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CRIPPER, antAGONIST

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

06-2012

Label: 

Genre(s): 

Die Hannoveraner Cripper sind zurück. Nachdem der 5er Tribe sich von Bass-T (Bassist) in Freundschaft getrennt hat, ist das brandneue Album "antAGONIST" nicht nur Bass-T´s Vermächtnis in Sachen Cripper-History, sondern somit ist dieses Album quasi selbstredend auch Ende- und gleichzeitig Anfang eines neuen Bandkapitels der selbsternannten "Crippanten". Zu den Vorab-Fakten: Das Vorgängeralbum "Devil Reveals" (erschienen 2.009) hatte noch ordentlich Roughness im Fleisch und konnte auch auf internationaler Ebene Bestens punkten, was u.a. größere Festival-Shows, der Slot der "Killfest Tour 2010" mit Overkill, sowie die "70.000 Tons Of Metal"-Kreuzfahrt in der Karibik untermauerten. Klingt verdammt fett erst mal als Rahmeninfo, umso höher aber dürfte der Druck bezüglich des neuen Albums gewesen sein?! Na denn mal losgewalzt und angeschnallt!

Mit "New Shadow" (Track 1) starten Cripper das im wahrsten Sinne "herz-ergreifende" Werk. Beim ersten Hör kam mir sofort in den Sinn, daß der Sound noch einen Zacken kompakter- und stimmiger ist, als es auf `Devil Reveals´ schon der Fall war. Front-Crippantin Britta scheint ihre Vocal-Parts auch um einige Nuancen tiefer angelegt zu haben, was "New Shadow" aber zu keinem Zeitpunkt schlecht steht bzw. nicht zuviel Licht in den "neuen Schatten" bringt. ;-) Der darauffolgende Midtempo-Banger "Not Dead Yet" (Track 2) zischt direkt im Anschluß mit einigen Uptempo Ausbrüchen eher kugelscharf an den Lauschorganen vorbei. Daß Cripper sich auch immer Gedanken um ihre Songinhalte machen, belegt einmal mehr "Animal Of Prey" (Track 3), das meines Erachtens eine Art lyrisches Zeitdokument ist, das von Britta keifend und growlend Panther-like authentisch umgesetzt wurde, während die Instrumentalfraktion den dafür notwendigen, flüssigen Rahmen bietet. Was es allerdings mit dem Titel "Totmann" (Track 4; Anspieltip I) auf sich hat, werde ich erst mittels eines Interviews von Cripper direkt in Erfahrung zu bringen versuchen. Fakt ist aber, daß man da (quasi von Hause aus) die Lyrics genauer abcheckt und das Ohr schärft. Und "Totmann" weiß sich auch vom Aufbau her von bisher Gehörtem abzuheben und mausert sich zum ersten Ohrwurmkandidat. Diesen Song kann man stellvertretend für die Entwicklung der Band Cripper heranziehen. Wenn ich da an erste Ohrwurmkandidaten wie "Black Terra" (von der 2.006er EP "Killer Escort Service") oder auch "Fire Walk With Me" (vom 2.007er Full Length Album "Freak Inside") denke, wird mir beim Hör von "Totmann" immer wieder die Entwicklung von Cripper bewußt. Wie eingangs erwähnt ist dieses Album Bass-T`s "Abschiedsspiel". was Bass-T für Cripper ausmacht(e), kann man mit dem Hauch einer Idee zum Beispiel zu Beginn von "Clean" (Track 6) erahnen/ erhören, bei dem es mit Rock`n Roll-igen Bass-T-Lauf losgeht, was sinnbildlicherweise von Britta`s vollwertig-voluminösen Fauchen gerissen wird- und gleichermaßen in den Song führt. "Clean" erfährt eher über längeren Hör die vollwertige Schätzung, zumal der Abwechslungsreichtum der verschiedenen Parts immer wieder zu bestechen weiß. Daß man da auch mal `ne eher sichere Thrash-Abrissbirne wie "General Routine" (Track 7) zum Zuge kommen läßt, geht im Gesamtkontext völlig in Ordnung. Ein weiterer Ohrwurm gesellt sich mit "Dogbite" (Track 8; Anspieltip II) zur Speerspitze des Albums- und das mit 1000% wilder Stahlschmiede im Gebälk - vulkanheißer Goldguß! Nach diesem Edel-Thrasher, darf es dann auch mal leicht sperrig, experimentell (mit stellenweise flüssigen Death Metal-beeinflussten Gitarrenläufen) zugehen: "Another Lesson In Pain" (Track 9). Ebenfalls zu meinen ganz persönlichen Favoriten gesellt sich "Damocles" (Track 10) hinzu, dem das interessant betitelte "God Spoken Prayer" (Track 11) zu Fuße folgt. In wie weit diese beiden Songs in Zusammenhang stehen, vermögen nur Cripper selbst zu beantworten, aber gedanklich kann man da schon eine Brücke bauen. "God Spoken Prayer" ist auf jeden Fall ein interessant aufgebauter Song zwischen Hand in Hand laufenden Midtempo-Passagen und Schlagwerk-Feuer, vor allem der clever hintergründig-agierende Gitarrenlauf, der dem Stück das gewisse Etwas an Würze verleiht, kommt hammerstark rüber. Klasse Song, auch thematisch! Den Schlußtrack "Cocoon" (Track 12) überlasse ich Euch, wie immer sollt Ihr auch selbst ein wenig auf Entdeckungsreise gehen! ;-)

Fakt ist, daß der "Widersacher"/ "Gegenspieler", der diesem Album auch die grafische Thematik (mit klasse Fotos!) verliehen hat, nicht nur das Herz entrissen- sondern sich im Spiel um die Hammermarke auch bewährt hat. Ganz klarer Fall von HAMMERMARKE!

SchafSchuss-HAMMERMARKE!!!

www.cripper.de

Danny B

Schaf Schüsse: 

10
Eigene Bewertung: 10

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