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LIONHEART "Love Don't Live Here"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

01-2016

Label: 

Genre(s): 

Die 2.004 gegründeten Lionheart aus dem Norden Kaliforniens, genauer gesagt aus Oakland, haben mich in den letzten Jahren immer mal wieder hellhörig werden lassen, wenn es um einen starken Hardcore Sound ging. Stimmlich irgendwie nah an Hatebreed, vom Sound dann aber doch eher löwenherzig, dafür aber sowas von mitreißend, dass ich mich mal näher mit dem sechsten Release "Love Don't Live Here" beschäftigen musste. 

Was den Albumtitel in Sachen zeitgemäßer Statements angeht, so bringen Lionheart die Erkaltung des Wortes "miteinander" verdammt treffend auf den Punkt. Der Nagel, den man nicht auf die Zwölf trifft, sondern, der eher wie ein Dartpfeil auf die Zwölf zufliegt. Punktgenau ins Zentrum also.

Mit "Pain" (Track 1) zur fachgerechtigen Einstellung der Brettfederung für die Skatergrounds durch die City, kann sich der/die Hörer/-in auf eine nicht ganz halbstündige Rundfahrt freuen. Metal Einflüsse können Lionheart jedenfalls nicht verleugnen, tun sie auch nicht, sondern legen mit "Keep Talkin'" (Track 2; Anspieltip I) als Gegensteuerkurs in Richtung Massenströmung nach. Der Lionheart'sche Sound hebt sich dabei interessanterweise von den üblichen 08/15 Releases neuerer Hardcore-Zutaten in Sachen Veröffentlichungen ab, wenngleich Lionheart das Wheel nur auf ihre Weise drehen, anstatt es neu aufzuziehen. Wer verschmäht schon eine fett schnalzende "Basslinebreitsaite" inhand mit nachdrücklichen Zeilen wie: "Can you feel it?", wie bei "Witness" (Track 3; Anspieltip II)?! Die aufmerksamen Metalheads unter Euch werden hier bei dezent eingesetzten Gitarrenparts sogar etwas Vertrautes wahrnehmen können. 

Vom "Keep Talkin'" spannt sich der Bogen bis zum wütenden "Bury Me" (Track 4; Anspieltip III), bei dem ordentlich Schaum vor'm Mund mittönt und ordentlich aufgeräumt wird. Punchlines wie "No more, praying for rain that never came, No more!, Swearing to a god that don't know me by name, And you can all get fucked..." - starke Zeilen, die (an-)packen. Den Albumtitelsong "Love Don't Live Here" (Track 5) spare ich an dieser Stelle mal großzügig aus, da Lionheart dazu auch einen klasse Videoclip am Start haben und catchy auf Ohrenfang gehen. Fakt ist, dass es vor allem der starken Produktion zu verdanken ist, dass hier die scharfgespielten Gitarren rulen. Pefekter Sound für Festivalwege durch den Sommer. Da ist "Rewind" (Track 6) selbstredendes Programm. Spätestens jetzt muss mal ein Lionheart-Leibchen her, um der Welt mitzuteilen, dass Lionheart nicht nur einen verdammt fett-mitreißenden, frischen HC Sound fahren, sondern, dass Löwen hier eine Home für das Heart finden können. 

"Still" (Track 7) bricht durch zu "New Enemies" (Track 8; Anspieltip IV). Lionheart schaffen es leichtspielerisch die Songmessage zurück ins Zentrum des Hardcore zu rücken. Es geht endlich weg vom lippenleeren Geshoute - "Hands around my throat, I can't take it anymore, chocking the life out of me, I can't breathe!". Hammer! Ab hier könnt Ihr Euren Allerwertesten in den Pit wuchten, denn bei "Lock Jaw (feat. Cameron Grabowski)" (Track 9) z. B. gibt es Drum-Sperrfeuer in bester Metalart durch die Boxen gefeuert. Gast Cameron Grabowski von den HC'lern These Streets schlägt sich hier übrigens gar nicht so übel. 

Ist der Beginn von "Dead Wrong (feat. Richard Mathews)" (Track 10) noch etwas "gewöhnlich", nimmt das Stück doch noch mehr Drive auf, woraufhin dieses Album mit "Going Back To The Bay" (Track 11; Anspieltip V) ein saustarkes Ende nimmt, trotz Normallevel in Sachen Tempo, aber das checkt Ihr ggf. mal schön selbst an! 

 

9,0/10 Schafe Schüsse

(BDHW Clo. & Rec./Soulfood 2.016)

https://www.facebook.com/lionheartca/

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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