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LIZZIES, End Of Time [EP]

Künstler/Band und Albumtitel: 

Erscheinungsdatum: 

10-2013

Label: 

Genre(s): 

Beim diesjährigen Headbanger's Open Air durfte ich neben einigen anderen Bands wieder einmal eine gute, facettenreich durchgewürzte Kelle Heavy Metal kosten, von der u. a. auch die spanischen Ladies namens Lizzies mir nur in bester Erinnerung blieben. Bereits von den Brettern her ließen sie ihren Sound mit jeder Menge Energie und Schub ins Publikum niederfahren, als sei es ein Blitz der Götter der Antike. Diese vier Damen aus Madrid haben sich gerade erst vor 4 Jahren (2.010) gegründet und nur eine Demo als Vorläufer zu dieser EP als Basis gehabt. Ihr merkt schon, dass es an Infoausbeute nicht gerade viel zu sagen gibt, weshalb ich direkt zum EP-Opener "Sacrifice" (Track 1; Anspieltip I) übergehe, der klar produziert und direkt flüssig das Feuer zündet. Unweigerlich fühlt man sich zeitzurückversetzt in die '80er Jahre, nur mit dem Unterschied, dass das Klangbild vielleicht noch nicht ganz so klar/ ausgereift war?! Die Stimme von Frontfrau "Hell End" passt sich bestens in den catchy Basslauf-Drive von "Motorcycle Marina" (Bass) an. Ein gutes Omen, wenn eine EP schon mit einem flüssig-feurigen Rundlauf beginnt. Mit ebenso catchy-igen Funken von Gitarristin Patricia Strutter startet "Blindslave" (Track 2; Anspieltip II), das ein wenig Accept Einfluss mitbringt, sich aber nicht darin verliert, sondern einfach schön nach vorn geht. Meine Herren, dass mir Heavy Metal noch einmal so viel Freude bringen würde... wer hätte das gedacht?! 

Schade nur, dass die Lizzies Ladies sicher nicht öfter als einmal im Jahr hierzulande Station machen?! Wobei gerade Heavy Metal zugeneigte Labels hier eine Band mit allem, was man braucht, um gute Platten und Konzerte zu machen, quasi mit Ansage vor der Tür stehen haben, solange Lizzies noch ohne Labeldeal sind. Auch wenn "Speed On The Road" (Track 3) sich anfangs eher im Mittelfeld der guten Songs ansiedelt, dann aber im letzten Viertel immer mehr an Gefallen gewinnt, rockt der Lizzies Sound selbstklingend geschärft die bzw. den Empfänger. Ein klassischer Fall vom sogenannten "hässlichen Entlein" unter den Songs. Ms. "Hell End" hat diesen Zauber auf der Stimme, der diese leichte Punknote innehat und trotzdem nach gesanglichem Können klingt, der Zauber, der dich sofort packt und dich ihr hoffnungslos verfallen lässt. "Sirenengesang" nannte man das in der Sagenwelt. Und der wird eher noch besser umwürzt, dank der klasse Arrangements bei "Heavy Metal Warriors" (Track 4; Anspieltip III). Die Zeitreise geht auf, denn wenn man sich nicht eh schon in den '80ern zurück wähnt, möchte man zumindest spätestens jetzt wieder Kutten und Shirts mit Filzstift oder Edding bemalen und dazu diese EP in Dauerschleife laufen lassen. Zwar geht es tempomäßig immer flüssig bei den Lizzies zu, steigt aber scheinbar bewusst nicht in Thrash Metal Nähe auf. Warum auch, wenn es auch so funktioniert?! Mit dem EP Titelstück "End Of Time" (Track 5) geht diese verdammt starke EP dem Zeitenende entgegen und dürfte sich zu den Kultscheiben neuer datierter Stahlhärtungen in Sachen Heavy Metal einreihen. Ich für meinen Teil bin LIZZIESiert.

 P.S.: Mir fiel gerade eben ein, an wen mich die Lizzies Frontfrau stimmlich erinnert, an Liza Graves von Civet!

 

9,0/ 10 Schafe Schüsse

(Eigenproduktion 2.013)

https://www.facebook.com/thelizzies

Danny B

Schaf Schüsse: 

9
Eigene Bewertung: 9

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