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KVINNA "This Is Türborrock"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

06-2018

Label: 

Genre(s): 

Wenn ein (mir bislang unbekanntes) Trio sich selbst schon mit folgenden Sätzen ankündigt: "Like an angry mammoth from outer space, they landed in the desert with their Mustang '68. Rough, pure and full of energy, they set out to conquer the world in rattlesnake boots and denim jackets." und u. a. Bands wie The Hellacopters, The Shrine nebst einigen anderen als Einflüsse ankündigt, könnte das mit etwas Glück doch tatsächlich gutes Ohrenfutter geben?! Schon allein der Debütalbumtitel "This Is Türborock", lässt auch an Turbonegro denken, dann mal die Kutte an die Garderobe gehängt und ab dafür. 

Mit "Desert Wytch" (Track 1) steigt man per pulsschlaggebenden Basslauf und anfixendem Drive in schön satten Modern Post Rock ein, der mich von der Machart her etwas an die Band Deville erinnert. Im Direktanschluss bauen Kvinna die Catchiness via "War Machine" (Track 2; Anspieltip I) aus und legen auch vom Tempo 'nen Ticken zu, was auch etwas Motörhead Einflüsse innehat, ohne zu krampfhaft auf eine der zahllosen Kopien zu machen. Der Vorteil, der sich daraus ergibt, ist so sinnvoll wie auch effektiv - Kvinna bleiben ganz sie selbst. Da liegt auch mal Würze in der Kürze - "Nitefighter" (Track 3). Abgefahrene Gitarrenlicks inklusive, die definitiv aus der Blues Rock Schule kommen. Noch abgefahrener geht es bei "Flat Tyre" (Track 4; Anspieltip II) zu bei dem zwischen Punk- und Thrash Metal angesiedelter Drive aufkommt. Auch hier wieder brillante Gitarrensoli, die der Karre die passende Unterfederung mitgeben und das auf nur 1:36 Minute Songlänge!

Überhaupt spielen sich die Songlängen, bis auf wenige Ausnahmen, um der 2:00 Minutenmarke (maximal) herum ab. Auch Stoner Anteile sind öfter mal auszumachen, wenn man die Ohren intensiver spitzt - "Space Vampyres" (Track 5). Immer wieder überlege ich krampfhaft wo... ach genau JETZT kommt mir die Antwort - die Stimme habe ich fast identisch (von der Klangfarbe her) schon bei der Berliner Band Baby Universal gehört, die mich einst stark an die guten alten The Doors erinnerten. Von The Doors ist im Kvinna Sound allerdings kaum eine vordergründige Spur auszumachen, hier liegt der Fokus ganz klar auf zünftigen Rock 'N' Roll Drive - "She - Wolves On Fyre" (Track 6; Anspieltip III), dem starkes Pontenzial inneliegt. Zwar sticht der Kvinna Gitarrist immer wieder, dank seiner Spielweise, hervor, jedoch ist es letztlich das tighte Zusammenspiel als Band, das hier die Zündung beschleunigt - "Demon Road" (Track 8; Anspieltip IV). Und umso mehr man sich auf Kvinna einlässt, umso mehr machen diese Jungs Bock. Vor allem mit zunehmenden Albumverlauf. Zwar ist man bei "Gammal Kvinna" (Track 9; Anspieltip V) schon fast am Albumende angelangt, das aber weiß den packenden Griff der Ohrwürmer spüren zu lassen. Und das sogar auf 3:50 Minuten Länge, was im Albumkontext eher ungewöhnlich ist, zumal das Stück fast schon in Midtemposphären (über weite Strecken) zu Hause. 

Der Albumschlusspunkt "Full Moon Ryders" (Track 10) geht dann zurück in die Fahrrinne mit Drive im Gepäck. Lediglich der Sound könnte einen minimalen Ticken mehr Auswürzung vertragen, geht aber bei diesem Album dennoch schwer in Ordnung. Schönes Teil, das sich anzuzuchecken lohnt.

V.Ö.: 2.019  **das Releasedatum wurde (wie mir die Band selbst mitgeteilt hat) auf 2.019 verlegt**


7,95/10 Schafe Schüsse

(Kvinna 2.019)

https://kvinnamusic.bandcamp.com/

https://www.facebook.com/kvinnamusic

Danny B


P.S.: CROWDFUNDING Aktion von KVINNA

https://www.startnext.com/we-are-kvinna

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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