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HARD RESISTANCE, 1994 Retrospective 2014 [2 CD]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

01-2015

Label: 

Genre(s): 

20 Jahre danach... Zeit für neue Wege, ein kurzer Blick über die Schulter und man ist direkt mittendrin für die Länge zweier(!) Vollwertkostscheiben in Sachen Hardcore der Oberliga. 

Nachdem deren Label zu Beginn des neuen Jahrtausends finanzieller Durststrecken geschuldet mit den Worten "Hard has become too much of a risk, and we're not willing to take the chance..." den Unwillen in die Band zu investieren unterstrichen hatte, bedeutete das seinerzeit das temporäre Aus für die Band, die sich zum damaligen Zeitpunkt auflöste. Erst 2.008 kam der Wille und die Kraft auf sich so nicht zu verabschieden, dem 2.012 und 2.013 schliesslich hörbare Taten folgten. Wer jetzt denkt, dass damit die Luft schon wieder raus sei, der/ die irrt gewaltig! Mit dem Doppelalbumschlag "1994 Retrospective 2014" legen Hard Resistance regelrecht direkt den Neujahrsböller 2.015 nach, der einer Best Of-Werkschau nahekommt.

[CD 1] Die Belgier geizen nicht und steilen mit "Bag Of Trash" (Track 1) einen klasse Opener zu Ohren, dem mit "Stand Back" (Track 2) direkt ein schöner old school tönender Smasher folgt. Allein schon das Organ von Frontmann Ron Bruynseels liegt irgendwo zwischen Madball, dem jungen Dez Fafara (Coal Chamber) und Jan Chris de Koeyer (Gorefest). Selten machen Scheiben von Anfang an solchen Spass, dass man selbst im heimischen Rund am Liebsten den Pit eröffnen möchte - "Wake Up" (Track 3; Anspieltip I), "Humanity" (Track 4). Auch soundmäßig bügeln Hard Resistance das Brett hier auf hohem Niveau ins Rund und schaffen es trotz relativ ähnlichem Songaufbauten genug Abwechslung zu schaffen, so dass es alles, nur nicht monoton im Flow bleibt. Die Songthemen bewegen sich von alltäglichen Themen "Who Pays Your Bills" (Track 5), über "Sad Reality" (Track 6) bis hin zu(r) "Religion" (Track 7), was dem Ganzen auch die nötige Message, nebst Attitude zubringt. Vor allem die kurzen Zünder sind es, die den HC Spirit aus den '90ern in die heutige Zeit rüberretten - "Just A Fake" (Track 8; Anspieltip II), wobei auch  "Firendship" (Track 9) und "Respect" (Track 10; Anspieltip III) als wichtige Bestandteile der HC-verwachsenen Ideale stilecht das Mikro auf Message halten.

[CD 2] Und weil Hard Resistance selbst den hartnäckigsten Eisklotz locker für den jeweiligen Drink kleinwürfeln (ausser man ist Straight Edge), geht es mit "Out Of Credits" (Track 1) und "Release The Brakes" (Track 2; Anspieltip IV) mit voller Energie in die zweite Runde. Unumstößlicher Fakt dieser Scheibe(n) ist auf jeden Fall jetzt schon, dass sich "1994 Retrospective 2014" spielend in die Liste der Must Have Alben in Sachen Hardcore einreiht. Da groovt die volle Attitude jumpend mit jeden Rifflauf, trotz kleiner Effektspielereien - "Parasite" (Track 3). Da kann man Hochkaräter wie "Run For The Door" (Track 5; Anspieltip V; dem etwas The Exploited Soundanteile inneliegen) genauso wie "Tonight" (Track 6; Anspieltip VI) einfach nur breitgrinsend genießen, Gangshouts inklusive. Ohne jetzt in Schreibfaulheit zu verfallen, kann ich den Rest des Albums nur noch wärmstens empfehlen -"New World Order" (Track 9; Anspieltip VII)-, bevor mit "Chaotic Worldwide Insanity" (Track 10; Anspieltip VIII) die globalen Entwicklungen abschliessend auf den HardcorePunk-t gebracht werden. 

Ich wage am Ende dieser beiden Scheiben zu behaupten, dass sie ein guter Grund/ Anfang für eine neue Hochzeit-Ära für den Hardcore sind. Wie gesagt, klarer Fall von Must Have!

V.Ö.: 2.01. 2.015

 

Schafe Schüsse Hammermarke!

10/ 10 Schafe Schüsse

(WTF REcords 2.015)

https://www.facebook.com/hardresistancenshc 

http://www.hardresistance.be/

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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