Es ist einige Zeit den sprichwörtlichen Bach runter, seitdem das letzte GK Album für das übliche Unbehagen bei vielen sorgte. Nicht lange nach "Angepisster deutscher Albtraum" (*2.014) überlebte Frontröhre Van der Lubbe einen schweren Autounfall nur knapp und es brauchte Zeit bis der einstige "Sohn der Tarantula" an neuem GK Material werkeln konnte. Die Band Grober Knüppel hat dennoch nichts von ihrem rüdem Metzgercharme eingebüßt und polarisiert noch immer, vor allem dort, wo man sich mit dem Background der Bandmitglieder so gar nicht befasst zu haben scheint?!

Was hier in gewohnter Art grob und unverblümt seine Offenbarung (auf Vinyl! 7") findet, hat noch immer den absolut athentischen Charme von unrasierten Knüppelkanonen, die hier "Deutschland von hinten" (B-Seite) aufrollen. Doch zuvor gibt es Hardcore Drive satt mit "Was ich will" (A-narcho-Seite). Der Song hätte locker auf "Unbeugsam" sein können und kündigt das Ende der Unterdrückung von Oben an und wird mit ganz großer Sicherheit vielen Leuten aus der Seele sprechen.

Kurz vor Redaktionsschluß für die Fatal Underground Ausgabe No. 36 landete die brandneue EP von GROBER KNÜPPEL auf meinem Schreibtisch. Und da das zuletzt erschienene Album "Unbeugsam" schon der absolute Hammer war, war ich ich mehr als "nur" gespannt, was die 4 Mannen uns diesmal kredenzen?! (zumal man bei GK immer mit `ner Überraschung rechnen darf) Als dann die erste Liebesbombe in Form von  "Deine Lippen" (Track 1) zündet, bin ich zuerst ein wenig erstaunt, welche Assoziationen mir der messerscharfe Sound entlockt.