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ELIZIUM "Elysium"

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

12-2015

Label: 

Genre(s): 

Elizium aus den Niederlanden sind hier auf schafe-schuesse.de keine Unbekannte(n), zumal sie sich, soweit ich mich erinnern kann, respektabel mit ihrer Musik voranarbeiten und ihre Art Sound leben und spielen. Zuletzt hatte ich deren Album "Relief By The Sun" (*2.011) im Zuge des Erstkontaktes durch die Boxen gejagt. Zum damaligen Zeitpunkt schnitten Elizium mit satten 9 Scha(r)f-Schuss-Punkten gar nicht mal so schlecht für eine damals noch recht unbekannte Undergroundband ab. Ob Elizium dies' wiederholen oder gar verbessern könnten, war die grosse Frage als vor Kurzem deren neues Album "Elysium" eintraf.

Die Vorabinfo spricht von "einer starken Dosis gefühlsbeladener Musik, die graue Flüsse in die Seele schnitzt." Ob die "düstere Reise, die brutal die feine Balance zwischen Glück und Leid zeigt." dem Album "Elysium" von der Umschreibung wirklich nahekommt, galt es herauszufinden. 

Mit "Awaken" (Track 1) eröffnen Elyzium erneut leicht an Scream Silence erinnernd, fallen aber bereits zu diesem frühen Zeitpunkt schon deutlich reifer und eigensinniger vom Sound her aus. Kleine Farbtupfer von Moonspell, Solstafir, sowie H.I.M. Einflüssen werden in sphärische Weiten von Gitarren begleitet ge- bzw. entwickelt. Für einen Opener schon einmal amtlich selbstbewusst und stark beeindruckend. "Dark Defined" (Track 2; Anspieltip I) wird auf deutlich langsameren Schwingen in die fernen Himmel getragen, was aber dank abwechslungsreicher Arrangements keiner Trägheit unterliegt, sondern ein wenig an Secret Discovery und/oder End erinnert. Die Emotionen, die Peter Berends in seinen Gesang legt verfehlen ihre Wirkung jedenfalls nicht und wissen die IntensivTiefen spürbar zu transportieren. Was mir besonders gefällt, ist die Mischung mit den dezenten Streicherinstrumenten, die allerdings nicht(!) das weit verbreitete Gothicklischee bedienen, sondern zum jeweiligen Song beitragen - "Elysium" (Track 3; Anspieltip II). 

Passend zur Musik, weiß das Bookletinnere die Songtexte miteinander zu verweben. Vom Artwork her stilistisch in skizzenhaftem Stil gehalten, wissen die Artworks auf den Aussenseiten von Dunkelwelten ferner Zeitdimensionen zu erzählen, während "Lost" (Track 4) eher vorbeizieht und erst mit dem bombast-druckvollem "Beneath Me" (Track 5) die volle Aufmerksamkeit zurückerobern. Bei "Beneath Me" kommen auch Metalelemente durch, die clever auf bestimmte Parts aufgeteilt wurden und damit die eingangs erwähnte Moonspell Nähe noch einmal ein wenig mehr unterstreichen. Mit dem zu Beginn stark Riffing betonten "Your Heaven My Hell" (Track 6; Anspieltip III) fahren Elizium erneute handfeste Gründe auf, die für dieses Album bzw. für deren Band und Stil sprechen. Im Song selbst windet sich die fiktive Zentralfigur zwischen peitschendem Sturm und sich im Schrei befindlicher Sehnsucht, was wirklich verdammt stark umgesetzt wurde!

Wem das etwas too much ist, der/die kann sich beim balladesken "False Prophet" (Track 7) entspannen. Stellenweise denkt man kurz an Michelle Darkness (End Of Green). Soviel zu den ruhigeren Tönen, denn "14" (Track 8; Anspieltip IV) fährt erneut hörbar mehr Attitude und Tempo auf. Besonders die Momente, wenn scharfkantige Riffs angerissen werden und von engelshaften Tönen begleitet zu einer mitnehmenden Symbiose verschmelzen, kann man sich Elizium kaum entziehen. Zum Finale geht es erneut ruhiger zu -"Follow" (Track 9), "Despair" (Track 10) und "To Live" (Track 11; Anspieltip V). Vor allem der Albumschliesser "To Live" lässt offen wie sich das nächste Elizium Werk wohl anhören könnte?!

 

8,0/ 10 Schafe Schüsse

(STF-Records/CMS  2.015)

http://www.elizium.nu/ 

https://www.facebook.com/Elizium-193366217368613/

Danny B

Schaf Schüsse: 

8
Eigene Bewertung: 8

Review No.: 

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