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THE SIGOURNEY WEAVERS "Noir"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

10-2016

Label: 

Genre(s): 

Wenn sich eine Band nach einer Schauspielerin benennt, kann man wahrscheinlich von echten Die Hard Fans sprechen. Oder aber zumindest davon, dass der Bandname durchaus clever gewählt wurde, zumal er quasi doppelt hängen bleibt. Vielleicht fiel den 5 Schweden aus Luvika aber auch einfach nichts besseres ein? Ich hoffe dennoch nicht, dass jetzt jede zweite neue Band sich nach Schauspielern oder sonstigen "öffentlichen" Personen benennt, das wäre dann doch etwas too much. ;-) Stellt Euch nur mal vor, wenn es da Bands wie "The Arnold Schwarzeneggers", "The Sylvester Stallones" oder ähnliche gäbe... das wär irgendwie gruselig, oder?

However, ich kannte The Sigourney Weavers, im Gegensatz zu der namensgebenden Schauspielerin bislang so gar nicht. Es scheint aber tatsächlich so, dass die Schweden mit "Send In The Clowns" schon 2.010 ihr Debütalbum released haben. Es folgten noch zwei weitere Singles und ein weiteres Album (* "Blockbuster"; 2.014), bevor nun aktuell (*gerade am 28.10. erschienen) mit "Noir" das dritte Album von The Sigourney Weavers über die Ziellinie ging. Stilistisch sieht man sich selbst im Rock/Pop Bereich. Nicht ungewöhnlich für Schweden, zumal Schweden noch immer als fruchtbares Land in Sachen Pop/Rock-Schmiede gilt, gerade jetzt, da offenbar auch ABBA ein Comeback wagen.

Mit "Bird Of The Night" (Track 1) läuten The Sigourney Weavers die skandinavische Nacht ein und rocken dabei mit '70er Rock um's Eck, der direkt zu gefallen weiß. So ein bisschen denke ich spontan an die ebenfalls aus Schweden kommenden The Baboon Show, an Spoonhead (*aus Karlsruhe) oder auch an den originellen Sound von Thin Lizzy als Einfluss/Nähe. Gerade Hard Rock Fans des '70er Jahre Sounds dürfte dieser Opener direkt abgreifen. Mit "Tribulation" (Track 2; Anspieltip I) wird es zwar etwas popiger, läuft dafür aber catchy ins Ohrrund. Ziemlich Post/Retro klingt das Ganze zwar, was aber dank der konsequenten Umsetzung und dem Flow nicht weiter schlimm ist. Dass man sich im Jahr 2.016 befindet, merkt man erst ab "Light Up Dark" (Track 3; Anspieltip II). Dieser Song hätte selbst den Foo Fighters gut zu Ohren gestanden. Ohrwurmgefahr! ;-)

Als kleines Sonderhighlight kommt bei "What's Left In The Music Hall?" (Track 4; Anspieltip III) Nikola Sarcevic (*Millencollin) als Feature zum Zuge. Vielleicht ist es dem Gast geschuldet, dass hier sogar etwas Punk Rock Drive aufkommt, es aber nicht zu sehr Punk wird?! Schöner Driver mit Zug nach vorn, während "Candy Donamara" (Track 5; Anspieltip IV) wieder zurück zum Pop geht und verdammt catchy die Ohren einsammelt und mitnimmt. Dank der kleinen Key-Parts hat der Song das große Zeug für den Radioeinsatz im Gepäck. Von den Arrangements her eher einfach, aber eben verdammt effektiv. 

Bislang ist "Noir" echt abwechslungsreich und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch "Junction" (Track 6) reiht sich bestens ins Albumset ein und folgt der bereits eingeschlagenen Pop-Schlagseite, bei der The Sigourney Weavers vorerst bleiben - "Chemicals" (Track 7). Sie schaffen es allerdings neue Elemente einzubauen, so dass es gar nicht erst in den Sinn kommt weiterzuzappen. Muss man heutzutage auch erst einmal schaffen. ;-)

Zu Beginn balladesk geht es auf die "Long Road For Loving" (Track 8), um dann zurück zum zackigen Drive zu kehren. Die Key-Spiel-Parts mit den catchy Licks haben zwar mittlerweile grösseren Anteil (insgesamt), aber die Schweden schaffen es trotzdem noch abgefahrenere Elemente einzubauen. Bei "Running Through The Street Lights" (Track 9; Anspieltip V) z. B. bauen sie tatsächlich Ska(!)-Elemente und Discobeats ein, vermischen das Ganze mit catchy '70er-/'80er Jahre Pop und zünden damit vermutlich zukünftig in jedem Club die Konfetti-/Schaumkanone, um die Stimmung zum Siedepunkt zu führen. Das ist der musikalische Stoff für unvergessliche Partynächte mit vollen Tanzflächen. Big Wow!

Dafür dass The Sigourney Weavers eher mit old schooligen Rock Klängen "Noir" eröffnet haben, ist das schon eine recht unerwartete Überraschungstüte, die sie hier abreißen, wenngleich sie auch bei Green Day reingehört haben dürften, was vor allem bei "Tell It To Johnny" (Track 10) sehr deutlich durchkommt, bevor mit "Ascension" (Track 11) ein unerwartet starkes Album seinen Weg in Richtung Rotationslauf nimmt.

Für Party DJs/DJanes ist dieses Album ein unumgängliches Must Have/Must Play. Für Freunde von klasse gemachtem '70s Old School Rock mit viel catchy Pop in den Beinen dürfte dieses Album zum Highlight des Jahres 2.016 werden. 

8,75/10 Schafe Schüsse

(Rookie Records/Cargo Records/Finetunes 2.016)

http://thesigourneyweavers.com/

https://de-de.facebook.com/thesigourneyweavers/

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

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