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Mach's jut Berlin. Es war schön mit dir!

Dienstag, 29.12. 2.016

 

"An einem Tag wie diesem..."

 

An einem Tag wie diesem, an dem die gesamte Welt (zumindest die Welt in der ich lebe) erstmals wirklich irgendwie schockgefroren still zu stehen scheint und das obwohl es abzusehen/ erahnbar war, doch auszusprechen wagte man es nur mit maximaler Ehrfurcht (meist hinter vorgehaltener Hand im Flüsterton) vor dem Moment an dem es Wirklichkeit würde. 

"Würde" das ist kein unfreiwilliges Wortspiel, sondern viel mehr ein Stichwort, dass für mich untrennbar mit Ian Fraser "Lemmy" Kilmister (R.I.P.) auf einer Ebene steht, eine Linie, die aus dem "Building" 'gen Himmel führte. Elvis, Ronnie James Dio, Jim Morrison, Jimi Hendrix, Peter Steele, John Douglas "Jon" Lord, Dimebag Darrell, Joey Ramone, Kurt Cobain, John Simon Ritchie aka Sid Vicious, Janis Joplin, Gary Moore... eine endlose Liste (wahrscheinlich habe ich auch einige Namen vergessen?!) Lemmy läuft da oben in eine Runde grossartiger musikalischer Weggefährten ein, man könnte ihn fast beneiden. 

An einem Tag wie diesem lässt die Welt los, natürlich geht das nicht ohne das Gefühl etwas Grosses miterlebt und verloren zu haben. Heute nun finde ich paradoxerweise endlich den Punkt die imaginäre Katze aus dem Sack zu lassen. Ich mache es auch ohne lange Reden kurz und (für manche vielleicht nicht ganz?) schmerzlos: Anfang 2.016 werde ich Berlin verlassen. Mein Weg führt weiter (weg).

Einige wenige Vertraute unter Euch aus meinem unmittelbaren Umfeld waren/ sind bereits eingeweiht, Andere haben es vielleicht schon vermutet?! Wie dem auch sei, ich muss meinen eigenen Wegen folgen auf denen immer schon das Herz mein Navi, meine Mitte war. Herzensentscheidungen haben den Vorteil, dass man sie nicht bereut, weil sie instinktiv und ehrlich geschehen. 

Ich habe knapp 17 Jahre in Berlin gelebt, verdammt viel erlebt, so wahnsinnig viele Menschen kommen und gehen sehen -im Guten, wie im weniger Guten-, habe hier so wahnsinnig viele Alben und Versbände rausgehauen, sowie einige Bücher geschrieben... und dennoch ist es mir im Laufe dieses Jahres immer mehr ein Bedürfnis geworden meinem Weg dahin zu folgen, wo ich mich wieder selbst spüren kann. Fern von Oberflächkeiten, Hektik, Stress, Über-Bau-/ Profitwahn und Reizüberflutung. 

Natürlich bin ich ab und an trotzdem noch mal in Berlin zu Besuch, aber auf jeden Fall zunächst deutlich weniger. Über meine Beweggründe sei hier nicht viel gesagt, weil sie schlicht und einfach privat sind.

Um jetzt keine endlose Dankesliste schreiben zu müssen (ich würde mit Sicherheit einige Namen vergessen!) DANKE ich denen, die mein Leben in den 17 Jahren Berlin bereichert haben, Wege mit mir geteilt haben und aufrichtig ehrlich zu mir waren, wenn es auch manches Mal ein harter Brocken an Wahrheit war, den es zu schlucken galt, damit konnte ich aber dennoch immer am Besten aus- & klarkommen. 

 

DANKE aus ganzem Herzen BÄRLIN! Ick hab Dir jeliebt und manchmal auch jehasst, so wie es sich bei einer intensiven Beziehung gehört. 

In diesem Sinne,

ich verneige mich vor dir du geile Meile!

DBH.