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DIAMOND HEAD "Diamond Head"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

03-2016

Label: 

Genre(s): 

Wenn eine Band sich im Jahr meiner Geburt (*1.976) gegründet hat, hat man direkt von vornherein etwas gemeinsam, was im Falle Diamond Head unterschwellig mitschwingt. Nicht nur, dass die Herren der Schöpfung so illustre Bands wie Metallica, Black Sabbath, Megadeth, Thin Lizzy, AC/DC oder auch Europe in den Reihen ihrer Die Hard Fans wissen, sondern auch die Tatsache, dass Diamond Head im 40.(!) Dienstjahr stehen. Das muss man ihnen erst einmal gleichtun! Somit geht zunächst einmal vorab das Rundum-Respekt-Glückwunsch-Paket in Richtung Stourbridge, England an deren Adresse.

Ich denke den Backkatalog muss ich in diesem Fall nicht durchgehen, zumal der zugeneigte Metalhead zeitlose Evergreens wie "Am I Evil?", "The Prince" oder auch "It's Electric" mindestens kennt und dazu den Kopf wie ein Sägeblatt kreisen lässt. 

Natürlich dreht(e) sich das Besetzungskarussell in 40 Jahren Bandgeschichte naturgemäß schon mal, so dass seit 2.004 Nick Tart Gründungsmitglied Sean Harris am Mikro ersetzte, was für eine Band wie diese auf jeden Fall essentielle Folgen hatte, man dies aber bislang ganz gut kompensieren konnte und aktuell erneut auf diesem Posten ein Wechsel zu verbuchen hat(te). Da das letzte Diamond Head Release nun auch schon 9 Jahre auf dem Buckel hat, wurde es höchste Zeit, dass Diamond Head ein neues Album an den Start bringen, das schlicht und einfach auf den Bandnamen hört, was angesichts des Jubiläumsjahres Sinn macht. Der Name steht in diamant-metallischer Tradition. 

Dennoch müssen sich die fünf Herren (wie alle anderen Bands auch) an ihrer Musik messen lassen. Ihre Maßgabe geben Diamond Head mit "Bones" (Track 1) vor, das in traditionellem NWOBHM Style in sehr gutem zeitgemäß produzierten Sound zu Ohren tönt. Brian Tatler (git.) weiß auch auf seine reifen Tage noch amtlich die Saiten zu bespielen, während vor allem der Mikro-Neuzugang Rasmus Bom Andersen im Zentrum der ersten Songs steht - "Shout At The Devil" (Track 2; Anspieltip I). "Shout At The Devil" bietet sich geradezu selbsttönend als neues Cover für Metallica an, ich kann James Hetfield regel(ge-)recht mittels reiner Vorstellungskraft mitsingen hören. Zwar nicht neu vom Sound und Riffing her, aber verdammt catchy zieht auch "Set My Soul On Fire" (Track 3; Anspieltip II) direkt mit und führt in Versuchung die Regler noch etwas höherzudrehen, trotz gemächlichen Midtempos, das das Stück regiert.

Aber keine Sorge, das Album wird nicht zum Gähnakt, sondern setzt auch schnellere Akzente, die z. B. dank "See You Rise" (Track 4; das auch etwas '70er Atmosphäre mitbringt) bedient werden. Sogar klassisch im wörtlichen-, wie auch im NWoBHM-Sinne geht es zu -"All The Reasons You Live" (Track 5; Anspieltip III). Wer aber glaubt, dass das altbacken klingen würde, irrt gewaltig, denn Diamond Head schaffen es traditionelle Zutaten im modernen Gewand zu transformieren und damit erfährt der Sound nicht nur einen dritten Frühling, sondern wird auf liebevolle Weise quasi für alle Zeiten konserviert. Ich schätze Diamond Head werden damit ihre treuen Fans der ersten Jahre genauso begeistern wie jüngere Fans - "Wizard Sleeve" (Track 6). 

Die Antwort auf die Zukunftsfrage wird von Diamond Head mit "Our Time Is Now" (Track 7) selbstbewussten Tones beantwortet. Da dürfen kleine Retroschübe alias "Speed" (Track 8; Anspieltip IV) oder auch das eher ruhige "Blood On My Hands" (Track 9) zum Freudenklang werden. Dem steht auch "Diamonds" (Track 10) und das beschliessende "Silence" (Track 11) in nichts nach. 

Die Welle des British Heavy Metal ist noch längst nicht abgeebbt. Diamond Head liefern den beeindruckenden Beweis im 40. Dienstjahr. Einen besseren Check-/Kaufgrund gibt es vermutlich nicht?!

V.Ö.: 22.04. 2.016

 

9,0/10 Schafe Schüsse

(Dissonance/Plastic Head/Soulfood) 2.016)

http://www.diamond-head.net/

https://www.facebook.com/DiamondHeadOfficial/?fref=ts

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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