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A LONG WAY TO FALL "Hatemosphere"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

04-2017

Label: 

Genre(s): 

Die Stuttgarter A Long Way To Fall sagten mir namentlich seltsamerweise sogar mal etwas im Vorfeld, trotz des Umstandes, dass sie sich erst im September 2.016 in den (Netz-)Weiten einfanden. Laut der Eigenauskunft sieht man sich im stilistischen Lager des Metalcore, "welcher sich deutlich von dem Standard Metalcore der gängigen Szene abzugrenzen weiß." (O-Ton) Na dann gar nicht lang schnacken, sondern abtracken. ;-) 31 Sekunden "Intro" (Track 1) voraus, um mit "My Prison" (Track 2) mit der Mucke rauszukommen, die recht gitarrenlastig abgemischt nach vorn zieht, stimmlich dann aber doch eher dem typischen Metalcore Standard entspricht. Rein produktionstechnisch fehlt mir der basslastige Frontalschub, der bei vielen Metalcore Produktionen schön in die Magengrube fährt, was hier leider fehlt. Fail? Man mischt auch mal Heavy und Thrash Elemente unter, um mit "Put It To Rest" (Track 3) zumindest etwas mehr auf Erwärtmungskurs zu gehen. Kleine eingestreute Papa Roch/Linkin Park Clean Vocal Parts obendrauf, fertig. Am Besten gefallen mir da noch die Parts im letzten Songviertel, die etwas mehr zum Abgang einladen. Man merkt den Stuttgartern zumindest an, dass sie Bock haben was zu reißen.

Normalerweise hat das Albumtitelstück den fiesen Auftrag ein Steilganggarant zu sein, aber da dies das Debüt von A Long Way To Fall ist, darf man auch mal ein Auge zudrücken. Erwartungshaltungen bringen eh keiner/keinem was. Dennoch schlägt "Hatemosphere" (Track 4; Anspieltip I) sich recht gut, zumal der Song-/Albumtitel ja mal echt sowas von 'ne Glühbirne im Dunkelrundumblick dieser Zeiten ist! ;-) Bislang fügen sich die Songs recht gut an den Faden, der von einem klasse Coverartwork (*von Mehdycr) ausgehend weiter zu "Wrong Way" (Track 5; Anspieltip II) führt. Mittlerweile hat man sich an den etwas trocken-soliden Sound gewöhnt und kann sich zunehmend mehr mit der Mucke erwärmen. Es wird teilweise sogar etwas Hardcore-lastiger, allerdings nie so sehr, dass der Metal stecken bleibt. Die gelegentlichen Growlings klingen noch etwas zu sehr nach Anstrengung (gepresst), anstatt schön tief auszuholen. Schade. -"Out Of The Black" (Track 6)-Von den Arrangements her sind A Long Way To Fall aber auf der sicheren Seite und schicken mit "Against The Tide" (Track 7; Anspieltip III) ein break-verrifftes Brett ins Rund, das 'ne Menge Boden gut macht. Zwar gewiss nicht untypisch im Metalcore (abgesehen von den Black Metal entliehenen-, hintergründigen Gitarrenläufen), jedoch mit ordentlich Schmackes, dem sich sogar ein kurzer Hip Hop zugeneigter Part unterjubelt. Da mal mehr davon, in fetterer Produktion und da könnte mehr gehen.

Am Besten man nimmt den Bandnamen als Versprechen, vielleicht ist dieses Debütalbum ja nur die erste Stufe nach oben? ;-)

5,35/10 Schafe Schüsse

(Rockaine 2.017)

https://www.facebook.com/ALongWayToFall/

Danny B

Schaf Schüsse: 

5
Eigene Bewertung: 5

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