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TANKARD "Hymns For The Drunk" [Best Of]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

01-2018

Label: 

Genre(s): 

Zuletzt bekamen mich die Mainhattaner von Tankard mit "Arena Of The True Lies" und "One Foot In The Grave" wieder mega-mehr dran. Gerade die ernsteren Themen/Songs, die spätestens seit dem 1.994er "Two-Faced" Album auch mehr seelischen Alltagsinhalt der Krug-Ausleerer aus der hessischen Äppelwoi Genusszone offenbarten, stehen Tankard außerordentlich gut zu Gehör. Leider(?) gibt es aber eine ganze Latte an Partyhymnen von den Befürtwortern/Erfindern des "Alcoholic Metal", fast selbstredend logisch, dass man im 36.(!) Bestandsjahr auch mal wieder eine "Best Of" Scheibe wagen kann, nachdem man das bereits mit "Best Case Scenario: 25 Years in Beers" (*2.007) ähnlich wie ein Bierfaß vom Stapel rollen ließ. 

Mit "Rectifier" (Track 1) starten Tankard mit einem ihrer "jüngeren" Songs in die Best Of Sammlung, dem bereits die punkselige Thrash Granate "Need Money For Beer" (Track 2) folgt und das Partytrainingscamp mit der ersten Intensivübung für Nacken und Gaumen ins heimische Wohnzimmer einziehen lässt. "New Liver Please!" (Track 3) huscht eher vorbei, wohingegen "Slipper From Reality" (Track 4; Anspieltip I) umso mehr knallt. Vor allem Drummer Olaf tritt hier schön bis zum Anschlag den Bumswums durch. Mir fällt angehörs dieser eher "neueren" Stücke auf, wie viele Tankard Alben mich offenbar gar nicht mehr gestreift haben. Somit macht diese "Best Of" just noch mehr (subjektiven) Sinn. Erst "Die With A Beer In Your Hand" (Track 5) lässt einen vertrauten Track Ankunft feiern. Den Tankard'schen "Maniac Forces" braucht man gerade über dieses Stück nichts weiter erzählen. Für alle Neu-Antester in Sachen Tankard Universum (quasi "Alien's Home Space" mit "Beer" ;-) ) sei dieser satte Thrash Bolzen empfohlen.

Gefühlt sind Tankard mittlerweile noch einen Zacken melodischer- und gleichzeitig thrash-speediger unterwegs, vielleicht täuscht das aber auch? -"We're Coming Back" (Track 6; Anspieltip II)- Just Gerre's Stimme erkennt man unter Tausenden immer wieder. Deutschland's einst "schönster Bassist" Frank Thorwart, der neben "Gerre" Geremia einzig verbliebenes Gründungsmitglied bei Tankard ist, eröffnet "We Still Drink The Old Ways" (Track 7), bevor die Beiden "The Beauty And The Beast" (Track 8) stiltreu mit der Kette rasseln lassen. Hier erinnert der Refrainteil vor allem an die Ursprünge vom Tankard Thrash Sound, wobei man im hinteren Winkel seltsamerweise auch an Sodom denkt. 

Zaghafte Töne hört(e) man von Tankard selten. Lediglich auf "Stone Cold Sober" (*1.992) und "Two-Faced" (*1.994). "Metalometal" (Track 9; Anspieltip III) bringt diese als Einstieg mit, um dann in einem lupenreinem Melodic Singalong zu münden. Typischer Tankard S(t)uff. ;-) Und wenn man stimmungsmäßig (endlich) im Zentrum des Feierns gelandet ist, passt ein Kultstück wie "Zombie Attack" (Track 10) naturgemäß klasse ran. Mit diesem Stück, bzw. dem gleichnamigen Album fing einst alles an - sowohl für Tankard, wie auch für die stetig wachsende Fanschar. Die Neueinspielung hat dabei den Reiz/Charme reifer zu wirken, was das Resultat unzähliger Konzerte sein mag, bei denen der Song seit 1.986 gespielt wurde. Logische Folge nur, dass "(Empty) Tankard" (Track 11), sowie "The Morning After" (Track 12) nicht fehlen dürfen (*beides ebenfalls Neueinspielungen). Sahnehäubchen des Space Beer Trips ist das "Medley: Alcohol, Puke, Mon Cheri, Wonderful Life" (Track 13; Anspieltip IV). Einfach herrlich!

Nach dieser Old School Abteilung geht es mit "Octane Warriors" (Track 14) zurück zu den neueren Stücken der letzten Jahre, dem erneut ein (bekannter) Melodic Singalonger "Stay Thirsty!" (Track 15) folgt. Die Singalong Stücke der ersten Tankard Dekade unterscheiden sich von denen der letzten Dekade hörbar deutlich, was angehörs solcher "Best Of" Scheiben auch bewusster wird. Da passt das leicht verträumt beginnende "Time Warp" (Track 16) mit Kontrast-Feeling zunächst nicht sofort ran. "Time Warp" ist aus meiner Sicht das ungewöhnlichste- und facettenbreiteste Stück auf dieser Best Of Compilation, das sich auch vom Sound her etwas abgrenzt. Diesem Sound bleibt auch "Rules For Fools" (Track 17) gewogen und macht den Punkt hinter diese Best Of.

Im Grunde kann man diese Best Of eingefleischten Tankard Fans genauso empfehlen, wie denen, die Tankard mal antesten möchten. Ich für meinen Teil werde wohl die "Hair Of The Dog" (*1.989; Best Of) mal wieder rauskramen und entstauben. :-)

7,0/10 Schafe Schüsse

(AFM Records/Soulfood 2.018)

http://www.tankard.info/

https://www.facebook.com/tankardofficial/

Danny B

Schaf Schüsse: 

7
Eigene Bewertung: 7

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