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Franka De Mille, Bridge The Roads

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

03-2013

Label: 

Genre(s): 

Ein recht (musikspezifisch gesehen) eigenmarkiges Album zwischen Neofolk, hauchzarten Blueselementen, Kammermusik und Alternative Acoustic (soviel sei vorweggenommen) erreichte mich vor einigen Wochen. Schon das schlichtgehaltene Coverartwork auf der eine Feder mit Wurzeln zu sehen ist, lässt Tiefsinnigkeit erahnen. Keine Musik also mit der es sich an der Oberfläche schwimmen lässt, hier bedarf tieferer Tauchgänge, sofern man den Zugang findet und sich auf die Musik dieser Ausnahmekünstlerin aus England einzulassen vermag. Beginnt dieses Album noch relativ beschwingt akustisch von kurzen Blues-geneigten Gitarrenklängen geküsst ("Come On"; Track 1), taucht man bereits beim folgenden "Fallen" (Track 2) direkt in eben erwähnte Tiefen ab und erfährt eine ziemlich intime Atmosphäre, die nicht zuletzt dank Franka De Mille`s Stimme eine sehr ergreifende, klangliche Ausstrahlung fliessen lässt. Während man die eher moderne Kammermusik  bei "Solo" (Track 3) an sich vorbeiziehen lässt, kommt bei "Gare du Nord" (Track 4; Anspieltip I) auch mittels Akkordeon im Instrumentalaufbau eine warme, intensive Stimmung auf, die an modernen französischen Neofok erinnert mit hauchzarter Chanson-Note. Der Song selbst hat mit 6:06 Minuten Spiellänge einiges an Facetten zu bieten, legt nach hinten raus an Tempo zu und lässt Independent-Kopfkino-Flair entstehen. Eben noch akustisch in Frankreich, kommt man nun in Alternative Acoustic Gefilde, die mit Blues-Elementen verstärkt werden. Leider wird es auf Songdauer ein wenig monoton, wenngleich das nicht(!) mit langweilig gleichzusetzen ist. Schön, dass es bei "You`ll Never Know" (Track 6) wieder merklich beschwingter, auch bezüglich der Vibes, zugeht. Zugegeben die musikalische Kost von Franka De Mille ist nicht gerade zum Partymachen geeignet, aber vom Gesamtwerk her ist das hier grosses Kino! In Sachen direkter Eingängigkeit bietet vor allem der Albumtitelsong "Bridge The Roads" (Track 9; Anspieltip II) etwas leichter verdauliche Kost, vor allem der klasse Klang der Akustikgitarre weiss zusammen mit Franka De Milles souliger Stimme zu berühren. Als Punkt zum Albumset gibt es abschliessend "Gare du Nord - unplugged" (Track 10) zu hören. Ein klasse Album für Liebhaber ruhigerer, regelrecht intimerer Klänge.

8,9/ 10 Schafe Schüsse

V.Ö.: 29.03. 2.013

(Chi Wara Music/ Soulfood 2.013)
www.frankademille.com
www.facebook.com/pages/Franka-De-Mille/123479582874

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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