Geplant war daran nichts, es hatte sich so ergeben, dass man offenbar Potenzial in mir sah und ich gelegentlich gebucht wurde. Ich hatte mir einst keine Illusionen diesbzgl. geamacht und war da letztlich eher zufällig aus einer losen Idee heraus hineingeraten. 

Nun ja, die Dame der Firma sagte, dass es dann ja eh nichts brächte und dass sie den Vertrag vorzeitig (zu einem Datum vor Arbeitsbeginn, der auf April zuletzt datiert worden war) aufheben/kündigen würde. Was hätte ich auch krampfhaft an diesem Vertrag festhalten sollen?!? Die Dame machte später bei der telefonischen Befragung zum Sachverhalt durch das JobCenter Berlin-Lichtenberg falsche Aussagen und zack hatte ich eine 30% umfassende Sanktionierung in der Post. 

Gewiss Bauchgefühle können auch mal trügen, aber hierbei wurde ich das Gefühl nicht los, dass man seitens des JobCenter Berlin-Lichtenberg menschlich klassifiziert bzw. degradiert wurde. Ich erinnere in diesem Kontext gern an das Grundgesetz bzgl. der Menschenwürde. 

Eine Dame, die eine Firma vertritt, wird natürlich nicht lügen, um den Ruf der Firma zu wahren...?! Aber jemand, der einfach das Pech hatte auf Geld von staatlicher Seite angewiesen zu sein, um (über-)leben zu können... ich konnte es schlichtweg nicht fassen. Das machte mich gelinde gesagt wütend. So viel Arroganz... welcher Geist war durch die Ämterflure gezogen und hatte jeglichen Rest von sachlicher Neutralität mitgenommen??? Offenbar war man voreingenommen, zumal ich mich bzgl. des Gebahrens meines Arbeitsvermittlers an die Führungsebene des Hauses gewandt hatte. Der Termin einer Anhörung bzgl. meiner Beschwerde bei der Führungsebene des Jobcenter Berlin-Lichtenberg im Vorfeld dieser Sanktion hatte aber nichts gebracht. Im Gegenteil. Für mich war es letztlich eine Kernfrage, ob das JobCenter rechtlich gesehen überhaupt berechtigt sein sollte Urteile dieser Art zu fällen, wenn rein rechtlich gesehen Aussage gegen Aussage steht? Ich reichte letztlich Klage beim Sozialgericht ein, von dem ich bis heute nur einmal per Schreiben auf dem Postweg las/hörte, weil das JobCenter so dreist war die Einstellung in der Angelegenheit zu beantragen.

Zum Monatsbeginn durfte ich erleben, was es heißt für friedliche Zivilcourage (bzgl. einer Frau, die von einem Typen gestalked wurde, der sie auch schon geschlagen hatte) von Sicherheitskräften der vom betreffenden Club gebuchten Security auf's Maul zu kriegen, obwohl ich bereits im Begriff war den Club zu verlassen, während ich dabei (zugegeben) offen mündlich das unprofessionelle Vorgehen der Security kritisierte. Ich ließ mich jedoch nicht auf auf eine Prügelei ein, trotz dessen, dass einer der Securities mich unsanft (unvorhersehbar) zu Boden befördert hatte und wie ein Wahnsinniger auf mich einschlug, was er vor allem im Kopfbereich versuchte, nachdem er mich vorab mit deutlichem Kalkül zu provozieren versucht hatte.

Kaum war ich aufgestanden, beförderte mich ein anderer Security direkt wieder zu Boden, den ich im Club noch friedlich gebeten hatte betreffenden Stalker doch des Hauses zu verweisen, dieser diesen aber vor Ort hatte bleiben lassen. 

Spätestens nach dem zweiten Bodenkuss der unsanften Art war ich wütend über deren aggressives Auftreten und ging (sicher auch laut fluchend) meiner Wege, ohne dass auch nur einer der anderen Securities bzgl. Erstversorgung der Verletzungen- oder meinem eventuellem Wunsch die Polizei zu rufen gefragt hatte. Am selben Morgen erstattete ich direkt Anzeige in mehreren Punkten. Solche Securities braucht kein Mensch. Schließlich sollte körperliche Gewalt nicht von Sicherheitskräften einer Location/Veranstaltung ausgehen. Meinen Versuch dem Mädel zu helfen bereue ich nicht, auch wenn es vielleicht einfacher gewesen wäre ihre Ängste zu ignorieren. 

Das Alles beeinflusste meine Überlegungen auch, ob ich mich selbstständig machen sollte? Ich sehnte mich schlicht und einfach nach Freiheit, OHNE Bevormundung und Drangsalliererei, wie ich sie bereits in DDR Tagen erlebte. Die Methodik dahinter war dieselbe. 

Einige kleine Festivalreisen kamen mir Ende Juni gerade richtig. Gedanken aus, Musik an - dachte ich zumindest, doch es kam auch hierbei mal wieder so ganz anders. Nachzulesen hier: https://schafe-schuesse.de/de/content/2206-2306-18-matapaloz-festival-neue-messe-leipzig  Das in den Juli führende "Hörnerfest" tat sein übriges in positivem Sinne dazu.

 

Was die Welt bewegte... # °In 35 US-Bundesstaaten treten 197 "EHEC" Krankheitsfälle auf. 5 Erkrankte sterben.

°Das Erzbistum Saint Paul And Minneapolis einigt sich mit rund 450 Opfern sexuellen Missbrauchs durch 91 Priester in den vergangenen Jahrzehnten in der Diözese auf eine Zahlung von 210 Millionen U$ aus einem Fonds. 

°In Tunesien sterben bei einem Bootsunglück 46 Menschen, während 67 von der Küstenwache gerettet werden konnten. 

°"Die Commonwealth Bank of Australia erklärt sich bereit, eine Geldbuße in Höhe von 700 Millionen australischen Dollar (530 Millionen U$) wegen Verstoßes gegen Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu zahlen. So waren 53.000 Transaktionen betroffen mit Bankgeschäften über 10.000 australische Dollar, die nicht den Behörden gemeldet wurden." (Quelle: Wikipedia)

°Zwischen der VR China und den USA bricht der gegenseitige Zölle-Belegungswahn aus.  

°In Nigeria sterben 30 Menschen durch zwei Selbstmordattentäter, die sich in die Luft sprengen.

°Die WHO revidiert, dass Transsexualität eine psyische Störung sein soll. Der Katalog mit allen weiteren Ausfgührungen soll 2.019 den Mitgliedsstatten vorgelegt werden und schließlich 2.022 in Kraft treten. 

°In Österreich einigt sich die OPEC auf eine Erhöhung um eine Million Barrel der Fördermenge pro Tag(!) ab Anfang Juli 2.018. 

°In Syrien greifen irakische Streitkräfte ein Treffen von IS Kämpfern an und töten lt. eigener Angaben mindest. 45 IS-Kämpfer. 

°In Saudi-Arabien dürfen Frauen nach der Verbotsaufhebung Kraftfahrzeuge fahren, worunter auch Motorräder fallen. Fahrräder allerdings seien nur eingeschränkt nutzbar, was an Idiotismus grenzt. 

°Bei einem Selbstmordanschlag der al-Qaida werden in Sévarè (Mali) 2 G5-Soldaten und 2 Zivilisten getötet. 

Juli. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich Anfang Juli schließlich für den Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit. "Selbst" und das von nun an "ständig". Grund dafür war der Job für den ich mich beworben hatte und der es finanziell möglich machen sollte sich über Wasser zu halten und auch weiterhin drehen zu können. Ein Glücksfall, zunächst zumindest. Ich meldete also mit jeder Menge Stolz und Durchstarterenergie alles ordnungsgemäß beim Finanzamt an. Das war schon was - eben noch ohne Wohnung und nun schon selbstständig. Träume leben, darf man. Zu welchem Preis sollte sich zeigen. Noch am Tag meiner Anmeldung schrieb ich eine eMail an das für mich zuständige JobCenter Berlin-Lichtenberg, die zum Inhalt hatte, dass ich ab sofort keinerlei Leistungen zur Sicherung meines Lebensunterhaltes mehr beanspruchen wolle. Diesen Moment werde ich wohl nie vergessen. Aus und vorbei war dieser Spießrutenlauf, allerdings noch nicht so ganz...als ich (blöderweise nach der Anmeldung meiner Selbstständigkeit) zum Beratungstermin bzgl. Selbstständigkeit im JobCenter Berlin-Lichtenberg erschien, also wahrnehmen wollte, fragte mich der zuständige Mitarbeiter/Berater in arrogant-überheblichem Ton was ich denn im JobCenter wolle? Ich entgegnete, dass ich schon vor geraumer Zeit einen Termin zur Beratung bzgl. Selbstständigkeit erhalten hatte und diesen gern wahrnehmen wollte. Er meinte sinngemäß, dass keine Beratung erfolgen kann, da ich ja kein Kunde des Hauses mehr sei. WTF??? Mit anderen Worte durfte ich fortan ohne Knowhow weiter im kalten Wasser schwimmen. Fuck Off! Pissed zog ich ab und hätte mir die Zeit sparen können. Was für ein menschlich armseliger Haufen?!

Ich versuchte mich via Krankenkasse und Finanzamt bestmöglich zu informieren. Ich bin gespannt, ob (und wenn ja was?) dabei letztlich rauskommt? 

Ende Juli stand das alljährliche "Headbanger's Open Air" in Brande-Hörnerkirchen an. Satte zwei Jahre hatte ich nicht dabei sein können, umso intensiv-tiefer sollte es dieses Mal reingehen. Im Zuge meines Crew-Tuns war ich für die "Meet & Greets" der spielenden Bands zuständig, u. a. auch für das von Manilla Road. Mark Shelton (R.I.P.), der mir optisch zuerst vorkam wie der König aus der "Herr der Ringe" Trilogie-Verfilmung, erwies sich als ein Mensch der Art, denen du dich mit dem ersten Handshake verbunden fühlst. Kein Musiker bedankte sich so spürbar herzlich und oft für meine Basisarbeit im Rahmen des "Meet & Greet" wie er. Wir unterhielten uns vor deren Gig noch ein wenig über Musik und andere Themen. Zwar auf sehr lockere Art, aber einander verstehend. Allein diese herzliche Art, die ihm dabei innelag, erfasste mich auf eine Art wie es selten der Fall war und ist.

Manilla Road spielten ihren Gig, klimatisch war der Hochsommer allgegenwärtig. Auf der Bühne selbst sollen es gefühlte 50° (oder mehr) gewesen sein. In der Nacht vom ersten auf den zweiten Festivaltag verstarb Mark Shelton unerwartet. Schock pur. Ich erfuhr am Morgen durch einen Crewkollegen davon.

Als Gerald "Preacher" Warnecke später am Nachmittag zu Ehren Mark Sheltons eine Rede hielt, trieb es mir die Tränen immer wieder in die Augenwinkel, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte genau das nicht geschehen zu lassen. Der Schock hatte das komplette Team, wie auch viele Besucher übermannt. Da sah man gestandene Szeneleute (inkl. einiger Medienvertreter), die wie zu Salzsäulen erstarrt waren und der Rede zuhörten wie sie mit den Tränen kämpften. Verluste wie diese verbinden letztlich und machen bewusst, dass jeder Mensch ein wichtiger Teil des gesamtheitlichen Lebens ist. Wie gnadenlos kurzlebig und vergänglich schöne, intensive Momente sind... wie oft, wie dermaßen oft hatte ich diese Gedanken schon erfahren?! Erst einen Monat zuvor war Raplh Santolla (R.I.P.), einst Gitarrist bei Death und Obituary, verstorben, den ich im Zuge eines Obituary Interviews einst kennenlernen durfte. Wieder schien eine Zeit anzubrechen, in der der Sog des Todes sich hungrig mit Willkür holte, was bzw. wen er kriegen konnte. Selbst als ich nach dem Wochende auf Arbeit noch immer nicht gänzlich ent-schockt von Mark Sheltons plötzlichem Tod erzählte, wurde mir die Stimme dünner und Tränen rannten in meine Augenwinkel. Mit tiefen Atemzügen konnte ich sie gerade so zurückhalten.

Was die Welt bewegte... # °Die LKW Maut machte hierzulande von sich reden. 

°In Afghanistan fallen 19 Menschen, die überwiegend zur Sikh-Minderheit gehören, einem Selbstmordattentäter zum Opfer. Erneut bekennt sich der IS zu der Tat.

°In der Türkei lassen lokale Behörden die deutsche Schule in Izmir schließen, die als eine Zweigstelle der deutschen Botschaft in Ankara gilt. Angeblich fehlte es an Genehmigungen.

°Österreich übernimmt den Vorsitz im Rat der Europäischen Union.

°Im Irak beginnt eine Großoffensive irakischer Streitkräfte (mit Unterstützung von Polizeispezialeinheiten) gegen den IS.

°Hierzulande verkündet das IAB den Höchststand befristeter Arbeitsverträge.

°In Somalia sterben mindest. 14 Menschen bei einem Angriff der islamistisch Al-Shabaab-Miliz. 

°Erdoğan, der sich als gewähltes Staatsoberhaupt bei der Präsidentschaftswahl behaupten kann , ordnet kurz zuvor noch per Notstandsdekret die Entlassung von satten 18.632 Staatsbediensteten an. Auch Vereine, darunter auch 3 Zeitungen (auch eine pro-kurdische) und ein TV Kanal sind im Zuge dessen mit dem Ende per Schliessung konfrontiert.   

°Mindest. 65 Menschen sterben in Japan bei starken Regenfällen durch einen Taifun.

°In Brüssel hält die NATO ein Gipfeltreffen ab.

°In Australien sorgt eine pertielle Sonnenfinsternis für Faszination.

°Trump begeht in Finnland das erste Gipfeltreffen mit Putin. Zunächst scheinen die Spannungen zwischen Russland und den USA auf ein "Normalmaß" reduziert zu sein. 

°In Singapur(!) werden via Cyberattacke Gesundheitsdaten von ca. 1,5 Millionen Menschen aus der Datenbank der IHiS gestohlen. 

°Eine russisch-französische Kooperation entsendet per Hilfsaktion erstmals gemeinsam 50 Tonnen Hilfsgüter (inkl. medizinischen Notversorgung) nach Syrien.

°Bei der 22. Welt-AIDS-Konferenz informiert und warnt man anmhand erhöhter Zahlen von erfassten Neuinfektionen.

°In Karlsruhe urteilt das Bundesverfassungsgericht, dass eine sogen. Fixierung eines Psychiatriepatienten, die eine halbe Stunde überschreitet, einer richterlichen Genehmigung bedarf.

°Eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU scheint in ersten Schritten gelungen.

°Der Mars erreicht erstmals seit 2.003 die größte Nähe zur Erde - 60 Millionen km.

°In Moskau werden die "4. Internationalen Armeespiele" eröffnet. 

August. Es wurde ein wenig ruhiger. Der Sommer fuhr den Glutofenzenit des spürbaren Klimawandels ins europäische-, bzw. globale Weitenrund. Temporär schienen neue Steppen zu entstehen und so mancher Landwirt/Bauer mag um seine Ernte bzw. um seine Tiere gebangt haben. Egal wie oft man dieses Thema aber auch anspricht, es scheint unbeirrt zu bleiben wie es ist? An Veränderung in der Herangehensweise bzw. der Veränderung im Umgang mit möglichen Ursachen ist kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil - die Lobbyisten in Wirtschaft und Politik intervenieren nicht drastisch genug. Und wenn sie doch einmal ein Zeichen suggerieren, geht es zu lasten der Steuerzahler, anstatt die größten Umweltverschmutzer der Wirtschaft ihren Taten entsprechend zur Rechenschaft zu ziehen. 

Kulturell gab der August das "Resist To Exist" mit einem megastarkem Billing her,  für das ich wegen beruflich notwendiger Nebenwege, die u. a. einen kurzen Abstecher bei der 28. Berliner Tattoo Convention mit sich brachten, wo ich mich auch kurz mit einem neuen spanischen Kumpel (der Tätowierer ist) unterhielt, bevor ich den Weg zurück zum Resist antrat. 

Ansonsten bestand mein Leben aus genauso viel Arbeit wie in manch' normalen 9 to 5 Job. Zur Ruhe kommen, Beine hoch etc. musste leider aufgeschoben werden. Wenigstens konnte ich mich an einem freien Tag mit einer ehem. Klassenkameradin aus Schulzeiten treffen, die seit vielen Jahren in England lebt. Zwar leider nur ein kurzes Wiedersehen für ca. zwei Stunden, aber ein sehr, sehr herzliches. Ihre beiden Töchter (beide Teenager) zwischen leichtem Scham, festem Grundrespekt und äußerster Höflichkeit. Zwar ist der Kaffeepreis am Schönefelder Flughafen, dem Ort unseres Kurztreffens am Rande Berlins nicht gerade günstig, aber das durfte an diesem Tag egal sein. Am Nebentisch etwas typisch Berliner V.I.P. Hauch in Form von Schauspieler Oliver Korittke, den ich allerdings nicht ansprach. Ist ja nicht so, dass man unnötig dessen Privatsphäre stören müsste. ;-) Schließlich kann man den Respekt für dessen Schaffen auch im Stillen empfinden.

Zum Augustende hin Kulturclash zwischen Anarcho Black Metal in Form von Sunshine & Lollipops im lange nicht besuchten Blackland und Akustikmucke bei der Lesung von Holly Loose idyllisch am Wasser in Köpenick. 

Mit diesem Löwenmonat war ich dann auch einmal wieder um ein abgeschlossenes Lebensjahr reicher. Schon seltsam, man ist mittlerweile so alt wie man als 20 jähriger Punk Kid (mit Nirvana Einschlag) es nie für möglich gehalten hätte. Auch nur 30 zu werden erschien mir damals schon ein Extrem zu sein. Doch so schlimm wurde das alles gar nicht, im Gegenteil, im Herzen bin ich nahezu derselbe geblieben, nur etwas gelassener vielleicht. Just die Erfahrungen, die Narben im/auf dem Herzen meiner Seele sind ein immer gegenwärtiger Teil meiner Wege geworden. Auf Arbeit knatsch-knisterte es bereits. Antipathien wurden gesichtswahrend überspielt, so dass die Kundschaft die Illusion des harmonischen Miteinanders vorgelebt bekam. Meine eigenen Fehler kenne ich natürlich, ich reflektiere mich täglich, deshalb spreche ich mich nicht heilig und würde auch nicht behaupten perfekt zu sein. Wenn ich jedoch einen Job mache, versuche ich ihn logistisch bestmöglich zu machen. In diesem Falle waren die Umstände nicht gerade zuträglich konstruktiv. Wenn man mir aber welche andichten/unterstellen möchte... nun ja... ich habe mir mein Bild gemacht. Motivationskleinhalter/-dämpfer dieser Art sollten sich häufen, was natürlich Auswirkungen auf mein eigenes inneres Gleichgewicht hatte und zu entsprechenden Konsequenzen meinerseits führte.

 

Was die Welt bewegte... # °Das "Verschleierungsverbot in der Öffentlichkeit" tritt in Dänemark in kraft.

°Das amerikanische OFAC verhängt Sanktionen gegen den türkischen Minister für Justiz und gegen den für Inneres.

°In Afghanistan fallen 39 Menschen einem Selbstmordanschlag zum Opfer. Über 80 werden verletzt.

°In Indonesien werden mindest. 480 Menschen durch das Lambok Erdbeben getötet. Die Schäden an Häusern, Schulen und Moscheen sind dramatisch.

°Nach der Kritik bzgl. der Menschenrechte in Saudi-Arabien, weist die saudische Regierung den kanadischen Botschafter aus.

°Infolge der Vergiftung des Doppelagenten Sergei Witktorowitsch Skripal, der im März 2.018  zusammen mit seiner Tochter bewusstlos aufgefunden worden war, kündigt die US-Regierung weitere Sanktionen gegen Russland an.

°Die Türkische Lira bricht um ein Fünftel ein, bedingt durch Strafzölle der USA auf Stahl und Aluminuim. Erdoğan ruft seine Staatsbürger auf ausländische Devisen einzutauschen. 

°In Rumänien werden bei Protesten gegen die sozialdemokratische Regierung ca. 440 Menschen durch das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte verletzt.

°In diesem Monat fasziniert Nordeuropa und Nordostasien eine partielle Sonnenfinsternis.

°In Italien sürzt eine vierspurige Autonahnbrücke der Autostrada A10 ein. Mindest. 42 Menschen sterben dabei.

°Mehr als 300 katholische Priester werden in Pennsylvania wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung von mindest. 1000(!) Kindern beschuldigt. 

°Die monatlichen Selbstmordanschläge in Afghanistan fordern auch im August mindest. 48 Menschenleben. Durch die Taliban werden in der nördlichen Provinz zudem 39 Soldaten getötet.

°Die US-Regierung belegt vier Befehlshaber der Streitkräfte und der Grenzpolizei Myanmars mit Sanktionen.

°Das Ausreiseverbot aus der Türkei der deutschen Journalistin/Übersetzerin Meşale Tolu wird aufgehoben.

°Nach Korruption in der FIFA wird eine erste Haftstrafe für einen ehem. Funktionär verkündet.

°Die USA erheben erneut Strafzölle in Höhe von 25% gegen die VR China. Das entspricht einem Warenwert von 16 Millionen U$. 

°In Chemnitz kommt es nach dem Tod eines 35 jährigen Mannes zu ausländerfeindlichen Jagdszenen und Aufmärschen. An den Aufmärschen beteiligen sich diverse rechte Vereinigungen, auch Mitglieder der AfD versuchen die Geschehnisse durch ihre Präsenz und ihre Äußerungen vor Ort zu instrumentalisieren. Chemnitz steht dadurch wochenlang unter medialer Dauerbeobachtung und bekommt in vielen Presseberichten zu unrecht den pauschalen Stempel einer braunen Region aufgedrückt.

°Der französische Staatsminister Nicolus Hulot kündigt seinen Rücktritt an.

°Auch Diana Golze (*Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Brandenburg) erklärt ihren Rücktritt. Grund dafür ist ein TV Bericht bzgl. gestohlener Krebsmedikamente durch das Pharmaunternehmen Lunapharm, gegen deren Machenschaften man zu spät vorgegangen war.

°In Amsterdam begeht ein 19 jähriger eine Messerattacke auf 2 Menschen US-amerikanischer Herkunft und verletzt diese schwer.

September. "Wake me up when September ends..." - das könnte gut den diesjährigen Herbstbeginn als Headline zieren. Bestimmte Dinge häuften sich bei der täglichen Arbeit, u. a. bestimmte Arten des Tones, der bekanntlich die Musik macht. Wenn es ins Respektlose abdriftet bzw. dahingehend tendiert, bin ich jemand, der das dauerhaft nicht mitmacht. Ich entschied mich zu gehen, kein Geld der Welt war es mir wert mich mit den Querschüssen Anderer dauerhaft seelisch zu konfrontieren/kaputtzumachen. Ich hatte zwar keine Ahnung wie es beruflich weitergehen würde, ich würde aber irgendeinen neuen Weg finden mich irgendwie an der Wasseroberfläche halten zu könnten, was immer schwieriger wird in diesem Zeitalter egosüchtiger Permanentrechthaber und verlogener Arschlöcher. Was die Menschen sagen und letztlich meinen bzw. tun sind ganz grundverschiedene Dinge, so viel steht felsenfest. Das galt für mein ganz privates Leben genauso wie für das Leben darüber hinaus, mit dem man ehrlich sein Geld zu verdienen versucht. Dadurch bedingt igelt man sich (wie so viele da draußen) ein wenig mehr ein und das generelle Misstrauen wächst indes weiter. Damit ist man kein Ausnahmemensch, es geht vielen so. Dinge wie Ehrlichkeit, Loyalität, Grundrespekt, Empathie sind Dinge, die immer mehr zu schwinden scheinen. Mir scheint immer öfter, dass man selbst zu einer aussterbenden Spezie gehört. Man hat etwas zu sagen, das aus ehrlichem Herzensgrund heraus spricht und hat gleichzeitig das Gefühl, dass diese Worte mit flüchtigen Kometen ziehen und wie in einem Nichts in nicht allzu ferner Weite verglühen. Kaum noch Dinge, die beständig im Raum bleiben. Zu keiner Zeit, die ich je erlebt habe, war so viel schnelllebiger und vergänglicher als es im Heute der Fall ist. Und es scheint kein Weg dahin zu führen, wo all' das erträglicher ist, zumindest aus dem Hier und Jetzt betrachtet. 

Enttäuschungen häufen sich zwar, aber für diese lebe ich nicht. Ich sammle zwar Musik, aber nicht die Art Schuhe, die mir Andere aufdrängen wollen, dann lieber baren Fußes den eigenen Weg gehen. Ich habe meinen Preis immer mit Aufrichtigkeit bezahlt, auch, wenn das ein klares Minus (auch finanziell) für mich bedeutete. 

Das Schöne im Leben ist, dass es Menschen gibt, die man Familie nennt (wozu auch enge Freunde zählen). Ich bekam erst 2.016 zwei (familiär; erzeugerlicherseits)anverwandte Schwestern hinzu für die leider viel zu selten Zeit habe, so gern wäre ich gerade in diesem Jahr ein besserer großer Bruder gewesen. Da ich aber in Berlin lebe und sie in einem anderen Bundesland, ist das nicht immer ganz so einfach. Umso größer die Freude, wenn eine der beiden dann mal in Berlin ist. Zwar themenmäßig nicht ganz einfach, wenn gute 26 Jahre Altersunterschied vorhanden sind, aber auch das kann man überbrücken. Am Rande dessen rundeten neue Dreharbeiten den Monat ab. 

 

Was die Welt bewegte... # °In Ägypten verabschiedet der Präsident des Landes ein Gesetz zur Regulierung sozialer Netzwerke.

°In Myanmar werden 2 Journalisten zu 7 Jahren Haft wegen Verrats von Staatsgeheimnissen verurteilt. Dabei hatten sie just über die Tötung von 19 Rohingya durch die myanmarische Armee berichtet.

°Ein Großbrand zerstört in Rio de Janeiro ca. 20 Millionen Exponate im dortigen Natalionmuseum der Bundesuniversität. 

°Der Hambacher Forst (*NRW) macht von sich reden als Polzeikräfte Umwelt/Anti-Kohleabbau-Aktivisten aus dem Wald entfernt werden. Ein Blogger/YouTuber stirbt bei einem Unfall vor Ort.

°Seehofer schießt sich mit diversen Aussagen und Handlungen ins Aus und schadet seiner Partei (*CSU) zunehmend mehr als dass er ihr stimmengewinnbringend nutzt. Aussagen wie "Die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme" zeugten weder von Intelligenz, geschweige denn von echter Empathie. Er setzt damit eine politische Zersplitterung parteiintern, sowie parteiübergreifen zwischen der CDU/CSU in gang. 

°Die US Army Europe gibt eine Aufstockung von 1500 Soldaten (im Rahmen des NATO Engagements) für einen Standort in Deutschland bekannt.

°Im Irak erstürmen Aufständische das iranische Konsulat und setzen es in Brand.

°Bei den Wahlen in Schweden gewinnen die Rechtspopulisten an Stimmen und werden traurigerweise stärkste Kraft. 

°Das grösste russische Militärmanöver "Wostok-2018" spaltet die Gefühlslage, nicht nur in Europa.

°In Brasilien lehnen die Mitgliedsstaaten der IWC den Antrag Japans zur Aufhebung des Walfang Moratoriums (*zur Regulierung des Walfangs) ab. 

°Vertragsunterzeichnung in Swinemünde (*Polen). Ziel des geschlossenen Vertrages ist die Fertigstellung eines 1760 m langen Tunnels zwischen den Inseln Usedom und Wollin.

°Die US-Regierung verhängt weitere Zölle gegen die VR China.

°Nach zurecht umstrittenen Äußerungen von Maaßen (*BfV) kündigt man an, diesen zum Staatssekretär (im Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat) zu befördern. 

°Im Iran sterben mindest. 24 Menschen am 38. Jahrestages des Beginns des ersten Golfkriegs.

°Auf Einladung durch Bundespräsident Steinmeier trifft Erdoğan zum zweitägigen Staatsbesuch  hierzulande ein. Im Zuge seines Besuches, eröffnet er in Köln die DITIB Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld und polarisiert damit.

*Beamte der Gesundheitsbehörde Chinas geben eine Neuansteckungszahl von  weiteren 40.000 Menschen bekannt. Damit sind mehr als 820.000 chinesische Staatsbürger als HIV positiv erfasst.

°In der JVA Kleve (NRW) stirbt ein zu unrecht inhaftierter 26 jähriger Syrer.

°Mazedoniens Verfassungsreferendum zur Änderung des Staatsnamen von der international anerkannten Bezeichnung "ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien" in "Republik Nord-Mazedonien" scheitert, ebenso wie der Beitritt zur EU und zur NATO. Der Grund: eine zu geringe Wahlbeteiligung.

°Das Verschwinden von Daniel Küblböck schreibt tragische Schlagzeilen. Der 33 jährige soll von Bord der AIDAluna vor der Küste Neufundlands ins eisige Meer gesprungen sein. Mit einer Wassertemperatur von nur 10° Celsius war dessen Überlebenschance extrem gering. Bislang gilt  er als "verschollen"/"vermisst".  

Oktober. Aus Kulanz und Wohlwollen oder aus welchem Grund auch immer blieb ich noch bis über Mitte Oktober hinaus im Job der letzten Monate. Gern fuhr ich nicht mehr mit dem Fahrrad los, es wurde eine Art tägliches Emotionenausblenden/-schalten. 

Oberflächlich und aufgesetzt - mit anderen Worten ein sich ziehendes Sonderschauspiel, das nur der Kundschaft verborgen blieb. Letzteres war mir persönlich das Wichtigste. Spürbarer Last-/Bürdenabfall kam erst mit meinem letzten Tag dort. 

Zwischendrin konnte man auch mal Konzertbesuch bei den Lizzies in Kreuzberg aufatmen/auftanken, was mir mehr gab als jedes rein virtuelles IG Like.

Die neue Jobsuche lief bereits und ich war ungewohnt guter Dinge, dass ich schon irgendetwas fände, das es mir erlauben würde die Selbstständigkeit beizubehalten. In jene Tage fiel auch ein kleiner Appetithappen neuer Möglichkeiten bzgl. der Drehjobs, der mich bis nach Potsdam zu einer ehrwürdigen Produktionsgesellschaft führte und mir das Gefühl gab doch auf einem guten Weg zu sein. Auch wenn es kein direkter Weg sein würde, wie es so oft in meinem Leben der Fall war/ist. 

Konzertmäßig ging ich mal wieder den Weg des gelegentlich selbstgönnerischen Daseins und erlebte die Muncie Girls in F'Hain, die Live echt gut sind. 

 

Was die Welt bewegte... # °In Syreien wüteten weiter die Konfliktkämpfe. Iranische Revolutionsgarden feuerten 6 Kurzstreckenraketen an der Grenze zum Irak ab. Die grösste Frage bleibt immer wieder WOHER die Waffennachschübe immer wieder kommen und welchen Sinn all' die Kriege generell haben? Warum können Menschen nicht tolerieren und friedlich akzeptieren, dass jeder Mensch eine eigene Meinung/Religion hat? Friedliche Koexistenz erlebt die Menschheit wahrscheinlich nicht mehr?

°Indes forderte Erdoğan nach seinem vormonatlichen Staatsbesuch und einer angeblich übergebenen Namensliste hierzulande die Auslieferung mutmaßlicher 136 Terroristen an die Türkei.

°Erneut tagte auch ein Koalitionsausschuss zur Thematik Fahrverbot von dieselbetriebener Kraftfahrzeuge - "Dieselgipfel". 

°Die offensichtliche Ermordung des im Exil lebenden ehem. Direktor der saudischen Tageszeitung "al-Watan", der einen Termin im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul wahrgenommen- und dabei getötet. wurde, wiurde bekannt. Der Vorfall führte zu einer Krise. Türkische Behörden ermittelten, was von Erdoğan u. a. genutzt wurde, um seine eigenen Machenschaften zu kaschieren. 

°Norwegen kündigt an bis 2.025 komplett auf Elektroautos umsatteln zu wollen, genauso wie Island bis 2.030. Frankreich und Großbritanien hingegen wollen Benzin- und Dieselfahrzeuge bis Ende 2.040 stoppen. 

Das Europäische Parlament beschließt u. a. auch, dass der CO² Ausstoß bis 2.030 deutlich reduziert werden soll. Bei Neuwagen um bis 40%.

°Das Europäische Parlament verabschiedet neue EU-Richtlinien zur Koordination bestimmter Rechts- und Verwaltungsvorschriften audiovisueller Mediendienste. Davon betroffen sind Rundfunkanstalten, Video-on-Demand-Dienste, Video-Sharing Plattformen wie Prime Video, Netflix, Maxdome, YouTube,  Facebook und Videoplattformen mit Live-Streaming (WhatsApp, Instagram).

°Astronaut Alexander Gerst (*ESA) wird als erster Deutscher überhaupt ISS-Kommandant.  

°Eilbeschluss bzgl. Hambacher Forst, die Rodung durch die RWE Power AG, bis der BUND nicht entschieden hat, darf nicht durchgeführt werden. Mit anderen Worten: vorläufiger Rodungsstopp. 

°In Berlin nehmen, lt. Veranstalterangaben ca. 242.000 Menschen an der Demo "Für eine offene und freie Gesellschaft - Solidarität statt Ausgrenzung" teil. 

°In Freiburg im Breisgau wird eine 18 jährige von 8 mutmaßlichen Tätern (zwischen 19-29 Jahre) vergewaltigt. Diese massive Verrohung schockiert. Erneut versuchen rechtspolitische Teile die Tat politisch zu instrumentalisieren und zu pauschalem Hass zu verführen.

°Im Streit um die kirchliche Hoheit in der Ukraine spalten die Russisch-Orthodoxe Kirche und das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel ihre Glaubensanhänger mittels der Auslegung.

°In Frankreich kommen insgesamt 11 Menschen durch starke Regenfälle ums Leben.

°Der sogen. "Bußgeldbescheid" wird von der Staatsanwaltschaft München II über den Automobilhersteller Audi verhängt. Gegenstand der Verhängung ist die Summe von satten 800.000 €.

°Ein schweres Bahnunglück in Indien kostet 61 Menschen das Leben. Die Umstände dessen sind extrem tragisch. 

°Konstant verlieren leider weiterhin Menschen ihr Leben bei (teils Selbstmord-)Anschlägen und Bombardments in Afghhanistan, Syrien, Tunesien und vielen anderen Ländern.

°Auch in Brasilien geht mit dem Wahlsieg von Jair Bolsonaro (*PSL) bei der dortigen Präsidentschaftswahl ein politischer Rechtsruck vonstatten und malt trübe Prognosen für die brasilianische Bevölkerung.

°Angela Merkel gibt bekannt nicht wieder für den CDU Bundesvorsitz kandidieren zu wollen.

November. Ehe man sich verfühlt, versieht, verrennt, sieht man sich im "November Rain" verortet und das Jahr droht auszulaufen wie ein Schiff aus dem Hafen. Man schraubt sein Leben auf solide Basisebenen zurück, dahin, wo man zumindest zunächst erst einmal ranzuklotzen hat. Jeder Cent will v-e-r-d-i-e-n-t werden. Dabei fragt man sich im Laufe der Monate immer wieder, ob man bewusst oder eher "zufällig" wieder im Systemkorsett steckt, während man im Grunde nur noch dafür arbeitet, dass man Miete, Strom und sonstige Rechnungen bezahlen kann? Das hat etwas davon, dass man für die Ketten, in die man gelegt wird, sogar arbeitet und bezahlt, ist das nicht irgendwie widersinnig?!? Und darauf bauen sämtliche Staatsformen dieser Welt auf. Seltsam, obwohl die Natur doch alles frei hervorbringt. Alles war da, bis der Mensch das Geld und alle damit zusammenhängenden Wertbeimaße erfand. Bestimmte Ideen werden eben oft verkauft, anstatt verworfen.

Doch das nur beiläufig inmitten meiner Gedankenflüsse. Ich fand letztlich einen Job. Es wird zwar ein unstetes Leben bleiben, das wohl so schnell keinen felsenfest-sicheren Stand finden wird, aber hauptsache nicht wieder wohnungslos. Mir blieben auch nur die Wochenenden überhaupt, um ein bisschen was im Haushalt etc. zu schaffen. Aber was sollte ich jammern, es geht vielen da draußen ähnlich und noch vielen mehr geht es bedeutend schlechter. Solange man sein Joch wenigstens noch selbst wählen darf... ;-) 

Zwischendrin gab es dem Himmel sei dank auch unbeschwerte Momente, wie z. B. den Musikvideodreh in Schönow (bei Passow; Uckermark Brandenburg) für MoTrip & AliAs, die mit "Beatles" eine Hommage an die "Pilzköpfe" im Hip Hop Style kreiert haben. Wunderschöne dörflich-ländliche Gegend und mittendrin das neo-gotische Schloss Schönow, das aus dem Jahr 1.840 stammt. Einige Relikte im Innern ließen ein Gefühl von spürbarer Kleinadelgeschichte zu. 

Die Mitkomparsen hatten alle ihre eigenen Facetten im Gepäck, die ihnen in den Kostümen noch einmal zusätzlichen Fokusschub zuverliehen. Zwar war es saukalt in dem Schloss, trotz Kaminfeuer und Heizlüfter, aber das Team schaffte es die Atmosphäre mit der Motivation zu verbinden. Der Dreh zog sich, dank der völlig überforderten Küche im angrenzenden Kleinhotelrestaurant in die Länge, denn als Crew und Komparsen etwas verspätet zum Mittagessen einkehrten, wartete man teils (in meinem Fall war das so) satte 1½ Stunden auf das Essen. Hätte man das vorab gewusst, hätte man locker verzichtet. C'est la vie. Der Dreh lohnte sich aber auf jeden Fall in Sachen Erfahrung. Auch für die Macher und Interpreten, die damit weit über 4 Millionen Klicks (aktueller Stand, 20.12.18) einfuhren.

Musikalisch umbrüchiger (rein von Genre und Stil her) konnte kurz das Wiedersehen mit einem langjährigen Freund des Hauses nicht sein. Flo Mounier war mit seiner Band Cryptopsy wieder in Europa auf Tournee und machte auch in Berlin Station. Flo trommelt noch immer so präzise scharfkantig und punktgenau wie zu der Zeit als ich ihn einst kennen- und menschlich schätzen lernte. Ein halbes Jahrzehnt war schon wieder vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Dementsprechend herzlich fiel das Wiedersehen auch aus. 

Witzigerweise war diese Europatour von Cryptopsy auch eine gedanklich Brücke zu einer anderen Freundin. Ein weiteres-, mindestens ebenso persönlicheres Highlight war das Wiedersehen mit Britta Görtz (ehem. Cripper; Critical Mess), die eine echte Freundin des Hauses geworden ist. Britta hatte nur zwei Tage nach meinem Wiedersehen mit Flo einen Gastauftritt bei der Band Benighted, die Teil dieser Tour waren und auch in Hamburg Station machten.

Mit Britta habe ich so einige Gemeinsamkeiten, z. B. das Faible für einige Grunge Rockbands und auch manche Ansichten stehen im Zentrum des gegenseitigen Respektes und der Sympathie füreinander. Britta arbeitet mindestens genauso hart an sich wie auch ich es immer schon tue. Ihr Workshop "Growlen.Shouten.Screamen." brachte sie zwei Tage nach ihrem Gastauftritt in Hamburg einmal wieder nach Berlin, genauer gesagt nach Schöneberg, wo ich nicht allzu oft hinkomme. Auch das Wiedersehen mit Britta war von Herzlichkeit geprägt, nebst des Workshops und einiger cooler, neuer Blickwinkel bzgl. Stimmformung/-aufwärmungsübungen. Ehrlich gesagt ist man ganz anders aufgeregt als beim Bühnengang, wenn man in einem überschaubar kleinem Schulungsraum mit völlig fremden Menschen (abgesehen von Britta) steht und es auf keinen Fall verkacken will. ;-) Nicht nur deshalb war der Workshop eine außergewöhnlich positive Erfahrung. 

Nach dem Workshop brachte ich Britta noch zum Bahnhof. Die Temperaturen waren bereits in winterfrischem Nordwindmodus als uns ein hilfebedürftiger älterer Herr ansprach, ob wir ihm nicht zum Krankenhaus bringen könnten. Dass in Berlin jemand um Hilfe fragt, ist mir in knapp 20 Jahren vielleicht zweimal insgesamt passiert (inkl. dieser Begegnung). Ich war echt erstaunt. Wir hakten jeder einen Arm unter und stützten ihm beim Laufen, da er stark hinkte, wohl aber auch ein paar Schnäpperchen intus hatte. Am unweiten Eingang der Notaufnahme angekommen, öffneten die anwesenden Sanitäter uns etwas verdutzt entgegenblickend die Tür. Plötzlich kam ein anderer Pfleger (oder Arzt?) um die Ecke und meinte "Ach, da ist er ja wieder.". Offenbar war der gute Mann mal eben für ein paar Schnäpperchen ausgebüchst. Erst das Vergnügen, dann der Arztgang, haha. Am Ende hatte die Begebenheit etwas von typischen Berliner Charme. Ganz anders als das Hauptbahnhofinnere, wo ich mit Britta noch ein wenig Zeit bei einem Kaffee zubrachte und ein gutes Gespräch mit ihr hatte. Chapeau! Schöne Zeiten wie diese sind selten genug.

 

Was die Welt bewegte... # °In Berlin kündigt man zwei der ältestens Clubs die (Frei-)Räumlichkeiten. "Potse" und Drugstore" (aus dem Stadtteil Schöneberg), die die die Schließung letztlich nicht mehr verhindern können. 

°Gegen die Volkswagen AG wird via "Musterfeststellungsklage" am selben Tag per VZBW Klage erhoben. 

°Gegen 322 ukrainische Staatsbürger und 68 Firmen werden vom russischen Ministerpräsidenten Finanzsanktionen erhoben, was letztlich die Einfrierung von deren Besitz bedeutet. 

°Die Weltbank gewährt indes Argentinien zwei Kredite über ingesamt 950 Millionen U$. 

°Das Gespann Maaßen/Seehofer entzweit. Grund sind "inloyalen Äußerungen", die in Maaßens Abschiedsrede stattfanden, so heißt es offiziell. Seehofer versetzt Maaßen nach dessen Entgleisungen in den "einstweiligen Ruhestand".

°Im Irak wurden lt. des Berichtes der Vereinten Nationen bislang 202 Massengräber entdeckt, die insgesamt ca. 12.000 Opfer beiinhalteten, die man dem IS zuschreibt. 

°In den USA kommen 13 Menschen beim Amoklauf eines ehem. US-Marineinfanteristen ums Leben.

°Erdoğan gibt an den Regierungen von Deutschland, Frankreich, Großbritanien, Saudi-Arabien und den USA Beweismaterial bzgl. der Ermordung von Khashoggi bereitgestellt zu haben, die zur Identifizierung des Mörders dienen sollen.

°Kalifornien kämpft gegen verheerende Waldbrände. Auch einige V.I.P.s verlieren Häuser und Inhalt. 

°Auch der Konflikt am Gazastreifen zwischen Israelis und Palästinensern schreibt 2.018 weitere blutige Kapitel. 

°Der 1. Weltkrieg wird 100 Jahre nach Kriegsende in diversen Dokus und Filmen (teils erstmals realistisch nachkoloriert) aufgearbeitet und damit intensiver beleuchtet.

°In Berlin beschließt man eine Änderung des Bundes Immissionsschutzgesetzes. zum § 40 bzgl. Verkehrsbeschränkungen.

°Die sogen. "Gelbwestenbewegung" gegen die geplante Besteuerung von Kraftstoffen sorgt auch über die Landesgrenzen von Frankreich hinaus für Aufmerksamkeit. Im Zuge dessen spricht Emmanuel Macron an sein Volk via TV Ansprache und räumt Fehler ein.

°Deutschland stoppt die Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien. Als Grund führt man die Ermordung Jamal Khashoggi an. Im Zuge dessen verhängt man gegen 18 Saudis Einreisesperren. 

°In China lehnt man per Referendum die gleicheschlechtliche Ehe ("zivile Partnerschaft") ab. Moderne versus mittelalterlicher Ansichten.

°Die USA schließen vorübergend Grenzübergänge, um Grenzübertritte flüchtender Migranten aus Mittelamerika zu verhindern. 

°Eine Stärke von 7,0 auf der Richterskala erreicht ein Erdbeben in Alaska. 

Dezember. Am Gegenwärtigsten, Präsentesten in den letzten Tagen und Nächten eines jeden Jahres sind natürlicherweise die Tage, die noch ein wenig brauchen, bevor sie sich an das Vergessen kuscheln, um durch ein inwendiges Siebraster zu fallen, das nur weniges im dauerhaften Erinnerungszentrum bewahrt. Der Dezember begann abermals mit einem klasse Konzert, dieses Mal führten die Wege zurück nach Eberswalde ins "Exil", das eine der schönsten Locations für familiäre Konzerte (oder auch kleinere Theateraufführungen) birgt. Auf dieser Bühne hatte ich selbst einst mit Die Zusamm-Rottung und später als Gast von The Suburbs (für ein, zwei Stücke) schon gestanden. Die Konzertbesucher in Eberswalde sind mir in herzlicher Erinnerung geblieben, nur mit dem Abstrich, dass man das nicht immer auf dem Schirm hat, dass manche sich daran auch zurückerinnern. Zwar konnte ich mich namentlich nicht an jeden zurückerinnern, aber vertraute Gesichter waren doch einige an diesem Abend dabei. OHL, die Punkband, die mich einst für deutschsprachigen Punk entflammt hat, spielten einmal wieder. Normalerweise hätten The Idiots aus Dortmund und auch Klartext aus Eberswalde gespielt, jedoch waren Krankheit und andere Dinge die Gründe, dass das Billing letztlich doch etwas anders war. Das tat der klasse Atmosphäre und der Stimmung aber keinen Abbruch. Selbst eine liebe Bekannte aus Düsseldorf, die mit Pöbel & Gesocks angereist war, war am Start. Real hatten wir uns zuvor noch nie gesehen, wie das manchmal in Zeiten der internet-medialen Vernetzwerkung so ist. Wahrlich, das "Exil" ist mir immer wieder eine der liebsten Konzert-/Clublocations. Hier atmet noch wahre Begeisterung und Herzlichkeit, trotz der bedrückenden Zeitgeschichte, die hinter dem Exil bzw. Eberswalde generell steckt. Wenn Ihr aus Berlin und Umgebung seid und mal anderere Luft als die Berliner Partyszene atmen wollt, fahrt ins "Exil" nach Eberswalde (sofern da ein Konzert bzw. Veranstaltung ist), per Zug super zu erreichen und die ca. 15-20 Minuten Fußweg vom Eberswalder Bahnhof kann man auch an kälteren Tagen locker nehmen.

An diesem Abend verabschiedeten OHL ihren langjährigen Gitarristen im ersten Akt. Bei ihm hatte ich schon mal genächtigt als ich in Hamburg Zwischenstation hatte. Wir hatten einen ziemlich guten Gesprächsabend damalst. Umso schöner, dass ich in Form meines Gastbeitrages bei "Die Macht des Feuers" auf meine Art einen Dank in seine Richtung abfeuern konnte. OHL wird ohne ihn für mich nicht mehr ganz dieselbe Band sein. 

Von Eberswalde aus ging es noh weiter in eine mir lieb gewordene Punk-zugewandte Kneipe (den Name nenne ich aus Loyalität nicht; schließlich sind nicht alle Barkeeper/-innen so), in der regelmäßig ein Kumpel seinen Job macht, der an diesem Abend leider nicht vor Ort war. Weird/strange/skurril sollte es werden. Mich hatten zwei Konzertbesucher von Eberswalde aus per Auto mit zurück nach Berlin genommen, was ich saucool fand, zumal mir beide sympathisch schienen. In der Bar selbst unterhielt sich eine der Beiden mit einem mir fremden Typ neben mir, der etwas vom Ende einer Berliner Kneipe erzählte, wovon ich ausnahmsweise mal nichts mitbekommen hatte. Er brachte das vom Tonfall her wie eine Sensation rüber, was ein wenig wie Klatsch & Tratsch klang, nun ja. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass der Plan B der betreffenden Barinhaber damit auch am Ende wäre, was ich mit meinen Worten als lapidare, kurze Anmerkung abwinkend auch äußerte. (das jedoch absolut nicht aggro o. ä.) Des Typen Gesprächsgegenüber befand sich in dem Moment gerade auf Toilette und der Typ schien meine Bemerkung seltsamerweise als Affront anzunehmen und bot mir an das Ganze vor der Tür zu klären. Ich hatte aber tatsächlich so gar keine Lust mich draußen in der Kälte zu schlagen und meinte, ich würde mir viel lieber von meinem Platz aus anhören, was er noch so zu erzählen hätte, während ich in Ruhe mein Bier austrinke. Daraufhin waren seine Hände direkt in meine Jacke verkrampft, bereit Streit vom imaginären Zaun zu brechen. Die Tresendame sprang direkt auf mich zu, stellte mein Bier an den Tresen und meinte nur "Hausverbot!" in meine Richtung. Ich verstand die Welt nicht mehr und fragte mich noch immer geistesgegenwärtig (nicht betrunken) warum ich Hausverbot bekäme, wenn mir der Typ ans Leder will?!? Das entbehrt doch jeglicher Logik. 

Auch mein Ansinnen 5 Minuten später eine Antwort (vor der Tür) zu bekommen, nachdem sich alle Anspannung gelegt hätte, wurde von dem Mädel, das mit dem Typen erzählt hatte, mit der Frage gekontert "Was mit mir nicht stimmen würde?" Welchen verdammten Film hatten die denn bloß inzwischen eingelegt??? Hatte ich irgendetwas verpasst? Ich fragte nur "Mit MIR soll was nicht stimmen?... Der Typ will mir ans Leder und ich bekomme Hausverbot, finde den Fehler?!" Ich winkte ab und ging, das war es mir nicht wert. Bis heute fand ich keine schlüssige Antwort wie das logisch begründbar sein soll?! Zumal ich ein friedvoller Mensch bin, der von Schlägereien und solchem Quatsch einfach nichts mehr hält, weil sie Zeitverschwendung sind. 

Bereits in diese Zeit fielen jede Menge organisatorische Telefonate und eMails, die mein mir selbst gegebenes Versprechen eine Aktion in Sachen Kältebus und obdachloser Menschen und Tiere auf die Beine zu stellen betrafen. Am Ende stand die Aktion zur Monatsmitte und dank der Mithilfe zweier Fotografen, eines Veranstalters und dem Jugendclub Linse, konnten wir das Ganze zu einem schönen Ersterfolg machen. Ich freute mich besonders, dass es letztlich mehr Menschen wurden als sich angekündigt hatten. 

Leider holte ich mir (sicher auch dank meines neuen Jobs) eine Lungentzündung ein, die als solche erst beim Folgebesuch von meiner Ärztin erkannt wurde. Wenn man Asthma hat, ist das doppelt unschön. Doch ich möchte gar nicht jammern, es gibt schließlich schlimmere Krankheiten/Schicksale. 

Schicksal trifft es auch, dass bei der Kältebus Supportaktion plötzlich eine vertraute Person vor mir stand, die ich über ein Jahrzehnt nicht gesehen hatte. Ich ahnte zwar im Vorfeld, dass sie es (rein von der Optik/Gesicht) sein könnte, dachte aber immer wieder "Das kann doch gar nicht sein, is ja Quatsch!" - am Ende einmal wieder falsch gedacht, haha. 

Nun ja, dass das Weihnachtsprozedere nicht das meine ist, wissen zumindest enge Freunde. Nicht, weil ich mich dem komplett verschließe, sondern, weil Weihnachten in vielerlei Hinsicht seit vielen Jahren schon nicht mehr dasselbe für mich ist. 

Zwar schenke ich gern, wenn ich denn kann, aber dafür braucht es keinen religiösen Ansatz oder einen bestimmten Feiertag. Etwas von Herzen zu schenken - und sei es "nur" ein Gedanke, ein Wort, etwas Zeit, ist immer möglich. Ganz in diesem Sinne denke ich nun in diesen letzten Tagen 2.018, während ich ein wenig nostalgischer als sonst bin und mir gute alte Mucken von z. B. Angelic Upstarts, Bob Marley, Motörhead, Soundgarden, Nirvana und Linkin Park u. v. a. gebe, versuche ich genau diese Gedanken als inwendiges Erfahrungsgeschenk mitzunehmen, um auch in 2.019 wieder viele neue Gedanken verschenken zu können. 

Der musikalische Playlists Rückblick folgt in den kommenden Tagen via Sonderblog an gleicher Stelle.

Kommt gesund und wohlbehalten durch die Feiertage und ins neue Jahr!

Vielen Dank für Eure Lesetreue und Eure Loyalität. 

Peace, Love, Mind, Heart & Soul.

Euer Danny B.


*NACHTRAG* Was die Welt im Dezember 2018 bewegte... # °Der G20 Gipfel schließt mit einem Abschlussdokument "Konsens für eine faire und nachhaltige Entwicklung aufbauen", das die drei Prioritäten Zukunft bzgl. Arbeit, Infrastruktur für Entwicklung und Lebensmittelkontrolle behandelt. 

°In Frankreich kommt es bei den sogen. "Gelbwesten" Protest-Demos dazu dass ca. 130 Menschen verletzt werden. 

°Hierzulande wird die Migrationspolitik weiter heiß diskutiert. Ein Ende der Debatte scheint auch für 2.019 nicht in Sicht. Anstatt zu diskutieren, sollte man konstruktiv etwas gegen gezielte politischen Lenkung etwas tun, die mit diversen Fake-Meldungen Menschen zu Neid, Gier und Hass verführt.

°Theresa May (bekannt durch ihre Brexit Pläne) gibt bekannt, dass sich Enghland aus dem militärischen Teil des Satellitenkommunikationssystems Galilleo PRS (*man beachte die Bedeutung des Namens "Public Regulated Service"!) zurückzieht. 

°Die Umweltorganisation und Think Tank Germanwatch veröffentlichen den jährlichen Globalen Klima-Risiko-Index, der mit Bezug auf das Jahr 2.017 von Wetterextremen mit hohen Schäden berichtet. Lt. erfassten Zahlen seien mehr 11.500(!) Menschen gestorben und Sachschäden in Höhe von 375 Millionen u$-Dollar entstanden. 

°Bereits bei der Tagung des 12. Digital-Gipfel in Nürnberg kommt das Thema Datenschutz zur Sprache, das Anfang 2.019 erneut für Gesprächsstoff sorgen sollte.

°Ein Freundschaftsvertrag zwischen Russland und der Ukraine (nach Artikel 2 zur Wahrung der territorialen Integrität), der 1.999 geschlossen wurde, wird nicht verlängert.

°Die Brauerei Krombacher und die Daimler AG (Mercedes Benz) stellen Ende 2.018 ihre Zusammenarbeit mit der DUH (Deutsche Umwelthilfe) ein. Die angegebenen Gründe dafür wirken letztlich stark schwammig.

°Thersa May die zweite, die öffentliche Diskussion rund um den Brexit wächst. Man verlegt und verlagert, hält jedoch stur am Vorhaben fest. 

°Die 1.977 gestartete Raumsonde Voyager 2 passiert in 17,85 Milliarden(!) Kilometer Entfernung die Heliopause, d. h. den interstellaren Raum.

°In Straßburg (Frankreich) tötet Chérif Chekatt mindest. 5 Menschen und verletzt weitere 10. Man spricht im Zusammenhang mit dem Täter von einem sogen. "Gefährder", im Rahmen der Terrorismusüberwachung. 

°Thersa May, die dritte, die englische Premierministerin übersteht ein Musstrauensvotum ihrer eigenen Partei im Unterhaus des Parlaments. Einmal wieder wird skurril anmutenden, englische Politgeschichte geschrieben.

°Ein regelrechtes Musterbeispiel des Zusammenwirkens von Industrie-Einfluss in die Politik erscheint folgende Meldung: "Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, der u. a. von der Vodafone GmbH, der Volkswagen AG und der Zeit-Stiftung finanziert wird, fordert die Bundesregierung auf, die Einwanderung ungelernter Personen aus Nicht-Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu erleichtern. Nur eine Zuwanderung von jährlich 400.000 Personen könne das Potenzial an Erwerbspersonen sichern. Die Zeitung Die Welt weist darauf hin, dass bereits heute weniger Jobs für Ungelernte angeboten werden, als es auf diese Bewerber gibt" (Zitat; Quelle: Wikipedia)

°In Frankreich gibt Wirtschafts-und Finanzminister Bruno Le Maire die Einführung einer Digitalsteuer zum 1.01.19 bekannt. Man darf gespoannt sein, wann eine Art Steuer wie diese auch hierzulande eingeführt wird. Da die digitalen Medien bereits das gesamte Lebensspektrum heutzutage abdeckt, könnte man z. B. die GEZ abschaffen und dafür eine Steuer einführen, die man direkt vom Lohn (natürlich angeglichen an das jeweilige Gehalt) abführen könnte. 

°In Bottrop wird das letzte aktive Steinkohle-Bergwerk (Propsper-Haniel) offiziell geschlossen.

°In Schleswig-Holstein wird die Abrissgenehmigung des Kernkraftswerkes Brunsbüttel erteilt. Der Abriss soll ca. 15 Jahre dauern.

°Ein neueres Gesetz hierzulande erlaubt es intersexuellen Menschen im Geburtenregister mit der Option "divers" (als drittes Geschlechtsmerkmal) geführt zu werden.

°In Amerika legt Trump mit einer Haushaltssperre zahlreiche Bundesbehörden und Regierungsarbeit lahm. Das alles geschieht im Zuge der Pläne Trumps den umstrittenen Mauerbau an der Grenze zu Mexico zu realisieren. 

°Oft hört man davon, dass man hierzulande immer weniger Gelder für diverse Projekte zur Verfügung hätte, folgende Meldung wirft da ein ganz anderes Bild voraus: "Auf dem seit 2006 von der damaligen CDU/CSU/SPD-Bundesregierung bei der Deutschen Bundesbank (Bundeskasse Halle) eingerichteten Sonderkonto des Bundesfinanzministeriums zur Tilgung der Staatsschulden sind im Zeitraum von 1. Januar bis 6. Dezember 2018 durch Bürger freiwillige Geldeinzahlungen in Höhe von 609.822,69 Euro eingegangen. Dieser Betrag ist höher, als alle freiwilligen Überweisungen, die zwischen der Kontoeröffnung 2006 und dem Jahresende 2017 getätigt wurden. Bis Mai 2018 gliederte sich Zahlungen auf 16 Einzelspenden." (Zitat; Quelle: Wikipedia)

°Derweil lässt Putin eine  modifizierte Rakete mit 20-facher Überschall-Geschwindigkeit testen. Da die Gefechtsköpfe der Rakete auch nuklear bestückbar sind und ab 2.019 den strategischen Raketentruppen zugeführt werden soll, suggeriert Russland im Ernstfall gewiss keine Kindergeburtstagsparty veranstalten zu wollen.

°Viacom (u. a.: VIVA Deutschland, VIVA Austria und VIVA Schweiz) stellen den Sendebetrieb ein.

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