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V.A., In At The Deep End Records

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

06-2009

Label: 

Genre(s): 

Wieder einmal eine Compilation mit Eigengeschmack, der sich erst über gefühlte Ewigkeiten entfalten konnte. Einfach ist das heutzutage gewiss nicht, vor allem dann nicht, wenn einem satte 24(!) Songs von ebensovielen Bands serviert werden. Deshalb beginne ich auch straight und direkt. Der Opener "Hells Red Road" (Track 1) von der Band TORTUGA leitet diese Compilation mit progressiv-noisig-ver-Punk-tem Metalcore ein, dem ein Spiel zwischen Up- and Down (oder ist das schon Beatdown?) inneliegt. Deutlich mehr Metal-Anteile hat der folgende Song "Visions Of Demise" (Track 2) von SYLOSIS inne, bei dem ordentlich Druck im Gebälk mitschwingt. Zwischen Thrash- und typischem Metalcore legen ROMEO MUST DIE mit "Who Died And Made You God" (Track 3) ordentlich Asche. Dass eine gute Compilation auch namenhafte Bands wie diese als Zugpferde mit am Start hat, dürfte soweit klar sein, somit wundert deren Beisein auch nicht. Was dann mit typischen Beatdown/ Break Riffing Metalcore von THE CASINO BRAWL in Form von "Into The Light" (Track 4; Anspiletip I) an den Start gebracht wird und mittels flüssiger Passagen (vor allem über längeren Hör!) zum echten Must Have mutiert, hat echte Klasse. Dass jede Generation ihre härteren Auswüchse hat, dürfte auch nicht neu sein, aber was SHAPED BY FATE hier mit der "They Told Me You Were Dead" (Track 5) Prügelattacke rausrotzen, ist schon verdammt amtlich! Fetter Sound, fetter Groove inmitten von Screamings, die stellenweise schon regelrecht Black Metal-Nähe innehaben. Mit ähnlichem Keifgesang, nur diesmal eher auf Kuschelkurs mit Grind/ Death Pfaden, lassen SUICIDE SILENCE mit "Ending Is The Beginning" (Track 6; Anspieltip II) die Bratpfanne auf echt fiese Weise glühen. Klarer Fall von Death-Grind-Schule! Was mir persönlich im Allgemeinen an dieser Compilation wahnsinnig gut gefällt ist, dass man auch über längeren Hör immer wieder neue Facetten/ Nuancen entdeckt, so auch bei "Protect To Fall" (Track 7) von 1000 HERTZ, die hier mit Progressive, Jazz, Punk und Metalcore eine Stilmixtur am Start haben, das man bereits an dieser Stelle dieser Compilation einmal mehr die schiere Endlosigkeit an musikalischen Möglichkeiten vor Augen bzw. vor Ohren hat. Dass das zuweilen sogar recht skurrile Beatdown Ausmaße (mit jeder Menge Spielereien) annehmen kann, machen ARCHITECTS mit "To The Death" (Track 8) bewusst. Schön, dass es trotz aller Vielfalt auch so saustarke Hardcore Nummern wie "Follow Your Programming" (Track 9; Anspieltip III) von SEND MORE PARAMEDICS gibt, die mit der Direktzündung in 1:40 Minute überzeugen. Ordentlich Schweden-Death-beeinflusstes Gekeife zieht mit "Glory Grabbers Unite" von ERRANDER vorbei, um "Dark Reflections" (Track 11) von SYLOSIS auch eher vorbeifliegen zu lassen. Erst als das moderne mit Thrash/ Death (inkl. Break Riffing) gewürzte "I Survived Cremation" (Track 12) von CENTURION durch die Membranen läuft, gehen meine Ohren wieder auf Empfang. Was ich bislang fast erwartete bzw. auch ein wenig vermisste, bringen BUZZKILL mit "Driven By Loss" (Track 13; Anspieltip IV) um`s Eck. Mit deutlichem Punk und Ska-Elementen kommt endlich auch mal stimmungserhebendes Flair auf. Keine Frage, es darf schon gern satt fett grooven, aber etwas Raum, um die Kopflastigkeit zu senken, sollte schon auch da sein. Leider verwundert mich da das folgende, wieder scream-ige "Modus Operandi" (Track 14) von SANZEN nicht. Deutlich mehr (Ver-)Wunder(ung) liegt da "We Rattle" (Track 15) von THE WIRELESS STORES inne, die hier Pop-Rocki-ig Radio Airplay Ansprüche in Form butterweich reingehender Arrangements anmelden. Logisch, dass es stilistisch so nicht weitergehen kann. Also einfach mal `ne schön zackige Hardcore Nummer auspackt ("Breaking Of Fingers" von ZOMBIE APOCALYPSE, Track 16) - und ab dafür! Was eben noch eine echte Wohltat war, wird nun mit ordentlich schrägem Psycho-Core-Zeux von THE DEVILS gesalzen- und das mehr als just freaky(!) - "Don`t Rape My Dear Papa..." (Track 17). Schön, dass die Macher dieser Compilation direkt im Anschluss mit dem obergeilen Metal-Song (inkl. kleiner Beatdown-Einlagen) "Coffin Dodger" (Track 18; Anspieltip V) von THE BREAK IN nachwürzen. Etwas noize-iger reisst einem danach direkt der relativ höhenlastige Messerschleifer "Take The Cut" (Track 19) die Nerven in Fetzen, wobei es hier nach hinten raus leicht variabler zugeht. Nach soviel verschiedenartigen Musikfacetten ist man leicht platt und Songs wie "...And I`ll Be It`s Dog" (von BAIT, Track 20) und "Megadrive Vs Snes" (von BEECHER, Track 21) schwappen wie eine kurze Welle weg. Beinahe ähnlich wäre es dem ziemlich abgedrehtem Progressive Hardcore Stück "Reclaim Your Life" (Track 22) von EVERYTHING FOR SOME gegangen. Zum Schluss hin steigt der Hardcore Anteil auf dieser Compilation noch einmal deutlich an, denn auch das folgende, eher ruhig beginnende "Coffin Sex" (Track 23) von THE NOTHING mutiert zum Beatdown küssenden Hardcore`ler. Zum krönendem Finale gibt es einen eher Punk-igen Song namens "Victory Lap" (Track 24), der den (Nach-)Geschmack dieser Compilation mit leichter Süße verziert. Alles in allem ein praller Rundumschlag von den Saiten der neuen Metal/ Hardcore/ Metalcore-Generation.  

7,0/ 10 Schafe Schüsse

(In At The Deep End Records 2.009)

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Danny B

 

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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