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BECKY LEE & DRUNKFOOT, One Take Session

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

09-2013

Label: 

Genre(s): 

Nach nur 2 Monaten des Gitarrespielen nahm die damals noch in der Schweiz lebende Becky Lee bereits 2.008 ihr erstes Demo auf und ließ bislang drei weitere Demos folgen. Aktuell geht die aus Arizona stammende Amerikanerin mit ihrem ersten Full Length Album "One Take Session" einen Schritt weiter und begibt sich aus dem Schatten unbekannterer Solomusiker heraus. Labeltechnisch hat sie bei dem kultigen Schweizer Label Voodoo Rhytm Records ein zu Hause gefunden.

Der Einsteiger "Old Fashioned Man" (Track 1) lässt bereits die potentielle Grösse von Becky Lee erahnen und geht mit viel Seele auf Tauchgang direkt unter die Haut, wo sich eine intensivtiefe, intime Atmosphäre entfaltet. Ein klein wenig fühle ich mich an Luthea Salom erinnert, aber eben nur hauchweise. Man bekommt eine Art Akustik-Konzert-Atmosphäre frei Haus. Oli Bösch, der als Tontechniker und Engineer die Aufnahmen festhielt hat hier rein soundtechnisch einen grossartigen Job gemacht, soviel steht bereits an dieser Stelle (bereits nach dem ersten Hörgang schon) fest. Dass Ms. Lee aber auch rockige Töne in Anlehnung an Black Sabbath`s "Paranoid"-Sound drauf hat und diesen mit traditionellem '60er/ '70er Rock in diese Zeiten transportiert, könnt Ihr bei dem ungewöhnlichen "Waterfalls" (Track 2) erhören/ erleben. Soul-Blues-ig mit Janis Joplin Einfluss geht es dann bei "Sturdy The Dam" (Track 3; Anspieltip I) wieder deutlich ruhiger zu. Hier merkt man auch, dass Becky Lee einfach die Gitarre eingestöpselt- und losgelegt hat, was letztlich der Grund für die so intensiv erfühlbare Studioatmosphäre sein dürfte?! Auf jeden Fall eine "Blues Rock/ Folk Pearl" vor dem Herrn! Genau diese Art intim-solide Atmosphäre macht diese Aufnahmen auch weiterhin aus, während die Stimme von Becky Lee deutlich im Zentrum der Songs steht - "The Boat And The Horse" (Track 4). Vor allem bei "Big White Van" (Track 5) überlege ich immer wieder an wen mich die Stimmfarbe von Becky Lee erinnert??? Doch es will mir nicht von der Zunge in`s Erleuchtungszentrum springen. Ebenfalls klasse/ klassisch-solider groovy Blues Rock geht bei "Take Me Out" (Track 6; Anspieltip II) in`s heimische Rund, der sich (gerade weil man sich auf das Wesentliche beschränkt) direkt einbrennt. Deutlich mehr Rockabilly-(Be-)Zug kommt mit "Cook That Sugar" (Track 7; Anspieltip III) auf und bringt eine weitere Facette der Ausnahmemusikerin auf. Auf diesen Rock-igen Wegen bleibt man auch beim abschließenden "Man Like You" (Track 8) und zockt schön dreckig-verschwitzten '70er Rock'n Roll Bar-Rock. 

Wenn Ms. Becky Lee schon bei einer "One Take Session" imstande ist solche Perlen an`s Ufer zu spülen, dann möchte ich UNBEDINGT wissen wie es sich anhört, wenn Becky Lee mit einem Produzenten einige Wochen/ Monate im Studio ist und Feinheitenoptimierung betreibt (vielleicht sogar mehr Songs einspielt?), die sie dann wiederum für die Ewigkeit auf Vinyl oder CD bannt. 

8,0/ 10 Schafe Schüsse

(Voodoo Rhytm Records/ Cargo Records 2.013)

https://www.facebook.com/BeckyLeeAndDrunkfoot

https://myspace.com/beckyleeanddrunkfoot

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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